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Werke Augustinus von Hippo (354-430) De Civitate Dei

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De civitate Dei (CCSL)

Caput IV: Quod ad disserendum de nouissimo iudicio dei noui primum testamenti ac deinde ueteris testimonia prolaturus sit.

Huius itaque ultimi iudicii dei testimonia de scripturis sanctis, quae ponere institui, prius eligenda sunt de libris instrumenti noui, postea de ueteris. quamuis enim uetera priora sint tempore, noua tamen anteponenda sunt dignitate, quoniam illa uetera praeconia sunt nouorum. noua igitur ponentur prius, quae ut firmius probemus, adsumentur et uetera. in ueteribus habentur lex et prophetae, in nouis euangelium et apostolicae litterae. ait autem apostolus: per legem enim cognitio peccati. nunc autem sine lege iustitia dei manifestata est, testificata per legem et prophetas; iustitia autem dei per fidem Iesu Christi in omnes qui credunt. haec iustitia dei ad nouum pertinet testamentum et testimonium habet a ueteribus libris, hoc est lege ac prophetis. prius igitur ipsa causa ponenda est, et postea testes introducendi. hunc et ipse Christus Iesus ordinem seruandum esse demonstrans: scriba, inquit, eruditus in regno dei similis est uiro patri familias proferenti de thesauro suo noua et uetera. non dixit: uetera et noua, quod utique dixisset, nisi maluisset meritorum ordinem seruare quam temporum.

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Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat (BKV)

4. Der Verfasser wird in den Ausführungen über das Jüngste Gericht die Zeugnisse aus dem Neuen Testamente denen aus dem Alten voranstellen.

Die Beweisstellen für dieses Jüngste Gericht Gottes, die ich anzuführen gedenke, sind zunächst aus den Büchern des Neuen Testamentes zu wählen, dann erst aus denen des Alten. Obgleich nämlich die alten Zeugnisse der Zeit nach vorangehen, sind doch die neuen der Würdigkeit nach überzuordnen, weil die alten nur Ankündigungen der neuen sind. Es sollen also die neuen zuerst angeführt und zu ihrer Bekräftigung dann auch die alten aufgerufen werden. Zu den alten gehören Gesetz und Propheten, zu den neuen Evangelium und apostolische Schriften. Der Apostel sagt aber1: „Denn durch das Gesetz kommt die Erkenntnis der Sünde. Jetzt dagegen ist ohne Gesetz die Gerechtigkeit Gottes geoffenbart worden, bezeugt durch Gesetz und Propheten; die Gerechtigkeit Gottes nämlich durch den Glauben an Jesus Christus für alle, die an ihn glauben.“ Diese Gerechtigkeit Gottes ist dem Neuen Testament eigentümlich und erhält Bezeugung von Seiten der alten Bücher, d. i. von Gesetz und Propheten. Zunächst muß man also den Gegenstand vorlegen, dann erst sind die Band 28, S. 1222Zeugen einzuführen. Diese Ordnung hat auch Christus Jesus selbst zu beobachten angeleitet, als er sagte2: „Ein im Reiche Gottes wohl unterrichteter Schriftgelehrter ist ähnlich einem Hausvater, der aus seinem Schatze Neues und Altes hervorholt.“ Er sagt nicht „Altes und Neues“, wie er doch hätte sagen müssen, wenn er sich nicht lieber an die Ordnung der Gewichtigkeit als an die der Zeit hätte halten wollen.


  1. Röm. 3, 20-22. ↩

  2. Matth. 13, 52. ↩

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