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The City of God
Chapter 15.--That the Demons are Not Better Than Men Because of Their Aerial Bodies, or on Account of Their Superior Place of Abode.
Wherefore let not the mind truly religious, and submitted to the true God, suppose that demons are better than men, because they have better bodies. Otherwise it must put many beasts before itself which are superior to us both in acuteness of the senses, in ease and quickness of movement, in strength and in long-continued vigor of body. What man can equal the eagle or the vulture in strength of vision? Who can equal the dog in acuteness of smell? Who can equal the hare, the stag, and all the birds in swiftness? Who can equal in strength the lion or the elephant? Who can equal in length of life the serpents, which are affirmed to put off old age along with their skin, and to return to youth again? But as we are better than all these by the possession of reason and understanding, so we ought also to be better than the demons by living good and virtuous lives. For divine providence gave to them bodies of a better quality than ours, that that in which we excel them might in this way be commended to us as deserving to be far more cared for than the body, and that we should learn to despise the bodily excellence of the demons compared with goodness of life, in respect of which we are better than they, knowing that we too shall have immortality of body,--not an immortality tortured by eternal punishment, but that which is consequent on purity of soul.
But now, as regards loftiness of place, it is altogether ridiculous to be so influenced by the fact that the demons inhabit the air, and we the earth, as to think that on that account they are to be put before us; for in this way we put all the birds before ourselves. But the birds, when they are weary with flying, or require to repair their bodies with food, come back to the earth to rest or to feed, which the demons, they say, do not. Are they, therefore, inclined to say that the birds are superior to us, and the demons superior to the birds? But if it be madness to think so, there is no reason why we should think that, on account of their inhabiting a loftier element, the demons have a claim to our religious submission. But as it is really the case that the birds of the air are not only not put before us who dwell on the earth; but are even subjected to us on account of the dignity of the rational soul which is in us, so also it is the case that the demons, though they are aerial, are not better than we who are terrestrial because the air is higher than the earth, but, on the contrary, men are to be put before demons because their despair is not to be compared to the hope of pious men. Even that law of Plato's, according to which he mutually orders and arranges the four elements, inserting between the two extreme elements--namely, fire, which is in the highest degree mobile, and the immoveable earth--the two middle ones, air and water, that by how much the air is higher up than the water, and the fire than the air, by so much also are the waters higher than the earth,--this law, I say, sufficiently admonishes us not to estimate the merits of animated creatures according to the grades of the elements. And Apuleius himself says that man is a terrestrial animal in common with the rest, who is nevertheless to be put far before aquatic animals, though Plato puts the waters themselves before the land. By this he would have us understand that the same order is not to be observed when the question concerns the merits of animals, though it seems to be the true one in the gradation of bodies; for it appears to be possible that a soul of a higher order may inhabit a body of a lower, and a soul of a lower order a body of a higher.
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Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat (BKV)
15. Die Dämonen stehen wegen ihres luftartigen Leibes so wenig als wegen ihres erhabeneren Wohnsitzes über den Menschen.
Keine Rede also davon, daß ein wahrhaft religiöses Band 1, S. 413und dem wahren Gott ergebenes Gemüt, wenn es diese Tatsachen ins Auge faßt, die Dämonen für besser als sich selbst halten sollte deshalb, weil sie einen vorzüglicheren Leib haben. Sonst müßten wir auch viele Tiere uns überordnen, die uns an Schärfe der Sinne, an Gelenkigkeit und Schnelligkeit, an Fülle der Kraft und an jahresreicher Dauerhaftigkeit ihres Leibes übertreffen. Wo gäbe es einen Menschen, der an Sehkraft den Adlern und Geiern gleichkäme, an Spürsinn den Hunden, an Schnelligkeit den Hasen, Hirschen oder irgend einem Vogel, an Kraftentfaltung den Löwen und Elefanten, an Lebensdauer den Schlangen, die sogar mit ihrer Haut das Alter abstreifen und wieder jung werden sollen? Aber wie wir durch die Vernunft- und Verstandesbetätigung all diese Tiere überragen, so müssen wir auch durch einen guten und ehrbaren Wandel die Dämonen übertreffen. Deshalb hat ja auch die göttliche Vorsehung den Wesen, über die wir unbestritten hervorragen, manche hervorragendere Gaben verliehen, damit uns auch dadurch die Pflicht nahegelegt werde, das, worin wir sie überragen, mit weit größerer Sorgfalt auszubilden als die leibliche Sphäre, und damit wir die leibliche Überlegenheit, die wir den Dämonen eigen wüßten, gegenüber dem guten Wandel, durch den wir sie überragen, gering zu achten lernten, um so mehr als auch wir dereinst die Unsterblichkeit des Leibes erlangen werden, aber nicht eine solche, die von ewiger Pein begleitet ist, sondern eine solche, die durch Reinheit des Herzens eingeleitet wird.
Vollends lächerlich aber wäre es, sich durch die hohe Lage des Wohnsitzes, sofern die Dämonen in der Luft, wir aber auf der Erde hausen, zu der Annahme bestimmen zu lassen, daß sie uns überzuordnen seien. Damit würden wir ja auch alle fliegenden Tiere uns überordnen. Aber die fliegenden Tiere, hält man entgegen, müssen doch, wenn sie vom Fliegen ermüdet sind oder ihren Leib durch Nahrung erquicken müssen, die Erde wieder aufsuchen, sei es zum Ruhen oder zur Nahrungsaufnahme, was die Dämonen nicht tun. Will man damit sagen, daß die fliegenden Tiere uns, die Dämonen aber selbst die fliegenden Tiere überragen? Wenn es Band 1, S. 414heller Unsinn ist, das anzunehmen, so fällt jeder Grund hinweg, die Dämonen wegen ihres Wohnsitzes in einem höheren Element für würdig zu erachten, daß wir uns ihnen in religiöser Ehrfurcht unterwerfen sollten. Denn so gut es möglich und wirklich der Fall ist, daß die Vögel in der Luft uns Erdenwesen nicht nur nicht übergeordnet, sondern sogar wegen der Erhabenheit der vernünftigen Seele, die uns innewohnt, uns untergeordnet sind, so brauchen auch die Dämonen, obschon sie in höherem Grade als die Vögel Luftwesen sind, deshalb noch nicht vortrefflicher zu sein als wir Erdenwesen, weil die Luft über der Erde ist; vielmehr sind die Menschen deshalb über sie zu stellen, weil mit der Hoffnung der frommen Menschen die Verzweiflung der Dämonen gar nicht zu vergleichen ist. Übrigens zeigt auch die Art und Weise, wie Plato die vier Elemente durch Proportion verbindet und ordnet, indem er zwischen die beiden äußersten, das höchst bewegliche Feuer und die unbewegliche Erde, in der Weise zwei Mittelglieder, die Luft und das Wasser, einschiebt, daß, wie die Luft über die Gewässer und wie das Feuer über die Luft, so die Gewässer über die Erde erhaben sind, diese Proportion sage ich, weist uns deutlich darauf hin, daß wir den Wert der Lebewesen nicht nach dem Range der Elemente bemessen dürfen. Und auch Apuleius seinerseits bezeichnet wie die anderen den Menschen als ein Erdenwesen und doch steht der Mensch hoch über den Wasserwesen, obgleich Plato die Gewässer über die Erde stellt; daraus sehen wir, dass man sich, wenn der Wert der Seelen zur Erörterung steht, nicht an die Rangordnung bänden darf, die bei den körperlichen Elementen zu herrschen scheint, sondern daß recht wohl die vorzüglichere Seele in einem niedrigeren Element und die schlechtere in einem höheren hausen könne.