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The City of God
Chapter 22.--The Durations and Issues of War Depend on the Will of God.
Thus also the durations of wars are determined by Him as He may see meet, according to His righteous will, and pleasure, and mercy, to afflict or to console the human race, so that they are sometimes of longer, sometimes of shorter duration. The war of the Pirates and the third Punic war were terminated with incredible celerity. Also the war of the fugitive gladiators, though in it many Roman generals and the consuls were defeated, and Italy was terribly wasted and ravaged, was nevertheless ended in the third year, having itself been, during its continuance, the end of much. The Picentes, the Marsi, and the Peligni, not distant but Italian nations, after a long and most loyal servitude under the Roman yoke, attempted to raise their heads into liberty, though many nations had now been subjected to the Roman power, and Carthage had been overthrown. In this Italian war the Romans were very often defeated, and two consuls perished, besides other noble senators; nevertheless this calamity was not protracted over a long space of time, for the fifth year put an end to it. But the second Punic war, lasting for the space of eighteen years, and occasioning the greatest disasters and calamities to the republic, wore out and well-nigh consumed the strength of the Romans; for in two battles about seventy thousand Romans fell. 1 The first Punic war was terminated after having been waged for three-and-twenty years. The Mithridatic war was waged for forty years. And that no one may think that in the early and much belauded times of the Romans they were far braver and more able to bring wars to a speedy termination, the Samnite war was protracted for nearly fifty years; and in this war the Romans were so beaten that they were even put under the yoke. But because they did not love glory for the sake of justice, but seemed rather to have loved justice for the sake of glory, they broke the peace and the treaty which had been concluded. These things I mention, because many, ignorant of past things, and some also dissimulating what they know, if in Christian times they see any war protracted a little longer than they expected, straightway make a fierce and insolent attack on our religion, exclaiming that, but for it, the deities would have been supplicated still, according to ancient rites; and then, by that bravery of the Romans, which, with the help of Mars and Bellona, speedily brought to an end such great wars, this war also would be speedily terminated. Let them, therefore, who have read history recollect what long-continued wars, having various issues and entailing woeful slaughter, were waged by the ancient Romans, in accordance with the general truth that the earth, like the tempestuous deep, is subject to agitations from tempests--tempests of such evils, in various degrees,--and let them sometimes confess what they do not like to own, and not, by madly speaking against God, destroy themselves and deceive the ignorant.
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Of the Thrasymene Lake and Cannae. ↩
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Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat (BKV)
22. Kriegeszeit und Kriegeslauf hängen von dem Ratschluß Gottes ab.
Band 1, S. 287So verhält es sich auch mit den Kriegszeiten; sie finden rascher oder zögernder ihr Ende, je nachdem es eben in seinem Gutdünken und gerechten Ratschluß und Erbarmen gelegen ist, das Menschengeschlecht zu züchtigen oder zu trösten. Der Seeräuberkrieg wurde von Pompejus1, der dritte punische Krieg von Scipio2 mit unglaublicher Raschheit und in kürzester Zeit zu Ende geführt. Auch der Fechter- und Sklavenkrieg3 fand, obwohl mehrere römische Feldherren und zwei Konsuln besiegt wurden und Italien eine furchtbare Verheerung erlitt, im dritten Jahre schon nach schweren Verlusten sein Ende. Die Picenter, Marser und Peligner, italische Völkerschaften, nicht auswärtige, machten, nachdem sie lang und mit größter Hingebung unter dem Joch der römischen Herrschaft gedient hatten, den Versuch, ihr Haupt frei emporzurichten, zu einer Zeit, da bereits viele Völker der römischen Herrschaft unterworfen waren und Karthago schon nicht mehr bestand; in dem dadurch veranlaßten italischen Krieg4 erlitten die Römer eine ganze Reihe von Niederlagen; er kostete überdies zwei Konsuln und anderen Senatoren vornehmsten Ranges das Leben; jedoch das Übel zog sich nicht in die Länge, das fünfte Jahr brachte den Ausgang. Dagegen hat der zweite punische Krieg5 achtzehn Jahre hindurch dem Staate die schwersten Verluste und Unheil über Unheil gebracht und die Kräfte der Römer geschwächt und beinahe erschöpft; in zwei Schlachten fielen nahezu 70.000 römische Krieger. Der erste punische Krieg währte dreiundzwanzig Jahre lang6, der mithridatische vierzig Jahre7. Und damit man nicht glaube, die Römer der Frühzeit seien tapferer gewesen und Band 1, S. 288hätten deshalb die Kriege rascher zu Ende gebracht, so sei aus den ob jeglicher Tugend gar hoch gepriesenen alten Zeiten nur an den Samniterkrieg erinnert, der sich fast fünfzig Jahre hinzog8; in diesem Kriege wurden die Römer so völlig besiegt, daß sie sogar unter das Joch geschickt wurden9. Weil sie jedoch den Ruhm nicht in Unterordnung unter die Gerechtigkeit liebten, sondern augenscheinlich die Gerechtigkeit nur im Hinblick auf den Ruhm, so brachen sie die Friedensbedingungen. Ich erwähne das deshalb, weil viele, die die alten Zeiten nicht kennen, und auch manche, die sie wohl kennen, aber mit ihrem Wissen hinter dem Berg halten, sowie sich in den christlichen Zeiten ein Krieg etwas in die Länge zieht, gleich in der unverschämtesten Weise auf unsere Religion losfahren und aussprengen, sie sei schuld, und wenn sie nicht wäre, sondern die Gottheiten nach altem Brauch verehrt würden, so wäre dank der römischen Tüchtigkeit, die mit Hilfe des Mars und der Bellona die größten Kriege rasch beendigt habe, auch dieser Krieg in kürzester Zeit vorüber. Es sollen sich also doch die Kenner der alten Geschichte ins Gedächtnis rufen, wie langwierige Kriege ehedem die Römer geführt haben, wie sehr das Glück dabei wechselte, welch jammervolle Verluste sie ihnen brachten — es ist nun einmal das Los des Erdkreises, gleich einem sturmgepeitschten Meere aufgewühlt zu werden durch solches Unheil wie durch Unwetter aller Art —, und sie sollen endlich die unbequemen Tatsachen anerkennen und aufhören, mit ihren törichten Lästerungen wider Gott sich ins Verderben zu stürzen und die Ungebildeten irre zu führen,