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Œuvres Augustin d'Hippone (354-430)

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Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat (BKV)

54. Wie einfältig die Lüge der Heiden war, die christliche Religion werde sich nicht länger als dreihundert-fünfundsechzig Jahre halten.

In der Art würde ich noch allerlei Folgerungen ziehen, wenn nicht das Jahr selbst schon vorüber wäre, das eine erdichtete Wahrsagung angegeben und betrogene Verblendung geglaubt hat. Da es nun jedoch vor einigen Jahren dreihundertfünfundsechzig Jahre geworden sind, seitdem die Verehrung des Namens Christi durch seine leibliche Gegenwart und durch die Apostel eingeführt worden ist, so können wir ja alle weitere Mühe um Zurückweisung dieser verlogenen Angabe sparen. Denn um den Beginn der Verehrung nicht schon mit der Geburt Christi anzusetzen, weil Christus ja immerhin als Kind und Knabe noch keine Schüler hatte, so ist aber doch sicher von dem Zeitpunkt an, da er deren hatte, die christliche Lehre und Religion durch seine leibliche Gegenwart bekannt geworden, also, nachdem er im Jordanfluß durch den seines Amtes waltenden Johannes getauft worden war. Mit Bezug auf die Taufe im Fluß war ja die Weissagung vorhergegangen1:Band 28, S. 1143

„Er wird herrschen von Meer zu Meer und vom Flusse bis zu den Grenzen der Erde.“

Doch war vor seinem Leiden und seiner Auferstehung von den Toten der Glaube noch nicht für alle bestimmt [in der Auferstehung Christi erst ist er für alle bestimmt worden; denn der Apostel Paulus sagt zu den Athenern2: „Nunmehr aber verkündet er den Menschen, daß alle überall Buße tun sollen; denn er hat einen Tag festgesetzt, den Erdkreis zu richten in Gerechtigkeit durch einen Mann, durch den er den Glauben für alle bestimmt hat, indem er ihn von den Toten erweckte“]; und so werden wir besser von da den Ausgangspunkt nehmen in der Entscheidung dieser Frage; zumal weil da auch erst der Heilige Geist verliehen wurde, wie er nach Christi Auferstehung verliehen werden sollte in der Stadt, von der das zweite Gesetz, d. i. der Neue Bund, seinen Anfang zu nehmen hatte. Denn das erste Gesetz stammte vom Berge Sina, gegeben durch Moses, und heißt der Alte Bund. Dagegen von dem Gesetz, das durch Christus gegeben werden sollte, war verheißen3: „Von Sion wird das Gesetz ausgehen und von Jerusalem das Wort des Herrn.“ Und ebenso sagte auch der Herr selbst, daß zwar allen Völkern in seinem Namen Buße gepredigt werden soll, aber angefangen von Jerusalem4. Dort also hub an die Verehrung dieses Namens in der Form des Glaubens an Jesus Christus, den Gekreuzigten und Auferstandenen. Dort leuchtete dieser Glaube in Glanzenden Anfängen auf: gleich einige Tausend Menschen wandten sich in herrlicher Begeisterung dem Namen Christi zu, verkauften ihre Habe zur Verteilung des Erlöses an die Armen, begaben sich so mit heiliger Absicht und glühendster Liebe in freiwillige Armut5 und hielten sich bereit, mitten unter den zähnefletschenden und nach ihrem Blute lechzenden Juden für die Wahrheit zu kämpfen bis zum Tode, nicht eine Macht in Waffen, sondern die Macht der Geduld zu ihrer Waffe. Konnte das Band 28, S. 1144sich zutragen ohne irgendwelche Zauberkünste, warum ist man so bedenklich und will nicht glauben, daß sich dies auf der ganzen Welt durch dieselbe göttliche Kraft habe zutragen können, die hier am Werk war? Hat aber in Jerusalem schon Petri Zauber gespukt und eine so zahlreiche Menge Menschen entzündet, die Christum eben noch ans Kreuz geschlagen oder am Kreuz verspottet hatte, zur Verehrung seines Namens hingerissen, nun, so müssen wir eben von diesem Jahre ausgehen, um zu berechnen, wann mit dem Ablauf der dreihundertfünfundsechzig Jahre der Spuk ein Ende nimmt. Gestorben ist also Christus unter dem Konsulat der beiden Gemini6 am 25. März. Auferstanden ist er am dritten Tage, wie die Apostel ebenfalls mit ihren eigenen Sinnen inne geworden sind. Vierzig Tage danach ist er gen Himmel aufgefahren, und wieder zehn Tage später, d. i. am fünfzigsten Tage nach seiner Auferstehung, hat er den Heiligen Geist gesandt. Damals nahmen dreitausend Menschen auf die Predigt der Apostel hin den Glauben an Christus an. Damals also setzte die Verehrung seines Namens ein, und zwar, wie wir glauben und es sich in der Tat verhält, durch die Wirksamkeit des Heiligen Geistes; dagegen wie gottlose Verblendung aufgebracht oder auch wirklich angenommen hat durch Petri Zauberkünste. Kurz hernach, auf ein Wunderzeichen hin, als auf ein Wort eben unseres Petrus ein vom Mutterschoß weg lahmer Bettler, den man tragen mußte und zur Erbettlung von Almosen an der Tempelpforte niedersetzte, im Namen Jesu Christi geheilt aufstand, nahmen wieder fünftausend Menschen den Glauben an7; und hierauf wuchs die Kirche durch immer neuen Beitritt von Gläubigen. Und sonach kann man sogar den Tag erschließen, mit dem das erste Jahr der Verehrung des Namens Christi begann, nämlich als der Heilige Geist gesandt wurde, d. i. am 15. Mai. An der Hand der Konsullisten findet man dann, daß die dreihundertfünfundsechzig Jahre abliefen am 15. Mai unter dem Konsulate des Honorius und Eutychianus. Was sich Band 28, S. 1145nun das Jahr darauf, unter dem Konsul Mallius Theodorus, da es nach jener Dämonenweisheit oder Menschenerfindung keine christliche Religion mehr hätte geben sollen, auswärts irgendwo in der Welt etwa zutrug, darüber braucht man nicht lang nachzuforschen: jedenfalls haben damals, das wissen wir, in der bekanntesten und bedeutendsten Stadt von Afrika, in Karthago, die Statthalter des Kaisers Honorius, Gaudentius und Jovius, die Tempel der falschen Götter zerstören und ihre Bildnisse zertrümmern lassen. Von da bis heute, in fast dreißig Jahren8, hat die Verehrung des Namens Christi, wie jedermann sehen kann, gewaltig zugenommen, insbesondere seitdem viele von denen Christen geworden sind, die auf jene Weissagung etwas gaben und sich durch sie von der Annahme des Glaubens abhalten ließen und nun nach Ablauf der dreihundertfünfundsechzig Jahre die Weissagung als nichtig und lächerlich erkannten. Wir also, die wir Christen sind und heißen, glauben nicht an Petrus, sondern an den, an welchen auch Petrus geglaubt hat; wir sind nicht verzaubert durch Zauberformeln Petri, sondern erbaut durch Petri Predigt über Christus; nicht berückt durch seine Beschwörung, sondern beglückt durch seine Bescherung. Petri Meister in der Lehre, die zum ewigen Leben führt, Christus, er ist auch unser Meister.

Doch nun wollen wir endlich dieses Buch beschließen; wir haben bis daher erörtert und für unseren Zweck wohl zur Genüge nachgewiesen, welches der zeitliche Verlauf der beiden, von Anfang bis zu Ende miteinander vermischten9 Staaten, des himmlischen und des weltlichen, ist; der eine, der Weltstaat, hat sich falsche Götter nach Belieben geschaffen aus allem möglichen, auch aus Menschen, um ihnen durch Opfer zu huldigen; der andere dagegen, der himmlische, der auf der Erde nur Pilgrim ist, schafft keine falschen Götter, sondern wird selbst vom wahren Gott geschaffen, um selbst ihm ein wahres Opfer zu sein. Die zeitlichen Güter jedoch gebraucht der eine so gut wie der andere, Band 28, S. 1146und von zeitlichen Übeln wird der eine so gut heimgesucht wie der andere, nur in Glaube, Hoffnung und Liebe verschieden, bis sie durch das letzte Gericht voneinander getrennt werden und jeder das ihm zukommende Ende nimmt, dessen kein Ende ist; dieser Endausgang der beiden Staaten hat nun weiterhin den Gegenstand unserer Erörterungen zu bilden.


  1. Ps. 71, 8; vgl. oben XVII 8, 2. Absatz am Schluß. ↩

  2. Apg. 17, 30 f. ↩

  3. Is. 2, 3; vgl. oben XVIII 50. ↩

  4. Luk. 24, 47. ↩

  5. Apg. 2, 41; 4, 4; 4, 32-37. ↩

  6. = 30 n. Chr. ↩

  7. Apg. 3, 1-4, 4. ↩

  8. Also ist Buch 18 im Jahre 425 oder kurz vorher verfasst. ↩

  9. Vgl. oben I 35 [1. Band 76]; XI 1 [2. Band 143]. ↩

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La cité de dieu

CHAPITRE LIV.

DE CE MENSONGE DES PAÏENS, QUE LE CHRISTIANISME NE DEVAIT DURER QUE TROIS CENT SOIXANTE-CINQ ANS.

Voilà une partie de ce que j’alléguerais contre eux, si cette année faussement promise et sottement crue n’était pas encore écoulée. Mais puisqu’il y a déjà quelque temps que ces trois cent soixante-cinq ans depuis l’établissement du culte de Jésus-Christ par son incarnation et par la prédication des Apôtres sont accomplis, que faut-il davantage pour réfuter cette fausseté? Qu’on ne les prenne pas, si l’on veut, à la naissance du Sauveur, parce qu’il n’avait pas encore alors de disciples, au moins ne peut-on nier que la religion chrétienne n’ait commencé à paraître quand il commença à en avoir, c’est-à-dire après qu’il eut été baptisé par saint Jean dans le fleuve du Jourdain. En effet, c’est ce que marquait cette prophétie: « Il étend ra sa domination d’une mer à l’autre, et depuis le fleuve jusqu’aux extrémités de la terre1 ». Mais comme la foi n’avait pas encore été annoncée à tous avant sa passion et sa résurrection, ainsi que l’apôtre saint Paul le dit aux Athéniens en ces termes: « Il avertit maintenant tous les hommes, en quelque lieu qu’ils soient, de faire pénitence, parce qu’il a arrêté un jour pour juger le monde selon la justice, par celui en qui il a voulu que tous crussent en le ressuscitant d’entre les morts2 »; il vaut mieux, pour résoudre la question, commencer à ce moment l’ère chrétienne, surtout parce que ce fut alors que le Saint-Esprit fut donné dans cette ville où devait commencer la seconde loi, c’est-à-dire le Nouveau Testament. La première loi, qui est l’Ancien Testament, fut promulguée par Moïse au mont Sina ; mais pour celle-ci, qui devait être apportée par le Messie, voici ce qui en avait été prédit: « La loi sortira de Sion, et la parole du Seigneur, de Jérusalem3 » ; d’où vient que lui-même a dit qu’il fallait qu’on prêchât en son nom la pénitence à toutes les nations, mais en commençant par Jérusalem. C’est donc là que le culte de ce nom a commencé, et qu’on a, pour la première fois, cru en Jésus-Christ crucifié et ressuscité. C’est là que la foi fut d’abord si fervente que des milliers d’hommes, s’étant miraculeusement convertis, vendirent tous leurs biens et les distribuèrent aux pauvres pour embrasser la sainte pauvreté et être plus prêts à combattre jusqu’à la mort pour la défense de la vérité au milieu des Juifs frémissants et altérés de carnage. Si cela ne s’est point fait par magie, pourquoi font-ils difficulté de croire que la même vertu divine, qui a opéré une si grande merveille en ce lieu, ait pu l’étendre dans tout le monde? Et si ce furent les maléfices de Pierre qui causèrent ce prodigieux changement dans Jérusalem, et firent qu’une si grande multitude d’hommes, qui avaient crucifié le Sauveur ou qui l’avaient insulté sur la croix, furent tout d’un coup portés à l’adorer, il faut voir, par l’année où cela est arrivé, quand les trois cent soixante-cinq ans ont été accomplis. Jésus-Christ est mort le huit des calendes d’avril, sous le consulat des deux Géminus4. Il ressuscita le troisième jour, suivant le témoignage des Apôtres, qui en furent témoins oculaires. Quarante jours après il monta au ciel, et envoya le Saint--Esprit le dixième jour suivant. Ce fut alors que mille hommes crurent en lui sur la prédication des Apôtres. Ce fut donc-alors que commença le culte de son nom par la vertu du Saint-Esprit, selon notre foi et selon la vérité, ou, comme l’impiété le feint ou le pense follement, par les enchantements de Pierre. Peu de temps après, cinq mille hommes se convertirent à la guérison miraculeuse d’un boiteux de naissance, qui était si impotent qu’on le portait tous les jours au seuil du temple pour demander l’aumône, et qui se leva et marcha à la parole de Pierre et au nom de Jésus-Christ. Et c’est ainsi que l’Eglise s’augmenta de plus en plus et fit rapidement de nouvelles conquêtes. Il est donc aisé de calculer le jour même auquel a commencé l’année que nous cherchons. Ce fut quand le Saint-Esprit fut envoyé, c’est-à-dire aux ides de mai. Or, en comptant les consuls, l’on trouve que ces trois cent soixante-cinq ans ont été accomplis pendant ces mêmes ides, sous le consulat d’Honorius et d’Eutychianus. Cependant l’année d’après, sous le consulat de Manlius Théodore, alors que, selon l’oracle des démons ou la fiction des hommes, il ne devait plus y avoir de christianisme, nous voyous à Carthage, la ville la plus considérable et la plus célèbre d’Afrique, sans parler de ce qui se passe ailleurs, Gaudentius et Jovius, comtes de l’empereur Honorius, donner, le 14 des calendes d’avril, l’ordre d’abattre les temples des faux dieux et de briser leurs idoles. Depuis ce temps jusqu’à cette heure5, c’est-à-dire pendant l’espace d’environ trente années, qui ne voit combien le culte du nom de Jésus-Christ s’est augmenté, depuis surtout que plusieurs de ceux qui étaient retenus par cette vaine prophétie se sont faits chrétiens, voyant cette année chimérique écoulée. Nous donc qui sommes chrétiens et qui en portons le nom, nous ne croyons pas en Pierre, mais en celui en qui Pierre a cru, et nous n’avons pas été charmés par ses sortiléges, mais édifiés par ses prédications. Jésus-Christ, qui est le maître de Pierre, est aussi notre maître, et il nous enseigne la doctrine qui conduit à la vie éternelle. Mais il est temps de terminer ce livre, où nous avons suffisamment fait voir, ce me semble, le progrès des deux cités qui sont mêlées ici-bas depuis le commencement jusqu’à la fin. Celle de la terre s’est fait tels dieux qu’il lui a plu pour leur offrir des sacrifices; celle du ciel, étrangère sur la terre, ne se fait point de dieux, mais est faite elle-même par le vrai Dieu pour être son véritable sacrifice. Toutes deux néanmoins omit part égale aux biens et aux maux de cette vie; mais leur foi, leur espérance et leur charité sont différentes, jusqu’à ce que le dernier jugement les sépare et que chacune d’elles arrive à sa fin qui n’aura point de fin. C’est de cette fin de l’une et de l’autre qu’il nous reste à parler.


  1. Ps. LXXI, 8.  ↩

  2. Act, XVII, 30, 31. ↩

  3. Isaïe, II, 3. ↩

  4. C’est-à-dire le 25 mars. Les savants ne sont pas parfaitement d’accord sur cette date. Saint Augustin donne celle de Tertullien et de Lactance. Le Père Petau (Ration. temp., part. I, lib. V ) fixe la mort du Christ au 23 mars, sous le consulat de Tibère et de Séjan. ↩

  5. Saint Augustin nous donne ici, à peu de chose près, la date de la composition du livre XVIII de la Cité de Dieu. Baronius la fixe à l’an 426, Vivès à l’an 429. ↩

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