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La cité de dieu
CHAPITRE II.
DE L’ÉTERNELLE ET IMMUABLE VOLONTÉ DE DIEU.
Les méchants, il est vrai, font beaucoup de choses qui sont contre la volonté de Dieu; mais il est si puissant et si sage qu’il fait aboutir ce qui paraît contredire sa volonté aux fins déterminées par sa prescience. C’est pourquoi, lorsqu’on dit qu’il change de volonté, qu’il entre en colère, par exemple, contre ceux qu’il regardait d’un oeil favorable, ce sont les hommes qui changent, et non pas lui. Leurs dispositions changeantes font qu’ils trouvent Dieu changé. Ainsi le soleil change pour des yeux malades; il était doux et agréable, il devient importun et pénible, et cependant il est resté le même en soi. On appelle aussi volonté de Dieu celle qu’il forme dans les coeurs dociles à ses commandements, et voilà le sens de ces paroles de l’Apôtre : « C’est Dieu qui opère en nous le vouloir même1». De même que la justice de Dieu n’est pas seulement celle qui le fait juste en soi, mais encore celle qu’il produit dans l’homme justifié, ainsi la loi de Dieu est plutôt la loi des hommes, mais c’est Dieu .qui la leur a donnée. En effet, c’est à des hommes que Jésus-Christ disait: « Il est écrit dans votre loi2 » ; et nous lisons encore autre part « La loi de Dieu est gravée dans son cœur3 ». On parle de cette volonté que Dieu forme dans les hommes, quand on dit qu’il veut ce qu’en effet il ne veut pas lui-même, mais ce qu’il fait vouloir aux siens, comme on dit aussi qu’il connaît ce qu’il fait connaître à l’ignorance des hommes. Par exemple, quand l’Apôtre s’exprime ainsi : « Mais maintenant connaissant Dieu, ou plutôt étant connus de Dieu4 », il ne faut pas croire que Dieu commençât alors à les connaître, eux qu’il connaissait avant la création du monde; mais il est dit qu’il les connut alors, parce qu’il leur donna alors le don de connaître. J’ai déjà touché un mot de ces locutions dans les livres précédents. Ainsi donc, selon cette volonté par laquelle nous disons que Dieu veut ce qu’il fait vouloir aux autres qui ne connaissent pas l’avenir, il veut plusieurs choses qu’il ne fait pas.
En effet, ses saints veulent souvent, d’une volonté sainte que lui-même inspire, beaucoup de choses qui n’arrivent pas; ils prient Dieu, par exemple, en faveur de quelqu’un, et ils ne sont pas exaucés, bien que ce soit lui qui les ait portés à prier par un mouvement du Saint-Esprit. Ainsi, quand les saints inspirés de Dieu veulent et prient que chacun soit sauvé, nous pouvons dire : Dieu veut et ne fait pas. Mais, si l’on parle de cette volonté qui est aussi éternelle que sa prescience, il a certainement fait tout ce qu’il a voulu au ciel et sur la terre, et non-seulement les choses passées ou présentes, mais même les choses à venir5. Or, avant que le temps arrive où il a fixé l’accomplissement des choses qu’il a connues et ordonnées avant tous les temps, nous disons : Cela arrivera quand Dieu voudra. Mais quand nous ignorons non-seulement à quelle époque une chose doit arriver, mais même si elle doit arriver en effet, nous disons: Cela arrivera si Dieu le veut. Ce n’est pas qu’il doive alors survenir en Dieu une volonté qu’il n’avait pas, mais c’est qu’alors arrivera ce qu’il avait prévu de toute éternité dans sa volonté immuable.
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Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat (BKV)
2. Die Ewigkeit und Unwandelbarkeit des göttlichen Willens.
Denn vieles freilich wird von Bösen ins Werk gesetzt wider Gottes Willen; aber seine Weisheit und Macht ist so groß, daß alles, was seinem Willen zuwiderläuft, doch auf ein Ziel und Ende hinarbeitet, das er als gut und gerecht kennt und vorherweiß. Wenn es demnach von Gott heißt, daß er seinen Willen wandle, daß er zum Beispiel in Zorn gerate über solche, gegen die er vorher milde gewesen, so wandeln vielmehr diese sich, nicht er. Infolge ihrer Leidenserfahrung finden sie ihn sozusagen gewandelt, so wie die Sonne dem kranken Band 28, S. 1386Auge eine andere ist, gewissermaßen lästig wird, während sie vorher mild und angenehm empfunden ward, dabei aber in sich selbst die gleiche bleibt. Man gebraucht den Ausdruck Wille Gottes ferner, wenn man den Willen meint, welchen Gott in den Herzen der seinen Geboten Gehorsamen bewirkt, den, wovon der Apostel sagt1: „Gott ja ist es, der in euch auch das Wollen wirkt“; wie man Gottes Gerechtigkeit nicht nur die nennt, durch die er selbst gerecht ist, sondern auch die, welche er in dem von ihm gerechtfertigten Menschen bewirkt. So heißt auch Gottes Gesetz ein Gesetz, das für die Menschen gegeben ist, jedoch von Gott; denn an Menschen wandte sich doch Jesus, als er sprach2: „In eurem Gesetze steht geschrieben“, während an anderer Stelle zu lesen ist3: „Gottes Gesetz ist in seinem Herzen.“ Gemäß der Ausdrucksweise also, wonach wir Willen Gottes den Willen nennen, den Gott in den Menschen wirkt, spricht man von einem Wollen Gottes auch da, wo er nicht selbst will, sondern nur in den Seinigen den Willen zu etwas bewirkt; wie man sagt, Gott erkenne etwas, wo er nur Erkenntnis bewirkt bei solchen, die bisher in Unkenntnis über die Sache waren. Denn wenn der Apostel sagt4: „Nun aber, da ihr Gott erkannt habt, besser noch: da ihr von Gott erkannt seid“, dürfen wir doch nicht glauben, daß Gott jetzt erst sie erkannt habe, da sie ja vor der Grundlegung der Welt vorerkannt sind5; vielmehr heißt es von Gott, er habe nun erkannt, in dem Sinne, daß er nun erkennen gemacht habe. Über derlei Ausdrucksweisen habe ich mich schon in den früheren Büchern geäußert6, wie ich mich erinnere. Mit dem Willen also, womit nach dieser Redeweise Gott das will, was er andere wollen macht, denen das, was eintreten wird, nicht bekannt ist, will er vieles, ohne es zu tun.
Band 28, S. 1387Vieles nämlich wollen seine Heiligen kraft eines von ihm eingeflößten heiligen Willens, und es geschieht doch nicht, wie sie denn für gar manche in frommer und heiliger Gesinnung beten, ohne daß Gott das wirkte, um was sie bitten, obwohl er selbst in ihnen diesen Willen zum Beten durch seinen Heiligen Geist bewirkt hat. Wenn also die Heiligen im Sinne Gottes wollen und beten, daß jeder einzelne gerettet werde, so können wir nach dieser Ausdrucksweise sagen: „Gott will es und tut es doch nicht“; wir drücken uns da so aus, als ob Gott selbst wollte, während er nur bewirkt, daß seine Heiligen wollen. Dagegen gemäß jenem Willen Gottes, der samt seinem Vorherwissen ewig ist, hat er allerdings im Himmel und auf Erden alles, was er will, schon getan7, nicht nur das Vergangene und Gegenwärtige, sondern auch das Zukünftige. Wir jedoch drücken uns so aus, daß wir sagen: „Es wird geschehen, wann der Herr will“, falls die Zeit noch nicht gekommen ist, da er etwas eintreten lassen will, was er vor aller Zeit vorhergewußt und angeordnet hat; ist uns aber nicht nur die Zeit des Eintritts unbekannt, sondern überdies auch die Tatsache des Eintritts, so sagen wir: „Es wird eintreten, falls Gott will“; wir sagen so, nicht weil Gott alsdann einen neuen Willen haben wird, den er vorher nicht gehabt hätte, sondern weil alsdann das in die Erscheinung treten wird, was von Ewigkeit her in seinem unwandelbaren Willen vorbereitet ist.