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Bibliothek der Kirchenväter
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Œuvres Augustin d'Hippone (354-430)

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Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat (BKV)

14. Kinder werden in einer Leibesbeschaffenheit auferstehen, wie sie ihnen bei zunehmenden Jahren zuteilgeworden wäre.

Von den Kindern nun trage ich kein Bedenken zu behaupten, daß sie nicht in dem kleinen, schwachen Leibe auferstehen werden, in dem sie gestorben sind1; vielmehr werden sie durch wunderbares Eingreifen Band 28, S. 1427Gottes in einem Nu einen Leib erhalten, wie er ihnen später allmählich hätte hinzuwachsen sollen. Es ist ja in jenem Herrnwort2: „Kein Haar von eurem Haupte wird verloren gehen“ lediglich gesagt, daß nichts, was da gewesen ist, fehlen wird, nicht aber ist darin in Abrede gestellt, daß etwas, was gefehlt hat, da sein wird. Und gefehlt hat dem, der als Kind verstorben ist, die vollkommene Ausgestaltung seines Leibes; auch dem vollkommensten Kinde fehlt ja doch die Vollkommenheit der Körpergröße, jene, nach deren Erreichung seine Körperlänge nicht mehr zunehmen kann. Dieses ihr Maß von Größe haben alle schon bei der Empfängnis und Geburt, freilich nicht in wirklicher Ausdehnung, wohl aber der vorgesehenen möglichen Größe nach; gerade so, wie auch alle Glieder bereits im Samen verborgenerweise vorhanden sind, obwohl selbst bei der Geburt noch manche fehlen, wie die Zähne und anderes der Art. In dieser dem Leibesstoff eines jeden angeborenen möglichen Größe ist sozusagen keimhaft bereits vorhanden, was noch nicht vorhanden ist oder vielmehr verborgenerweise vorhanden ist und erst im Laufe der Zeit sich einstellen oder richtiger herausstellen wird. In ihr ist also das Kind bereits von kleiner oder großer Gestalt, je nachdem es einmal klein oder groß werden soll. Dieser vorgesehenen möglichen Größe nach befürchten wir keine Einbuße an Leiblichkeit bei der Auferstehung des Leibes: selbst wenn alle auf ein gleiches Maß, und zwar zu riesenhafter Größe gebracht werden sollen, damit auch die Größten keinen Verlust an Größe erleiden im Widerspruch mit dem Herrnwort, daß nicht einmal ein Haupthaar verloren gehen werde, so käme doch selbstverständlich der Schöpfer, der alles aus Nichts erschaffen hat, nicht in Verlegenheit, das zu ergänzen, was er, der wunderbare Künstler, als ergänzenswert erkennt.


  1. Vgl. jedoch unten Kap. 16 und 20, in beiden den Schlusssatz. ↩

  2. Luk. 21, 18. ↩

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The City of God

Chapter 14.--Whether Infants Shall Rise in that Body Which They Would Have Had Had They Grown Up.

What, then, are we to say of infants, if not that they will not rise in that diminutive body in which they died, but shall receive by the marvellous and rapid operation of God that body which time by a slower process would have given them? For in the Lord's words, where He says, "Not a hair of your head shall perish," 1 it is asserted that nothing which was possessed shall be wanting; but it is not said that nothing which was not possessed shall be given. To the dead infant there was wanting the perfect stature of its body; for even the perfect infant lacks the perfection of bodily size, being capable of further growth. This perfect stature is, in a sense, so possessed by all that they are conceived and born with it,--that is, they have it potentially, though not yet in actual bulk; just as all the members of the body are potentially in the seed, though, even after the child is born, some of them, the teeth for example, may be wanting. In this seminal principle of every substance, there seems to be, as it were, the beginning of everything which does not yet exist, or rather does not appear, but which in process of time will come into being, or rather into sight. In this, therefore, the child who is to be tall or short is already tall or short. And in the resurrection of the body, we need, for the same reason, fear no bodily loss; for though all should be of equal size, and reach gigantic proportions, lest the men who were largest here should lose anything of their bulk and it should perish, in contradiction to the words of Christ, who said that not a hair of their head should perish, yet why should there lack the means by which that wonderful Worker should make such additions, seeing that He is the Creator, who Himself created all things out of nothing?


  1. Luke xxi. 18 ↩

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Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat (BKV)
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