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Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat (BKV)
21. [20.]Gottlos ist die Behauptung, daß die Seelen, der höchsten und wahren Glückseligkeit einmal teilhaftig, immer wieder und wieder im Kreislauf der Zeiten zu den gleichen Leiden und Mühen zurückkehren würden.
Stellen wir uns einmal die Lehre vom Kreislauf mit Bezug auf die Seele klar vor Augen; wir werden sehen, daß sie für fromme Ohren unerträglich ist. Danach würde man nämlich nach drangsalreichem Leben (wenn überhaupt Leben zu nennen ist, was eher Tod ist, in den Band 16, S. 679wir so gänzlich versunken sind, daß der davon erlösende Tod aus Liebe zu diesem Scheinleben schreckhaft erscheint), nach endlicher Befreiung von so großen, zahlreichen und furchtbaren Übeln, mit Hilfe der wahren Religion und Weisheit zwar zur Anschauung Gottes gelangen und glückselig werden durch Versenkung in den Anblick des unkörperlichen Lichtes auf dem Weg der Teilnahme an dessen unwandelbarer Unsterblichkeit, die das Ziel unserer brennenden Sehnsucht ist, jedoch nur vorübergehend. Und hierauf würde man aus jener Ewigkeit, Wahrheit und Glückseligkeit herabstürzen und sich in jammervolle Sterblichkeit, schmähliche Torheit, fluchwürdiges Elend aufs neue verstricken unter Gefahr, Gott zu verlieren, die Wahrheit zu hassen, in unreinen Schlechtigkeiten die Glückseligkeit zu suchen. Und das wäre und würde geschehen immer und immer wieder ohne Anfang und Ende in gehenden und kommenden Zeitaltern von bestimmten Zwischenräumen und Abmessungen. Und warum so? Weil Gott vom Schaffen nicht feiern und ebenso wenig Unbegrenztes mit seinem Wissen durchforschen und also Kenntnis von seinen Werken nur haben kann, wenn begrenzte Kreisläufe immer sich wiederholen, gebildet durch unsere vermeintlichen Seligkeits- und wirklichen Unseligkeitszustände, die einander ablösen, aber durch unaufhörliche Wiederkehr ewig sind. Ist das nicht unannehmbar, unglaublich, unerträglich? Selbst wenn es wahr wäre, schwiege man klüger davon, ja man wäre gescheiter, wenn man es nicht wüßte, um mich kräftig auszudrücken. Denn wenn wir im Jenseits dieses Schicksal nicht vor Augen haben und deshalb glückselig sein würden, warum wird hienieden durch solches Wissen unser Elend noch vermehrt? Wenn es uns aber im Jenseits nicht vorenthalten bleiben kann, so sollten wir doch hienieden wenigstens von solchem Wissen verschont bleiben, damit die Erwartung des höchsten Gutes hienieden beglückender sei als dort dessen Erlangung, indem man hienieden ein ewiges Leben zu erreichen hofft, während man im Jenseits inne wird, daß dieses Leben zwar glückselig, aber nicht ewig ist, sondern einmal wieder verloren geht.
Band 16, S. 680Aber man sagt, es sei zur Erreichung jener Glückseligkeit notwendig, hienieden durch Bildung sich Kenntnis zu verschaffen von jenen Kreisläufen, worin Seligkeit und Unseligkeit miteinander abwechseln. Wie schlecht reimt sich damit ihre Behauptung, daß man um so leichter zu jener Glückseligkeit gelange, je mehr man Gott liebe; jene Lehre macht ja eben die Liebe erkalten! Wahrlich, lässiger und lauer wird man jemand lieben, wenn man vor Augen hat, daß man notgedrungen ihn verlassen und im Gegensatz zu seiner Wahrheit und Weisheit empfinden werde, und das just, wenn man zu des Geliebten möglichst voller Erkenntnis durch Vollendung der Glückseligkeit gelangt ist; könnte man doch nicht einmal einen befreundeten Menschen aufrichtig lieben, dem man sich später feindlich gesinnt weiß. Aber es ist ja gar nicht wahr, was sie uns da als drohende Aussicht vormachen, daß wirkliche Unseligkeit niemals enden, sondern durch Einschaltung vermeintlicher Seligkeit oft und ohne Ende unterbrochen werden soll. Welch falsche und trügerische Seligkeit, in der wir von unserem nachfolgenden Elend trotz dem hellsten Lichte der Wahrheit nichts wissen oder davor in der Hochburg der Glückseligkeit zittern! Wenn wir über die kommende Drangsal in Unkenntnis sein werden, so ist unser diesseitiges Elend, wo wir um die kommende Seligkeit wissen, kenntnisreicher; wenn uns dagegen jenseits das drohende Unheil nicht verborgen sein wird, so hat die Seele glücklichere Zeiten in den unseligen, nach deren Ablauf sie sich zur Seligkeit erhebt, als in den seligen, nach deren Ablauf sie zur Unseligkeit zurückkehrt. Seligkeit wäre da die Erwartung unserer Unseligkeit und Unseligkeit die Erwartung unserer Seligkeit. In Wahrheit jedoch wären wir, hienieden gegenwärtigen Leiden preisgegeben, im Jenseits künftige fürchtend, niemals selig, vielmehr stets unselig.
Aber das ist falsch; die Religion verkündet es laut, die Vernunft beweist es; jene verheißt uns untrüglich eine wahre Glückseligkeit, diese verbürgt uns, daß eine solche von unverbrüchlicher Sicherheit ist, die immerdar fortdauern muß und nie durch Unseligkeit unterbrochen werden darf. Und so wollen wir den geraden Weg Band 16, S. 681gehen, der für uns Christus ist, und unter ihm als Führer und Heiland auf der Bahn des Glaubens uns abkehren von der nichtigen und ungereimten Kreisbewegung der Gottlosen. Hat doch schon der Platoniker Porphyrius die Ansicht seiner Schule bezüglich dieser Kreisläufe und endlos wechselnden Hin- und Zurückwanderungen der Seelen nicht geteilt, sei es aus richtiger Erkenntnis der Wahrheit oder aus Rücksichtnahme auf die bereits christliche Zeitströmung, und hat sich, wie ich im zehnten Buche erwähnt habe1, lieber dazu bekannt, daß die Seele der Welt übergeben worden sei zur Erkenntnis des Übels, um dann nach Befreiung und Reinigung davon, wenn sie zum Vater zurückgekehrt ist, nichts Derartiges mehr zu erdulden. Um wieviel mehr haben wir solchen der christlichen Lehre feindlichen Trug von uns zu weisen und zu meiden! Mit diesen Kreisläufen ist aber zugleich jeder Grund hinweggeräumt, der dazu nötigte, einen zeitlichen Anfang des Menschengeschlechtes in Abrede zu stellen mit Berufung darauf, daß es infolge angeblicher Kreisläufe nichts Neues auf der Welt gebe, nichts, was nicht schon früher in bestimmten Zwischenzeiten dagewesen sei und künftig wieder da sein werde. Wird nämlich die Seele erlöst, um nie mehr zum Elend zurückzukehren, in einer Weise, wie sie vordem nie erlöst worden ist, so tritt in ihr etwas ein, was nie vorher eingetreten ist, und zwar etwas gewaltig Großes, nämlich ewiges Glück, das nie mehr aufhören soll2. Wenn sich nun aber an der unsterblichen Natur so etwas völlig Neues ereignet, das keine Wiederholung im Kreislauf ist noch eine solche haben wird, warum soll dann das nicht auch an den sterblichen Dingen sich ereignen können? Und daß in der Seele die Glückseligkeit nicht als etwas Neues eintrete, da sie ja nur zu der Glückseligkeit zurückkehre, in der sie sich von jeher befunden, kann man doch nicht einwenden; denn wenigstens die Erlösung trägt sich als etwas Neues zu, wenn die Seele erlöst wird aus dem Elend, worin sie sich vor dessen Antritt nie befunden Band 16, S. 682hatte, und überdies hat sich in ihr das Elend als etwas Neues zugetragen, was nie dagewesen war. Steht nun dieses Neue außerhalb der Ordnung der durch die göttliche Vorsehung geleiteten Dinge, ist es zufällig eingetreten, wo bleiben dann jene genau begrenzten und abgemessenen Kreisläufe, in denen sich nichts Neues zuträgt, sondern immer das schon Dagewesene sich wiederholt? Ist dagegen dieses Neue in die Ordnung der Vorsehung eingeschlossen, gleichviel ob die Seele überlassen oder gefallen ist3, so kann sich Neues zutragen, noch nie Dagewesenes, ohne daß es aus der Ordnung der Dinge herausfällt. Und wenn sich die Seele durch Unverstand neues Elend verursachen könnte, das jedoch für die göttliche Vorsehung nicht unvorhergesehen wäre, vielmehr eingefügt in die Ordnung der Dinge, ebenso wie die abermalige Erlösung der Seele davon, wie verwegen und unbedacht und menschlich beschränkt wäre es dann, der Gottheit die Macht abzusprechen, Dinge zu vollbringen, die sie bisher nie vollbracht und gleichwohl stets vorhergesehen hat, neu nur für die Welt, nicht für sie? Nun bleibt nur noch ein Ausweg zu versperren: die die einmal erlösten Seelen nicht mehr zum Elend zurückkehren lassen, berufen sich darauf, daß durch die Erlösung sachlich nichts Neues eintrete, da immer wieder und wieder Seelen erlöst worden seien und in der Gegenwart und Zukunft erlöst werden; aber sie müssen doch soviel zugeben, daß dabei neue Seelen entstehen, für die das Elend neu ist und die Erlösung neu ist. Denn wenn sie sagen, die Seelen, aus denen täglich neue Menschen entstünden und die von ihren Leibern durch ein Leben nach den Vorschriften der Weisheit erlöst würden zu steter Befreiung von der Rückkehr ins Elend, seien die alten und in der Richtung nach aufwärts ewig, so müssen sie folgerichtig eine unbegrenzte Zahl von Seelen annehmen. Eine begrenzte Zahl, so groß sie auch wäre, vermöchte nicht hinzureichen für die unbegrenzten vergangenen Zeiten, um Band 16, S. 683immer wieder Menschen zu bilden, deren Seelen immer wieder aus dieser Sterblichkeit erlöst werden sollten, ohne je wieder dahin zurückzukehren. Nun mögen sie uns nur erklären, wie es in der Welt eine unbegrenzte Zahl von Seelen geben kann, wenn alles in der Welt begrenzt sein muß, um Gott bekannt sein zu können.
Da nun jene Kreisläufe bereits abgetan sind, in denen man sich die Seele notwendig zu dem gleichen Elend zurückkehrend dachte, so bleibt dem wahren Gottesverehrer nichts Angemesseneres übrig als zu glauben, daß es für Gott nicht unmöglich sei, nie Erschaffenes neu zu schaffen und doch vermöge seines unaussprechlichen Vorherwissens keinen wandelbaren Willen zu haben. Ob aber die Zahl der erlösten und nicht mehr zum Elend zurückkehrenden Seelen immerfort sich vermehre, das mögen die ausmachen, die so scharfsinnige Untersuchungen anstellen über die Notwendigkeit, die Unendlichkeit der Dinge einzuschränken; wir beenden unsere Beweisführung für beide Fälle. Kann sich die Zahl immerfort vermehren, so ist die Behauptung hinfällig, es könne nichts erschaffen werden, was nie vorher erschaffen worden sei; denn die nie vorher dagewesene Zahl der erlösten Seelen ist nicht nur einmal geworden, sondern wird auch nie aufhören zu werden. Ist dagegen eine bestimmte Zahl von erlösten und niemals mehr zum Elend zurückkehrenden Seelen anzunehmen und kann sich diese Zahl nicht weiter vermehren, so war auch sie, sie mag sein, welche sie will, ohne Zweifel vorher niemals da; denn sie könnte nicht wachsen und ihre Grenze erreichen ohne einen Anfang; einen solchen aber hat es in dieser Weise vorher nie gegeben. Er trat ins Dasein mit der Erschaffung eines Menschen, vor dem kein Mensch da war.
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La cité de dieu
CHAPITRE XXI.
DE L’IMPIÉTÉ DE CEUX QUI PRÉTENDENT QUE LES ÂMES, APRÈS AVOIR PARTICIPÉ À LA VRAIE ET SUPRÊME BÉATITUDE, RETOURNERONT SUR TERRE DANS UN CERCLE ÉTERNEL DE MISÈRE ET DE FÉLICITÉ.
Quelle oreille pieuse pourrait entendre dire, sans en être offensée, qu’au sortir d’une vie sujette à tant de misères (si toutefois on peut appeler vie ce qui est véritablement une mort, à ce point que l’amour de cette mort même nous fait redouter la mort qui nous délivre), après tant de misères, dis-je, et tant d’épreuves traversées, enfin, après une vie terminée par les expiations de la vraie religion et de la vraie sagesse, alors que nous serons devenus heureux au sein de Dieu par la contemplation de sa lumière incorporelle et le partage de son immortalité, il nous faudra quitter un jour une gloire si pure, et tomber du faîte de cette éternité, de cette vérité, de cette félicité, dans l’abîme de la mortalité infernale, traverser-de nouveau un état où nous perdrons Dieu, où nous haïrons la vérité, où nous chercherons la félicité à travers toutes sortes de crimes; et pourquoi ces révolutions se reproduisant ainsi sans fin d’époque en époque et ramenant une fausse félicité et une misère réelle? c’est, dit-on, pour que Dieu ne reste pas sans rien faire, pour qu’il puisse connaître ses ouvrages, ce dont il serait incapable s’il n’en faisait pas toujours de nouveaux. Qui peut supporter de semblables folies? qui peut les croire ? -Fussent-elles vraies, n’y aurait-il pas plus de prudence à les taire, et même, pour exprimer tant bien que mal ma pensée, plus de science à les ignorer? Si, en effet, notre bonheur dans l’autre vie tient à ce que nous ignorerons l’avenir, pourquoi accroître ici-bas notre misère par cette connaissance? et si, au contraire, il nous est impossible d’ignorer l’avenir dans le séjour bienheureux, ignorons-le du moins ici-bas, afin que l’attente du souverain bien nous rende plus heureux que la possession de combien ne le pourra faire.
Diront-ils que nul ne peut arriver à la félicité de l’autre monde qu’à condition d’avoir été initié ici-bas à la connaissance de ces prétendues révolutions? mais alors comment osent-ils en même temps avouer que plus on aime Dieu et plus aisément on arrive à cette félicité, eux qui enseignent des choses si capables de ralentir l’amour? Quel homme n’aimerait moins vivement un Dieu qu’il sait qu’il doit quitter un jour, après l’avoir possédé autant qu’il en était capable, un Dieu dont il doit même devenir l’ennemi en haine de sa vérité et de sa sagesse? Il serait impossible de bien aimer un ami ordinaire, si l’on prévoyait que l’on deviendrait son ennemi1. Mais à Dieu ne plaise qu’il y ait un mot de vrai dans cette doctrine d’une véritable misère qui ne finira jamais et ne sera interrompue de temps en temps que par une fausse félicité! Est-il rien de plus faux en effet que cette béatitude où nous ignorerons notre misère à venir, au milieu d’une si grande lumière de vérité dont nous serons éclairés? est-il rien de plus trompeur que cette félicité sur laquelle nous ne pouvons jamais compter, même lorsqu’elle sera à son comble? De deux choses l’une: ou nous ne devons pas prévoir là-haut la misère qui nous attend, et alors notre misère ici-bas est moins aveugle, puisque nous connaissons la béatitude où nous devons arriver; ou nous devons connaître au ciel notre retour futur sur la terre, et alors nous sommes plus heureux quand nous sommes ici-bas misérables avec l’espérance d’un sort plus heureux, que lorsque nous sommes bienheureux là-haut avec la crainte de cesser de l’être. Ainsi, nous avons plus de sujet de souhaiter notre malheur que notre bonheur; de sorte que, comme nous souffrons ici des maux présents et que là nous en craindrons de futurs, il est plus vrai de dire que nous sommes toujours misérables que de croire que nous soyons quelquefois heureux.
Mais la piété et la vérité nous crient que ces révolutions sont imaginaires ; la religion nous promet une félicité dont nous serons assurés et qui ne sera traversée d’aucune misère; suivons donc le droit chemin, qui est Jésus-Christ, et, sous la conduite de ce Sauveur, détournons-nous des routes égarées de ces impies. Si Porphyre, quoique platonicien, n’a point voulu admettre dans les âmes ces vicissitudes perpétuelles de félicité et de misère, soit qu’il ait été frappé de l’extravagance de cette opinion, soit qu’il en ait été détourné par la connaissance qu’il avait du Christianisme, et si , comme je l’ai rapporté au dixième livre2, il a mieux aimé penser que l’âme a été envoyée en ce monde pour y connaître le mal, afin de n’y plus être sujette, lorsqu’après en avoir été affranchie elle sera retournée au Père, à combien plus forte raison les fidèles doivent-ils fuir et détester un sentiment si faux et si contraire à la vraie religion! Or, après avoir une fois brisé ce cercle chimérique de révolutions, rien ne nous oblige plus à croire que le genre humain n’a point de commencement, sous le prétexte, désormais vaincu, que rien ne saurait se produire dans les êtres qui leur soit entièrement nouveau. Si en effet l’on avoue que l’âme est délivrée sans retour par la mort de toutes ses misères, il lui survient donc quelque événement qui lui est nouveau, et certes un événement très-considérable, puisque c’est une félicité éternelle. Or, s’il peut survenir quelque chose de nouveau à une nature immortelle, pourquoi n’en sera-t-il pas de même pour les natures mortelles? Diront-ils que ce n’est pas une chose nouvelle à l’âme d’être bienheureuse, parce qu’elle l’était avant de s’unir au corps? Au moins est-il nouveau pour elle d’être délivrée de sa misère, et la misère même lui a été nouvelle, puisqu’elle ne l’avait jamais soufferte auparavant. Je leur demanderai encore si cette nouveauté n’entre point dans l’ordre de la Providence et si elle arrive par hasard; mais alors que deviennent toutes ces révolutions mesurées et régulières où rien n’arrive de nouveau, toutes choses devant se reproduire sans cesse? Que si cette nouveauté est dans l’ordre de la Providence, soit que l’âme ait été envoyée dans le corps, soit qu’elle y soit tombée par elle-même, il peut donc arriver quelque chose de nouveau et qui néanmoins ne soit pas contraire à l’ordre de l’univers. Enfin, puisqu’il faut reconnaître que l’âme a pu se faire par son imprévoyance une nouvelle misère, laquelle n’a pu échapper à la Providence divine, qui a fait entrer dans ses desseins le châtiment de l’âme et sa délivrance future, gardons-nous de la témérité de refuser à Dieu le pouvoir de faire des choses nouvelles, alors surtout qu’elles ne sont pas nouvelles par rapport à lui, mais seulement par rapport au monde, ayant été prévues de toute éternité. Prendra-t-on ce détour de soutenir qu’à la vérité les âmes délivrées une fois de leur misère n’y retourneront plus, mais qu’en cela il n’arrive rien de nouveau, parce qu’il y a toujours eu et qu’il y aura toujours des âmes délivrées? Il faut alors convenir qu’il se fait de nouvelles âmes à qui cette misère est nouvelle, et nouvelle cette délivrance. Et si l’on veut que les âmes dont se font tous les jours de nouveaux hommes (mais qui n’en animeront plus d’autres, pourvu qu’elles aient bien vécu) soient anciennes et aient toujours été, c’est admettre aussi qu’elles sont infinies; car quelque nombre d’âmes que l’on suppose, elles n’auraient pas pu suffire pour faire perpétuellement de nouveaux hommes pendant un espace de temps infini. Or, je ne vois pas comment nos philosophes expliqueront un nombre infini d’âmes, puisque dans leur système Dieu serait incapable de les connaître, par l’impossibilité où il est de comprendre des choses infinies3. Et maintenant que nous avons confondu la chimère de ces révolutions de béatitude et de misère, concluons qu’il n’est rien de plus conforme à la piété que de croire que Dieu peut, quand bon lui semble, faire de nouvelles choses, son ineffable prescience mettant sa volonté à couvert de tout changement. Quant à savoir si le nombre des âmes à jamais affranchies de leurs misères peut s’augmenter à l’infini, je le laisse à décider à ceux qui sont si subtils à déterminer jusqu’où doivent aller toutes choses. Pour nous, quoi qu’il en soit, nous trouvons toujours notre compte. Dans le cas de l’affirmative, pourquoi nier que Dieu ait pu créer ce qu’il n’avait pas créé auparavant, puisque le nombre des âmes affranchies, qui auparavant n’était pas, non-seulement est fait une fois, mais ne cesse jamais de se faire? Dans l’autre cas, s’il ne faut pas que les âmes passent un certain nombre, ce nombre, quel qu’il soit, n’a jamais été auparavant, et il n’est pas possible que ce nombre croisse et arrive au terme de sa grandeur sans quelque commencement; or, ce commencement n’avait jamais été non plus, et c’est pour qu’il fût que le premier homme a été créé.