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Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat (BKV)
21. Der Prophet Isaias über die Auferstehung der Toten und die Vergeltung durch das Gericht.
Der Prophet Isaias sagt1: „Auferstehen werden die Toten, und auferstehen werden die, die in den Gräbern waren, und es wird Freude herrschen bei allen, die auf Erden sind; denn der Tau, der von dir kommt, ist Gesundheit für sie. Das Land der Gottlosen dagegen wird fallen.“ Der erste Teil der Stelle bezieht sich in seinem ganzen Umfang auf die Auferstehung der Seligen. Der Schlußsatz: „Das Land der Gottlosen dagegen wird fallen“ besagt, richtig verstanden: „die Leiber der Gottlosen wird der Abgrund der Verdammnis aufnehmen.“ Wenn wir nun weiterhin den Ausspruch über die Auferstehung der Guten sorgfältiger und schärfer ins Auge fassen, so sind die Worte: „Auferstehen werden die Toten“ auf die erste Auferstehung zu beziehen, und die sich anschließenden Worte: „Und auferstehen werden die, die in den Gräbern sind“, auf die zweite. Und wenn wir nun auch nach jenen Heiligen fragen, die der Herr am Leben antreffen wird, so läßt sich etwa auf sie passend das Weitere deuten: „Und es wird Freude herrschen bei allen, die auf Erden sind; denn der Tau, der von dir kommt, ist Gesundheit für sie.“ Wir sind durchaus berechtigt, unter Gesundheit an dieser Stelle die Unsterblichkeit zu verstehen; denn vollkommenste Gesundheit ist nur die, welche nicht durch Nahrungsmittel wie durch eine tägliche Arznei aufrechterhalten werden muß. Ferner macht Isaias im Hinblick auf den Tag des Gerichtes zunächst den Guten Hoffnung, um dann die Bösen zu schrecken. Er sagt nämlich2: „So spricht der Herr; Siehe, ich leite herab auf sie wie einen Strom des Band 28, S. 1273Friedens und wie einen überströmenden Bach die Herrlichkeit der Völker. Ihre Kinder werden auf den Schultern getragen und auf den Knien getröstet werden. Trösten werde ich euch, wie eine Mutter tröstet; und in Jerusalem werdet ihr getröstet werden, und ihr werdet schauen und euer Herz wird sich freuen und eure Gebeine werden sprossen wie Gras. Und die Hand des Herrn wird denen, die ihn verehren, kund werden und den Widerspenstigen drohen. Denn siehe, der Herr wird kommen wie Feuer und wie Sturmwind seine Wagen, Rache anzurichten in seinem Grimm und Verwüstung in Feuersflamme. Denn im Feuer des Herrn wird gerichtet werden die ganze Erde und mit seinem Schwert alles Fleisch; viele werden verwundet sein vom Herrn.“ In der Verheißung für die Guten haben wir sicherlich unter dem Strom des Friedens die Überfülle jenes Friedens zu verstehen, der so groß ist, als er nur sein kann. In einen solchen werden wir ja beim Ende eintauchen; ich habe davon ausführlich im vorigen Buche gesprochen3. Diesen Strom, sagt Gott, werde er auf die herableiten, denen er eine so große Glückseligkeit verheißt; daran mögen wir erkennen, daß auf dem Gefilde der Seligkeit, wie sie im Himmel zu Hause ist, alles aus diesem Fluß bis zur Sättigung getränkt wird; und zwar wird daraus auch den irdischen Leibern der Friede der Unvergänglichkeit und Unsterblichkeit zufließen; deshalb spricht er von einem Herableiten: der Fluß soll aus einer höheren Welt sozusagen auch niedrigeres Dasein überströmen und die Menschen den Engeln gleich machen. Auch unter dem hier genannten Jerusalem haben wir nicht das mit seinen Kindern in Knechtschaft befindliche zu verstehen, sondern unsere freie Mutter nach dem Apostel4, das ewige im Himmel. Dort werden wir getröstet werden nach all den Beschwerden der irdischen Mühsale und Sorgen, auf den Schultern und auf den Knien getragen als ihre Kinder. Denn da wir Unerfahrene und Neulinge sein werden, so wird uns solch ungewohnte Glückseligkeit mit aller Zärtlichkeit und Hilfsbereitschaft Band 28, S. 1274aufnehmen. Dort werden wir schauen, und unser Herz wird sich freuen. Er sagt nicht ausdrücklich, was wir schauen werden; aber was sonst als Gott? Es soll sich an uns die Verheißung des Evangeliums erfüllen5: „Selig die, die eines reinen Herzens sind; denn sie werden Gott schauen,“ und überdies all das, was wir hienieden nicht schauen, wohl aber im Glauben uns vorstellen, nach dem bescheidenen Maße der menschlichen Fassungskraft weit unter der Wirklichkeit bleibend und sie nicht einmal vergleichsweise erreichend. „Dort werdet ihr schauen“, heißt es, „und euer Herz wird sich freuen.“ Hienieden glaubt ihr, dort werdet ihr schauen. „Und euer Herz wird sich freuen“, hat er gesagt; damit wir jedoch deshalb nicht etwa meinen, die Güter Jerusalems hätten nur auf unseren Geist Bezug, fügt er bei: „Und eure Gebeine werden sprossen wie Gras.“ Hier streift er die Auferstehung des Leibes, gleichsam Übergangenes nachholend; denn das Schauen kommt erst nach der Auferstehung, nicht umgekehrt. Er hat übrigens auch vom neuen Himmel und der neuen Erde schon früher gesprochen, da wo er in vielen und mannigfaltigen Wendungen von den Verheißungen handelte, die den Heiligen für die Endzeit gemacht sind. Da sagt er6: „Es wird einen neuen Himmel und eine neue Erde geben, und man wird des Früheren nicht mehr gedenken noch wird es ihnen in den Sinn kommen, vielmehr werden sie Freude und Frohlocken darin finden. Siehe, ich werde Jerusalem zur Wonne machen und mein Volk zur Freude; und ich werde frohlocken in Jerusalem und mich freuen in meinem Volke; und man wird keinen Laut des Weinens mehr darin vernehmen“, und so weiter, Worte, die manche auf jene tausend Jahre hienieden beziehen wollen. Es sind eben nach Seherart figürliche Redewendungen mit wörtlich zu nehmenden vermischt, damit verständige Erwägung zum geistigen Sinn durchdringe mit nützlicher und heilsamer Anstrengung; aber freilich, schwerfällige Bequemlichkeit oder der Stumpfsinn des unwissenden und ungeübten Geistes gibt sich Band 28, S. 1275mit dem Buchstaben zufrieden, wie er dasteht, und meint, es sei dahinter weiter nichts zu suchen. Doch damit will ich auch schon diese Stelle des Propheten wieder verlassen; ich kehre zu den Worten zurück, von denen ich ausgegangen bin. Hier sagt er; „Und eure Gebeine werden sprossen wie Gras“ und gibt damit zu erkennen, daß er von der Auferstehung des Fleisches oder genauer der Guten spricht; daran nun knüpft er die Worte: „Und die Hand des Herrn wird denen, die ihn verehren, kund werden.“ Damit ist offenbar gemeint die Hand dessen, der seine Verehrer von seinen Verächtern sondert. Und von diesen sprechend, fährt er weiter: „Und den Widerspenstigen“ oder, wie eine andere Übersetzung lautet, „den Ungläubigen wird sie drohen.“ Sie wird aber dann nicht mehr bloß drohen, sondern die hier gebrauchten Drohworte werden nun durch die Tat wahr gemacht werden: „Denn siehe, der Herr wird kommen wie Feuer und wie Sturmwind seine Wagen, Rache anzurichten in seinem Grimm und Verwüstung in Feuersflamme. Denn im Feuer des Herrn wird gerichtet werden die ganze Erde und mit seinem Schwert alles Fleisch; viele werden verwundet sein vom Herrn.“ Ob Feuer oder Sturmwind oder Schwert, immer ist damit die Strafe des Gerichtes bezeichnet, am deutlichsten da, wo es heißt, daß der Herr selbst wie Feuer kommen wird, für die ohne Zweifel, welchen seine Ankunft Strafe bedeuten wird. Unter seinen Wagen mag man etwa Dienstleistungen der Engel verstehen. Wenn sodann die gesamte Erde und alles Fleisch in das Gericht durch Feuer und Schwert einbezogen erscheint, so dürfen wir hier nicht auch an die Geistigen und Heiligen denken; gemeint sind vielmehr nur die Irdischen und Fleischlichen, solche, von denen es heißt7: „Auf das Irdische steht ihr Sinn“, und8: „Fleischliche Gesinnung ist Tod“, solche, die vom Herrn geradezu als Fleisch bezeichnet werden in der Stelle9: „Mein Geist soll nicht ewig in diesen Menschen bleiben; denn sie sind Fleisch.“ Band 28, S. 1276Die Verwundung endlich, von der hier die Rede ist, indem es heißt: „Viele werden verwundet sein vom Herrn“, ist die Wunde zum zweiten Tod. Nun kann man freilich Feuer und Schwert und Wunde auch in gutem Sinne auffassen. Hat doch der Herr gesagt10, er wolle Feuer auf die Erde senden, und als der Heilige Geist herabkam, erschienen den Aposteln zerteilte Zungen wie Feuer11, und wiederum sagt der Herr12: „Ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen auf die Erde, sondern das Schwert“, und das Wort Gottes wird in der Schrift13 ein zweischneidiges Schwert genannt im Hinblick auf die Doppelschneide der beiden Testamente, und im Hohen Lied14 bezeichnet sich die heilige Kirche als verwundet durch die Liebe, wie durchbohrt von einem Pfeil durch die Gewalt der Liebe. Wie jedoch an unserer Stelle, wo vom Kommen des Herrn zur Rache die Rede ist, diese Ausdrücke zu verstehen sind, ist klar.
Hierauf spricht Isaias15 kurz von denen, die durch dieses Gericht zugrunde gehen werden, wobei er unter dem Bilde der im alten Gesetze verbotenen Speisen, deren sie sich nicht enthielten, die Sünder und die Gottlosen bezeichnet, und schildert sodann16 nachholend die Gnade des Neuen Testamentes von ihrem Anbeginn, indem er seine Weissagung ausdehnt von der ersten Ankunft des Erlösers bis zum Jüngsten Gericht, von dem wir jetzt handeln, und sie damit beschließt. Er erzählt nämlich, wie der Herr sagt, er komme, um alle Völker zu versammeln, und sie würden kommen und seine Herrlichkeit schauen. „Denn alle“, sagt der Apostel17, „haben gesündigt und ermangeln der Herrlichkeit Gottes.“ Und er werde über ihnen Zeichen zurücklassen, damit sie nämlich, darüber verwundert, an ihn glauben, und werde Erlöste aus ihrer Mitte aussenden zu verschiedenen Völkern und auf entlegene Inseln, die seinen Namen nicht gehört und seine Herrlichkeit nicht geschaut haben; und diese würden seine Herrlichkeit Band 28, S. 1277verkünden bei den Völkern und Brüder zuführen denen, an die sich der Prophet wendete, nämlich den Auserwählten unter den Israeliten, Brüder als Söhne des gleichen Gott-Vaters durch den Glauben; sie würden ferner von allen Völkern ein Geschenk dem Herrn zuführen in die heilige Stadt Jerusalem, die jetzt in den heiligen Gläubigen über die Länder sich ausdehnt, ein Geschenk in Zugtieren und Wagen [worunter man recht wohl Gottes Handreichungen verstehen mag durch seine Diener jeglicher Art unter Engeln und Menschen]. Denn wo göttliche Hilfe, da Glaube, und wo Glaube, da „kommt“ man. Und diese Ankömmlinge hat hier der Herr in einer Art Gleichnis mit den Kindern Israels zusammengestellt, wie sie ihm ihre Opfer unter Psalmengesang darbringen in seinem Hause, was nunmehr überall die Kirche tut, und von ihnen, so hat er verheißen, werde er sich Priester und Leviten nehmen, was gleichfalls in der Gegenwart und vor unseren Augen geschieht. Denn nicht auf Grund leiblicher Abstammung, wie es ehedem der Fall war, nach der Ordnung Aarons, sondern, wie es sich gehört im Neuen Testamente, wo Christus nach der Ordnung Melchisedechs Hoherpriester ist, nach eines jeden Verdienst, das ihm die göttliche Gnade mitteilt, werden jetzt die Priester und Leviten auserwählt, und sie sind zu beurteilen nicht nach diesem Titel, der oft auch Unwürdigen zuteil wird, sondern nach der Heiligkeit, die, nicht Guten und Bösen gemeinsam ist.
Diese Worte beziehen sich also auf einen Erweis des Erbarmens, den Gott seiner Kirche erzeigt und der offenkundig und uns sehr genau bekannt ist. Hierauf verheißt Gott auch das Endziel, zu dem es kommt nach der durch das Jüngste Gericht vollzogenen Scheidung zwischen Guten und Bösen; er spricht nämlich durch den Propheten, oder der Prophet spricht im Namen des Herrn18: „Denn wie der neue Himmel und die neue Erde Bestand haben werden vor mir, so wird euer Same und euer Name Bestand haben, und es wird Monat aus Monat sein und Sabbat aus Sabbat. Alles Fleisch wird vor mein Angesicht kommen, um anzubeten in Band 28, S. 1278Jerusalem, hat der Herr gesagt; und sie werden hinausgehen und die Glieder jener Menschen sehen, die wider mich angegangen sind. Ihr Wurm wird nicht sterben und ihr Feuer nicht erlöschen, und sie werden zur Schau sein allem Fleische.“ So beendet dieser Prophet sein Buch mit dem Weltende. Übrigens haben manche statt „die Glieder der Menschen“ übersetzt: „die Leichname der Männer“ und so mit dem Wort Leichnam die am meisten in die Augen springende Leibesstrafe angedeutet; wobei freilich zu beachten ist, daß man als Leichnam nur entseeltes Fleisch bezeichnet, während die Leiber, um die es sich hier handelt, beseelt sein werden, sonst würden sie ja keine Qualen empfinden können; nur insofern etwa kann man von Leichnamen sprechen, als Leiber von Toten gemeint sind, d. i. von solchen, die dem zweiten Tod anheimfallen werden. Damit stimmt überein der schon oben angeführte Ausspruch desselben Propheten: „Die Erde der Gottlosen aber wird fallen.“ Und klar ist ja in der Tat, daß cadaver [Leichnam]von cadere [fallen]kommt. Wenn sodann in jener Übersetzung nur von Männerleichnamen die Rede ist, so steht das natürlich für Menschenleichname. Es wird ja wohl niemand behaupten wollen, daß in diese Strafe nicht auch die Frauen einbezogen seien, die gegen Gott angehen; vielmehr sind beide Geschlechter in dem vorzüglicheren zusammengefaßt, was um so mehr statthaft ist, als das Weib aus dem Manne geschaffen ist. Jedoch von besonderer Wichtigkeit ist folgende Feststellung: Es heißt hier sowohl von den Guten: „Alles Fleisch wird kommen“ [es heißt so, nicht als wären da alle Menschen dabei, da ja die Mehrzahl sich in Strafpeinen befinden wird, sondern in dem Sinne, daß das hier gemeinte Volk aus Menschen aller Art bestehen wird], also es ist, wie gesagt, sowohl bei Erwähnung der Guten die Rede von Fleisch, wie auch bei Erwähnung der Bösen die Rede von Gliedern oder Leichnamen: damit ist klar ausgesprochen, daß erst nach der Auferstehung des Fleisches, an die der Glaube gerade durch die hier gebrauchten Ausdrücke bekräftigt wird, jenes Gericht stattfinden wird, durch das die Guten und die Bösen endgültig voneinander geschieden werden.
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La cité de dieu
CHAPITRE XXI.
PREUVES DE LA RÉSURRECTION DES MORTS ET DU JUGEMENT DERNIER, TIRÉES DU PROPHÈTE ISAÏE.
Le prophète Isaïe a dit: « Les morts ressusciteront, et ceux qui sont dans les tombeaux en sortiront, et tous ceux qui sont sur la terre se réjouiront; car la rosée qui vient de vous est leur santé ; mais la terre des impies tombera1 ». Tout le commencement du verset regarde la résurrection des bienheureux; mais quand il dit: «La terre des impies tombera », il faut l’entendre des méchants qui tomberont dans la damnation. Pour ce qui regarde la résurrection des bons, si nous y voulons prendre garde, nous trouverons qu’il faut rapporter à la première ces paroles: « Les morts ressusciteront » ; et à la seconde celles-ci, qui viennent après: « Ceux qui sont dans les tombeaux ressusciteront aussi ». Ces mots : « Et tous ceux qui sont sur la terre se réjouiront; car la rosée qui vient de vous est leur santé », s’appliquent aux saints que Jésus-Christ trouvera vivants à son avénement. Par la santé, nous ne pouvons entendre raisonnablement que l’immortalité; car on peut dire qu’il n’y a point de santé plus parfaite que celle qui n’a pas besoin, pour se maintenir, de prendre tous les jours le remède des aliments. Le même Prophète parle encore ainsi du jour du jugement, après avoir donné de l’espérance aux bons et de la frayeur aux méchants: « Voici ce que dit le Seigneur: Je me détournerai sur eux comme un fleuve de paix et comme un torrent qui inondera la gloire des nations. Leurs enfants seront portés sur les épaules et caressés sur les genoux. Je vous caresserai comme une mère caresse son enfant, et ce sera dans Jérusalem que, vous recevrez cette consolation. Vous verrez, et votre coeur se réjouira, et vos os germeront comme l’herbe. On reconnaîtra la main du Seigneur qui va venir comme un feu; et ses chariots seront comme la tempête, pour exercer sa vengeance dans sa colère et livrer tout en proie aux flammes,. Car toute la terre sera jugée par le feu du Seigneur, et toute chair par son glaive. Plusieurs seront blessés par le Seigneur2 ». Le Prophète dit que le Seigneur se détournera sur les bons comme un fleuve de paix ; ce qui sans doute leur promet une abondance de paix la plus grande qui puisse être. C’est cette paix dont nous jouirons à la fin et dont nous avons amplement parlé au livre précédent. Voilà le fleuve que le Seigneur détournera sur les bons, à qui il promet une si grande félicité, pour nous faire entendre que dans cette heureuse région, qui est le ciel, tous les désirs seront comblés par lui, Comme cette paix sera une source d’incorruptibilité et d’immortalité qui se répandra sur les corps mortels, il dit qu’il se détournera comme un fleuve sur eux, afin de se répandre d’en haut sur les choses les plus humbles et d’égaler les hommes aux anges. Et par la Jérusalem dont le Prophète parle, il ne faut point entendre celle qui est esclave, ainsi que ses enfants, mais au contraire, avec l’Apôtre, celle qui est libre et noire mère, et qui est éternelle dans les cieux3, où nous serons consolés après les ennuis et les travaux de cette vie mortelle, et portés sur ses épaules et sur ses genoux comme de petits enfants. Nous serons, en quelque sorte, tout renouvelés pour une si grande félicité et pour les ineffables douceurs que nous goûterons dans son sein. Là nous verrons, et notre cœur se réjouira. Il ne dit point ce que nous verrons; mais que sera-ce, sinon Dieu ? Alors s’accomplira en nous la promesse de l’Evangile : «Bienheureux ceux qui ont le coeur pur, parce qu’ils verront Dieu4 ». Que sera-ce, sinon toutes ces choses que nous ne voyons point maintenant, mais que nous croyons, et dont l’idée que nous nous formons, selon la faible portée de notre esprit, est infiniment au-dessous de ce qu’elles sont réellement: «Vous verrez, dit-il, et votre coeur se réjouira». Ici vous croyez, là vous verrez.
Quand il a dit: « Et votre coeur se réjouira », craignant que nous ne pensions que ces biens de la Jérusalem céleste ne regardent que l’esprit, il ajoute « Et vos os germeront comme l’herbe»,où il nous rappelle la résurrection des corps, comme s’il reprenait ce qu’il avait omis de dire. Cette résurrection ne se fera pas, en effet, lorsque nous aurons vu ; mais au contraire, c’est quand elle sera accomplie que nous verrons. En effet, le Prophète avait déjà parlé auparavant d’un ciel nouveau et d’une terre nouvelle, aussi bien que des promesses faites aux saints: « Il y aura un ciel nouveau et une terre nouvelle ; et ils ne trouveront que des sujets de joie dans cet heureux séjour. Je ferai que Jérusalem ne soit plus qu’une fête éternelle, et mon peuple la joie même. Et Jérusalem fera tout mon plaisir, et mon peuple toutes mes délices. On n’y entendra plus de pleurs ni de gémissements5 ». Puis vient le reste, que certains veulent faire rapporter au règne charnel des mille ans. Le Prophète mêle ici les expressions figurées avec les autres, afin que notre esprit s’exerce salutairement à y chercher un sens spirituel; mais la paresse et l’ignorance s’arrêtent à la lettre, et ne vont pas plus loin. Pour revenir aux paroles du Prophète que nous avions commencé à expliquer, après avoir dit : « Et vos os germeront comme l’herbe », pour montrer qu’il ne parle que de la résurrection des bons, il ajoute: « Et l’on reconnaîtra la main du Seigneur envers ceux qui le servent». Quelle est cette main, sinon celle qui distingue les hommes qui servent Dieu de ceux qui le méprisent? Il parle ensuite de ces derniers dans les termes suivants : « Et il exécutera ses menaces contre les rebelles. Car voilà le Seigneur qui va venir comme un feu, et ses chariots seront comme la tempête, pour exercer sa vengeance dans sa colère, et donner tout en proie aux flammes. Car toute la terre sera jugée par le feu du Seigneur, et toute chair par son glaive, et plusieurs seront blessés par le Seigneur». Par ces mots de feu, de tempête, et de glaive, il entend le supplice de l’enfer. Les chariots désignent le ministère des anges. Lorsqu’il dit que toute la terre et toute chair seront jugées par le feu du Seigneur et par son glaive, il faut excepter les saints et les spirituels, et n’y comprendre que les hommes terrestres et charnels, dont il est dit qu’ils ne goûtent que les choses de la terre6, et que la sagesse selon la chair, c’est la mort7 et enfin ceux que Dieu appelle chair, quand il dit: «Mon esprit ne demeurera plus parmi ceux-ci, parce qu’ils ne sont que chair8 ». Quand il dit que « plusieurs seront blessés par le Seigneur », ces blessures doivent s’entendre de la seconde mort. Il est vrai qu’on peut prendre aussi en bonne part le feu, le glaive elles blessures. Notre-Seigneur dit lui-même qu’il est venu pour apporter le feu sur la terre9.
Les disciples virent comme des langues de feu qui se divisèrent quand le Saint-Esprit descendit sur eux10. Notre-Seigneur dit encore qu’il n’est pas venu sur la terre pour apporter la paix, mais le glaive11. L’Ecriture appelle la parole de Dieu un glaive à cieux tranchants, à cause des deux Testaments12 et dans le Cantique des cantiques, l’Eglise s’écrie qu’elle est blessée d’amour comme d’un trait13. Mais ici, où il est clair que Dieu vient pour exécuter ses vengeances, on voit de quelle façon toutes ces expressions doivent s’expliquer.
Après avoir brièvement indiqué ceux qui seront consumés par ce jugement, le Prophète, figurant les pécheurs et les impies sous l’image des viandes défendues par l’ancienne loi, dont ils ne se sont pas abstenus, revient à la grâce du Nouveau Testament, depuis le premier avénement du Sauveur jusqu’au jugement dernier, par lequel il termine sa prophétie. Il raconte que le Seigneur déclare qu’il viendra pour rassembler toutes les nations, et qu’elles seront témoins de sa gloire14 ; car, dit l’Apôtre : « Tous ont péché et tous ont besoin de la gloire de Dieu15 ». lsaïe ajoute qu’il fera devant eux tant de miracles qu’ils croiront en lui, qu’il enverra certains d’entre eux en différents pays et dans les îles les plus éloignées, où l’on n’a jamais ouï parler de lui, ni vu sa gloire, qu’ils amèneront à la foi les frères de ceux à qui le Prophète a parlé, c’est-à-dire les Israélites élus, en annonçant l’Evangile parmi toutes les nations, qu’ils amèneront un présent à Dieu, de toutes les contrées du monde, sur des chevaux et sur des chariots (qui sont les secours du ciel et qui se transmettent par le ministère des anges et des hommes), enfin qu’ils l’amèneront dans la sainte Cité de Jérusalem, qui maintenant est répandue par toute la terre dans la sainteté des fidèles. En effet, où ils se sentent aidés par un secours divin, les hommes croient, et où ils croient, ils viennent. Or, le Seigneur les compare aux enfants d’Israël qui lui offrent des victimes dans son temple, avec des cantiques de louange, comme l’Eglise le pratique déjà partout. De nos jours, ne choisit-on pas les prêtres et les lévites, non en regardant la race et le sang, comme cela se pratiquait d’abord dans le sacerdoce selon l’ordre d’Aaron, muais comme il convient à l’esprit du Nouveau Testament, où Jésus-Christ est le souverain prêtre selon l’ordre de Mélchisédech16, en considérant le mérite que la grâce divine donne à chacun? ne choisit-on pas, dis-je, des prêtres et des lévites qu’il ne faut pas juger par la fonction dont ils sont souvent indignes, mais par la sainteté, qui ne peut être commune aux bon set aux méchants?
Après avoir ainsi parlé de cette miséricorde de Dieu pour son Eglise, dont les effets nous sont si sensibles et si connus, Isaïe promet, de la part de Dieu, les fins où chacun arrivera lorsque le dernier jugement aura séparé les bons d’avec les méchants : « Car, de même que le nouveau ciel et la nouvelle terre demeureront en ma présence, dit le Seigneur, ainsi votre semence et votre nom demeureront devant moi; et ils passeront de mois en mois et de sabbat en sabbat, et toute chair viendra m’adorer en Jérusalem; et ils sortiront, et ils verront les membres des hommes prévaricateurs. Leur ver ne mourra point, et le feu qui les brûlera ne s’éteindra point; et ils serviront de spectacle à toute chair17 ». C’est par là que le prophète lsaïe finit son livre, comme par là aussi le monde doit finir. Quelques versions, au lieu des « membres des hommes », portent les « cadavres des hommes18 », entendant évidemment par là la peine des corps damnés, quoique d’ordinaire on n’appelle cadavre qu’une chair sans âme, au lieu que les corps dont il parle seront animés, sans quoi ils ne pourraient souffrir aucun tourment. Cependant il est possible qu’on ait voulu entendre par ces mots des corps semblables à ceux des hommes qui passeront à la seconde mort, d’où vient cette parole du Prophète: « La terre des impies tombera ». Qui ne sait, en effet, que cadavre vient d’un mot latin qui signifie tomber19 ? De même il est assez clair que par le mot hommes le Prophète veut parler de toutes les créatures humaines en général20 ; car personne n’oserait soutenir que les femmes pécheresses ne subiront pas aussi leur supplice. Il faut le croire d’autant mieux que c’est de la femme elle-même que l’homme est sorti. Mais voici ce qui importe particulièrement à notre sujet, puisque le Prophète, en parlant des bons, dit: « Toute chair viendra », parce que le peuple chrétien sera composé de toutes les nations, et qu’en parlant des méchants, il les appelle membres ou cadavres, cela montre que le jugement qui enverra à leur fin les bons et les méchants aura lieu après la résurrection de la chair, dont il parle si clairement.
-
Isa. XXVI, 19, sec. LXX. ↩
-
Ibid. LXVI, 12.16, sec. LXX. ↩
-
Galat. IV, 26. ↩
-
Matt. V, 8. ↩
-
Isa. LXV, 17-16 sec, sec. LXX. ↩
-
Philipp. III, 19. ↩
-
Rom. VIII, 6. ↩
-
Gen. VI, 3. ↩
-
Luc, XII, 49. ↩
-
Act. II, 3. ↩
-
Matt. X, 31. ↩
-
Hébr. IV, 12. ↩
-
Cant. II, 5, sect. LXX. ↩
-
Isa. LXVI, 17, 18. ↩
-
Rom. III, 23. ↩
-
Ps. CIX, 4. ↩
-
Isa. LXVI, 22-21, sec. LXX. ↩
-
C’est la leçon de la Vulgate. ↩
-
Voyez plus haut, ch. 10. ↩
-
La Vulgate donne virorum les Septante anthropon. ↩