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The City of God
Chapter 22.--That We Must, Notwithstanding the Opinion of Apuleius, Reject the Worship of Demons.
None of these four alternatives, then, is to be chosen; for we dare not suppose such unbecoming things concerning the gods as the adoption of any one of them would lead us to think. It remains, therefore, that no credence whatever is to be given to the opinion of Apuleius and the other philosophers of the same school, namely, that the demons act as messengers and interpreters between the gods and men to carry our petitions from us to the gods, and to bring back to us the help of the gods. On the contrary, we must believe them to be spirits most eager to inflict harm, utterly alien from righteousness, swollen with pride, pale with envy, subtle in deceit; who dwell indeed in this air as in a prison, in keeping with their own character, because, cast down from the height of the higher heaven, they have been condemned to dwell in this element as the just reward of irretrievable transgression. But, though the air is situated above the earth and the waters, they are not on that account superior in merit to men, who, though they do not surpass them as far as their earthly bodies are concerned, do nevertheless far excel them through piety of mind,--they having made choice of the true God as their helper. Over many, however, who are manifestly unworthy of participation in the true religion, they tyrannize as over captives whom they have subdued,--the greatest part of whom they have persuaded of their divinity by wonderful and lying signs, consisting either of deeds or of predictions. Some, nevertheless, who have more attentively and diligently considered their vices, they have not been able to persuade that they are gods, and so have feigned themselves to be messengers between the gods and men. Some, indeed, have thought that not even this latter honor ought to be acknowledged as belonging to them, not believing that they were gods, because they saw that they were wicked, whereas the gods, according to their view, are all good. Nevertheless they dared not say that they were wholly unworthy of all divine honor, for fear of offending the multitude, by whom, through inveterate superstition, the demons were served by the performance of many rites, and the erection of many temples.
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Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat (BKV)
22. Der Kult der Dämonen ist trotz der Ausführungen des Apuleius verwerflich.
Man darf sich also für keine der eben angegebenen vier Möglichkeiten entscheiden, damit man nicht, wie man sich auch entscheide, gar zu schlecht von den Göttern denke; und demnach bleibt nur übrig, daß man keineswegs zu glauben hat, was Apuleius und alle anderen Philosophen, die der gleichen Ansicht huldigen, glauben machen wollen, daß nämlich die Dämonen in der Weise von Vermittlern und Zwischenboten Mittelglieder seien zwischen den Göttern und den Menschen mit der Aufgabe, von hier aus unsere Bitten emporzutragen und von dort her die Hilfe der Götter herabzubringen; vielmehr hat man zu glauben, daß sie Geister seien, brennend vor Begierde zu schaden, aller Gerechtigkeit bar, von Hochmut aufgeblasen, blaß vor Neid, in Ränken geübt, in der Luft zwar hausend, weil sie wegen einer nicht mehr gut zu machenden Übertretung aus der Herrlichkeit des oberen Himmels herabgestürzt und vorerst zu diesem Aufenthalt wie zu dem für sie geeigneten Kerker verurteilt sind, ohne jedoch deshalb, weil die Luft über Wasser und Land ihre Stätte hat, an Wert Band 1, S. 426den Menschen überlegen zu sein, die vielmehr sie weit überragen, nicht dem erdhaften Leibe nach, wohl aber an frommer Gesinnung, wofern sie den wahren Gott zu ihrem Beistand wählen. Aber allerdings über viele, die der Teilnahme an der wahren Religion nicht würdig sind, üben sie eine Herrschaft aus wie über Gefangene und Untergebene und die Mehrzahl davon haben sie durch schwindelhafte Wunderzeichen, sei es in Taten oder in Vorhersagungen, zu der Überzeugung gebracht, daß sie Götter seien. Manche jedoch vermochten sie davon nicht zu überzeugen, solche, die deren Laster etwas genauer und schärfer ins Auge faßten, und sie gaben sich als Vermittler zwischen Göttern und Menschen und als Auswirker göttlicher Gnaden aus; wenn nicht etwa Menschen es waren, die ihnen wenigstens diese Ehrenstellung zuerkennen zu müssen glaubten, Menschen, die sie einerseits nicht für Götter hielten, weil sie ihre Schlechtigkeit vor Augen sahen, während sie sich doch die Götter nur gut vorstellen konnten, andererseits aber sie doch nicht aller göttlicher Ehren unwürdig erklären wollten, vorab damit sie nicht beim Volke anstießen, das ihnen, wie sie sahen, mit eingewurzeltem Aberglauben in Opfern und Tempeln allüberall Verehrung erwies.