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Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat (BKV)
14. Von der Verdammung des Teufels und der nachträglich berichteten leiblichen Auferstehung aller Toten und dem Gericht, das die endgültige Vergeltung bringt.
Nachdem so die Geheime Offenbarung die letzte Verfolgung erwähnt hat, faßt sie vorausgreifend in Kürze die ganze Strafpein zusammen, zu der der Teufel und mit diesem ihrem Fürsten die feindliche Stadt verdammt werden wird. Es heißt nämlich1: „Und der Teufel, der sie verführte, ward in den Feuer- und Schwefelpfuhl geworfen, und eben dahin auch das Tier und der falsche Prophet; da werden sie Tag und Nacht gepeinigt werden in alle Ewigkeit.“ Daß man unter dem Tiere recht wohl die gottlose Stadt verstehen könne, habe ich schon erwähnt2. Ihr falscher Prophet aber ist entweder der Antichrist oder jenes Zerrbild, d. i. die Heuchelei, von der ich an derselben Stelle gesprochen habe. Dann erst Band 28, S. 1253berichtet der Seher nachträglich vom Jüngsten Gerichte selbst, das in Verbindung mit der zweiten, der leiblichen, Auferstehung der Toten stattfindet, und zwar so, wie es ihm geoffenbart worden ist3: „Und ich sah einen Thron, einen großen, weißen, und den, der darauf sitzt, vor dessen Antlitz Himmel und Erde zerstieb, so daß ihre Stätte sich nicht mehr fand.“ Er sagt nicht: „Ich sah einen Thron, einen großen, weißen, und den, der darauf sitzt, und vor seinem Antlitz zerstieb Himmel und Erde;“ denn nicht damals, d. i. vor dem Gericht über die Lebendigen und die Toten, hat sich diese Veränderung mit Himmel und Erde zugetragen; sondern er sagt, er habe auf dem Throne den sitzen sehen, vor dessen Antlitz Himmel und Erde zerstieb, jedoch erst nachher. Nämlich erst nach Beendigung des Gerichtes, wenn ein neuer Himmel und eine neue Erde einsetzen, werden Himmel und Erde, wie sie jetzt sind, zu sein aufhören. Durch Veränderung der Dinge nämlich, nicht durch völligen Untergang wird die jetzige Welt vergehen, wie auch der Apostel andeutet4: „Die Gestalt dieser Welt vergeht; ihr mögt ohne Sorge sein.“ Die Gestalt also vergeht, nicht das Wesen. Nachdem nun Johannes mitgeteilt hat, er habe den auf dem Throne Sitzenden gesehen, vor dessen Antlitz — was aber erst später eintreten wird — Himmel und Erde zerstieb, fährt er fort5: „Und ich sah die Toten, groß und klein, und Bücher wurden aufgetan; und ein anderes Buch ward aufgetan, das Buch des Lebens eines jeden einzelnen; und die Toten wurden gerichtet aus den Schriften der Bücher nach ihren Taten.“ Er sagt also, es seien aufgetan worden Bücher und ein Buch; welcher Art aber dieses Buch sei, gibt er deutlich zu erkennen: „das Buch des Lebens jedes einzelnen“. Demnach hat man unter den an erster Stelle genannten Büchern die heiligen Bücher zu verstehen, die alten und die neuen; an ihrer Hand soll dargetan werden, welche Gebote Gott zur Befolgung gegeben; an der Hand des Buches Band 28, S. 1254dagegen, das jedes einzelnen Lebensbuch ist, soll sich zeigen, was davon jeder befolgt oder nicht befolgt hat. An ein sinnfälliges Buch ist dabei natürlich nicht zu denken; es müßte ja von unfaßbarer Größe oder Länge sein, und welche Zeit würde es in Anspruch nehmen, ein Buch zu lesen, worin das ganze Leben gar aller Menschen verzeichnet ist! Oder werden Engel in so großer Zahl da sein wie Menschen, und wird jedem einzelnen sein eigenes Leben verlesen von dem ihm zugewiesenen Engel? Dann wäre es also nicht ein Buch für alle, sondern so viel Menschen, so viel Bücher? Jedoch die Schriftstelle gibt zu verstehen, daß es sich nur um ein Buch handelt: „Und ein anderes Buch ward aufgetan“, heißt es. Es ist sonach darunter eine Art Gotteskraft zu verstehen, durch die bewirkt wird, daß alle Werke, die guten wie die bösen, jedem einzelnen ins Gedächtnis gerufen und von jedem mit dem Auge des Geistes in wunderbarer Schnelligkeit geschaut werden, so daß das Wissen das Gewissen anschuldigt oder entschuldigt und so mit einem Schlag über alle und jeden einzelnen das Gericht ergeht. Diese Gotteskraft also wird hier Buch genannt; die Rückerinnerung durch ihre Einwirkung ist gleichsam ein Lesen in ihr. Um sodann klar zu machen, welche Toten, klein und groß, vor Gericht gestellt werden, sagt Johannes nachträglich, sozusagen zurückgreifend auf Übergangenes oder vielmehr Zurückgestelltes6: „Und das Meer gab die Toten heraus, die darin waren, und der Tod und die Unterwelt gaben die Toten zurück, die sie in sich schlossen.“ Ohne Zweifel vor dem Gericht über die Toten ist das geschehen; gleichwohl ist es im Berichte nachgesetzt. Das also meine ich, wenn ich sage, er habe nachträglich auf Ausgelassenes zurückgegriffen. Von da ab jedoch hält er sich an die Reihenfolge; und eben um diese klarzulegen, wiederholt er nun zur bequemeren Übersicht an seiner Stelle das, was er bereits gesagt hat vom Gericht über die Toten, Im Anschluß nämlich an die Worte: „Und das Meer gab die Toten heraus, die darin waren, und der Tod und die Unterwelt gaben die Toten zurück, die sie in sich schlössen“, fährt er fort: Band 28, S. 1255„Und sie wurden gerichtet, jeder nach seinen Taten.“ Das ist dasselbe, was er vorher gesagt hat mit den Worten: „Und die Toten wurdengerichtet nach ihren Werken.“
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La cité de dieu
CHAPITRE XIV.
DE LA DAMNATION DU DIABLE ET DES SIENS, ET RÉCAPITULATION DE CE QUI A ÉTÉ DIT SUR LA RÉSURRECTION DES CORPS ET LE JUGEMENT DERNIER.
Après avoir parlé de la dernière persécution, saint Jean résume en peu de mots ce que le diable doit souffrir au dernier jugement avec la cité dont il est le prince : « Et le diable, dit-il, qui les séduisait, fut jeté dans un « étang de feu et de soufre, où la bête et le faux prophète seront tourmentés jour et nuit, « dans les siècles des siècles1» Nous avons dit plus haut que par la bête, on peut fort bien entendre la cité impie; et quant à son faux prophète, c’est ou l’Antéchrist, ou cette image, ce fantôme dont nous avons parlé dans Je même endroit. L’Apôtre revient ensuite au dernier jugement qui se fera à la seconde résurrection des morts, c’est-à-dire à celle des corps, et déclare comment il lui a été révélé : « Je vis, dit-il, un grand trône blanc, et celui qui était assis dessus, devant qui le ciel et la terre s’enfuirent et disparurent2 ». Il ne dit pas : Je vis un grand trône blanc, et celui qui était assis dessus, et le ciel et la terre s’enfuirent devant lui, parce que cela n’arriva pas alors, c’est-à-dire avant qu’il eût jugé les vivants et les morts ; mais il dit qu’il vit assis sur le trône celui devant qui le ciel et la terre s’enfuirent dans la suite. Lorsque le jugement sera achevé, ce ciel et cette terre cesseront en effet d’exister, et il y aura un ciel nouveau et une terre nouvelle. Ce monde passera, non par destruction, mais par changement; ce qui a fait dire à l’Apôtre: « La figure de ce monde passe; c’est pourquoi je désire que vous viviez sans soin et sans souci de ce monde3 »; c’est donc la figure du monde qui passe, et non sa nature. Saint Jean, après avoir dit qu’il vit celui qui était assis sur le trône, devant qui s’enfuient le ciel et la terre, ce qui n’arrivera qu’après, ajoute : « Je vis aussi les morts, grands et petits ; et des livres furent ouverts; et un autre livre fut ouvert, qui est le livre de la vie de chacun4, et les morts furent jugés sur ce qui était écrit dans ces livres, chacun selon ses œuvres ». Il dit que des livres furent ouverts, ainsi qu’un autre, « qui est le livre de la vie de chacun ». Or, ces premiers livres sont l’Ancien et le Nouveau Testament, pour montrer les choses que Dieu a ordonné qu’on fit; et cet autre livre particulier de la vie de chacun est là pour faire voir ce que chacun aura ou n’aura pas fait. A prendre ce livre matériellement combien faudrait-il qu’il fût grand et gros? ou combien faudrait-il de temps pour lire un livre contenant la vie de chaque homme? Est-ce qu’il y aura autant d’anges que d’hommes, et chacun entendra-t-il le récit de sa vie de la bouche de l’ange qui lui sera assigné? A ce compte, il n’y aurait donc pas un livre pour tous, mais pour un chacun. Cependant l’Ecriture n’en marque qu’un pour tous, quand elle dit: « Et un autre livre fut « ouvert »… Il faut dès lors entendre par ce livre une vertu divine, par laquelle chacun se ressouviendra de toutes ses oeuvres, tant bonnes que mauvaises, et elles lui seront toutes présentées en un instant, afin que sa conscience le condamne ou le justifie, et qu’ainsi tous les hommes soient payés en un moment, Si cette vertu divine est nommée un livre, c’est qu’on y lit, en quelque sorte, tout ce qu’on se souvient d’avoir fait. Pour montrer que les morts doivent être jugés, c’est-à-dire les grands et les petits, il ajoute, par forme de récapitulation et en reprenant ce qu’il avait omis, ou plutôt ce qu’il avait différé : « Et la mer présenta ses morts, et la mort et l’enfer rendirent les leurs5 » ; ce qui arriva sans doute avant que les morts fussent jugés, et cependant il ne le rapporte qu’après. Ainsi j’ai raison de dire qu’il reprend ce qu’il avait omis. Mais maintenant il garde l’ordre, et croit devoir répéter ce qu’il avait déjà dit du jugement. Après ces paroles : « Et la mer rendit ses morts, et la mort et l’enfer rendirent les leurs », il ajoute aussitôt: « Et chacun fut jugé selon ses oeuvres » ; et c’est ce qu’il avait dit avant: «Les morts furent jugés selon leurs oeuvres ».