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Werke Augustinus von Hippo (354-430) De Civitate Dei

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De civitate Dei (CCSL)

Caput XXXVI: De Esdra et libris Macchabaeorum.

Post hos tres prophetas, Aggaeum, Zachariam, Malachiam, per idem tempus liberationis populi ex Babylonica seruitute scripsit etiam Esdras, qui magis rerum gestarum scriptor est habitus quam propheta - sicuti est et liber, qui appellatur Esther, cuius res gesta in laudem dei non longe ab his temporibus inuenitur - , nisi forte Esdras in eo Christum prophetasse intellegendus est, quod inter quosdam iuuenes orta quaestione, quid amplius ualeret in rebus, cum reges unus dixisset, alter uinum, tertius mulieres, quae plerumque regibus imperarent, idem tamen tertius ueritatem super omnia demonstrauit esse uictricem. consulto autem euangelio Christum esse cognoscimus ueritatem. ab hoc tempore apud Iudaeos restituto templo non reges, sed principes fuerunt usque ad Aristobolum; quorum subputatio temporum non in scripturis sanctis, quae appellantur canonicae, sed in aliis inuenitur, in quibus sunt et Macchabaeorum libri, quos non Iudaei, sed ecclesia pro canonicis habet propter quorundam martyrum passiones uehementes atque mirabiles, qui, antequam Christus uenisset in carne, usque ad mortem pro dei lege certarunt et mala grauissima atque horribilia pertulerunt.

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Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat (BKV)

36. Esdras und die Bücher der Makkabäer.

Nach diesen drei Propheten, Aggäus, Zacharias, Malachias, schrieb um dieselbe Zeit der Befreiung des Volkes aus der babylonischen Knechtschaft auch Esdras. Er gilt mehr für einen Geschichtschreiber als für einen Band 28, S. 1106Propheten [wie das auch bei dem Buche mit dem Titel Esther der Fall ist, das zur Ehre Gottes eine diesen Zeiten naheliegende Begebenheit erzählt]; nur im Hinblick etwa auf seine Erzählung von den drei Jünglingen könnte man Esdras als einen Propheten Christi betrachten. Als diese nämlich die Frage aufwarfen, was auf Erden die größte Macht habe, und der eine die Könige nannte, der zweite den Wein, der dritte die Weiber, die ja zumeist selbst über die Könige geböten, da erwies eben dieser dritte, daß die Wahrheit doch über alles Siegerin sei1. Wenn wir dann das Evangelium zu Rate ziehen, so ersehen wir, daß Christus die Wahrheit ist. Von dieser Zeit an gab es bei den Juden nach der Wiederherstellung des Tempels keine Könige, sondern bis zu Aristobolus herab2 nur Oberste; die Zeitgeschichte findet man indes nicht in den heiligen Schriften, welche die kanonischen genannt werden, sondern in anderen, und zu diesen gehören auch die Bücher der Makkabäer; sie gelten bei den Juden nicht für kanonisch, wohl aber in der Kirche wegen der ungemein großen und bewundernswerten Leiden einiger Märtyrer, die noch vor der Ankunft Christi im Fleische für das Gesetz Gottes bis zur Hingabe des Lebens stritten und sehr schwere, ganz schauderhafte Übel ertrugen3.


  1. 3 Esdr., Kap. 3, 4. ↩

  2. 106-105 König von Judäa. ↩

  3. Die Spätgeschichte von Judäa s. unten XVIII 45. ↩

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