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Œuvres Augustin d'Hippone (354-430) Contra Faustum Manichaeum

Edition Masquer
Contra Faustum Manichaeum libri triginta tres

6.

Nec intellegit Faustus aut forte se fingit non intellegere, quid sit implere legem, cum hoc de verborum adiectione putat accipiendum, quia scriptum est, ne quid addatur scripturae dei vel detrahatur, unde dicit non debuisse adimpleri, quod ita perfectum commendatur, ut nihil addendum minuendumque sit. Nesciunt ergo isti, quomodo adimpleat legem, qui sic vivit, ut lex praecepit. Plenitudo enim legis caritas, sicut dicit apostolus. Istam caritatem dominus et exhibere et donare dignatus est mittendo fidelibus suis sanctum spiritum. Unde item dicit idem apostolus: Caritas dei diffusa est in cordibus nostris per spiritum sanctum, qui datus est nobis. p. 489,20 Et ipse dominus: In hoc scient omnes, quia discipuli mei estis, si vos invicem diligatis. Impletur ergo lex, vel cum fiunt, quae ibi praecepta sunt, vel cum exhibentur, quae ibi prophetata sunt. Lex enim per Moysen data est, gratia autem et veritas per Iesum Christum facta est. Ipsa lex cum impleta est, gratia et veritas facta est. Gratia pertinet ad caritatis plenitudinem, veritas ad prophetiarum impletionem. Et quia utrumque per Christum, ideo non venit solvere legem aut prophetas, sed adimplere, non ut legi adderentur, quae deerant, sed ut fierent, quae scripta erant. Quod ipsa eius verba testantur. Non enim ait, iota unum aut unus apex non transiet a lege, donec addantur, quae desunt, sed donec omnia fiant.

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Gegen Faustus

6.

Im weitern versteht Faustus auch nicht – oder gibt vielleicht vor, nicht zu verstehen –, was das besagt, das Gesetz zu vollenden. Denn er glaubt, damit sei eine textliche Erweiterung gemeint, da ja geschrieben steht (deut. 13,1), dass der Schrift Gottes nichts hinzugefügt oder weggenommen werden dürfe; und er sagt deshalb (cf. 484,13), dass etwas, was uns als so vollkommen anempfohlen wird, dass weder etwas hinzuzufügen, noch wegzunehmen ist, gar nicht hätte ergänzt werden dürfen. Die Manichäer wissen also gar nicht, in welchem Sinn jemand das Gesetz vollendet, der so lebt, wie das Gesetz es vorgeschrieben hat. Denn die Erfüllung des Gesetzes ist die Liebe, wie der Apostel sagt (Rm. 13,10). Diese Liebe geruhte der Herr uns vorzuzeigen und zu schenken, indem er seinen Gläubigen den Heiligen Geist sandte. Daher sagt derselbe Apostel auch noch (Rm. 5,5): Die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist. Und der Herr selber sagt (Joh. 13,35):

Daran werden alle erkennen, dass ihr meine Jünger seid, wenn ihr einander liebt. Vollendet wird also das Gesetz, indem entweder das befolgt wird, was darin vorgeschrieben ist, oder indem in Erfüllung geht, was darin prophezeit wurde. Denn das Gesetz wurde durch Moses gegeben, die Gnade aber und die Wahrheit ist durch Christus gekommen (Joh. 1,17). Das Gesetz selber ist also in seiner Vollendung zur Gnade und zur Wahrheit geworden. Gnade hat Bezug zur Fülle der Liebe, Wahrheit zur Erfüllung der Prophetien. Und da beides durch Christus verwirklicht wird, deshalb ist er nicht gekommen, um das Gesetz oder die Propheten aufzuheben, sondern sie zu vollenden (Mt. 5,17), nicht um dem Gesetz zuzufügen, was ihm vorher fehlte, sondern um das zu verwirklichen, was darin geschrieben war. Das bezeugen seine eigenen Worte. Denn er sagte nicht (cf. Mt. 5,18): Nicht ein Iota oder ein Pünktchen des Gesetzes wird vergehen, bis hinzugefügt ist, was noch fehlt, sondern bis alles Wirklichkeit wird.

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Contra Faustum Manichaeum libri triginta tres
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Contre Fauste, le manichéen Comparer
Gegen Faustus
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