Edition
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Contra Faustum Manichaeum libri triginta tres
9.
Nos ergo credimus etiam Mariam fuisse in cognatione David, quia scripturis eis credimus, quae utrumque dicunt, et Christum ex semine David secundum carnem et eius matrem Mariam non cum viro concumbendo, sed virginem. Quisquis itaque dicit Mariam ad consanguinitatem David non pertinuisse, manifestum est, quod istarum scripturarum tam excellenti auctoritati obluctetur. Ipse ergo convincat non eam pertinuisse ad semen David et hoc ostendat non ex quibuscumque litteris, sed ecclesiasticis, canonicis, catholicis. p. 714,28 Aliae quippe apud nos non habent ad has res ullum pondus auctoritatis; ipsae sunt enim, quas recipit et tenet ecclesia toto orbe diffusa, quae per illas est etiam prophetata et quemadmodum promissa, sic reddita. Ac per hoc illud, quod de generatione Mariae Faustus posuit, quod patrem habuerit ex tribu Levi sacerdotem quendam nomine Ioachim, canonicum non est, non me constringit. Sed etiamsi hoc crederem, ipsum potius Ioachim dicerem aliquo modo ad David sanguinem pertinuisse et aliquo modo ex tribu Iuda in tribu Levi fuisse adoptatum, vel ipsum vel eius aliquem progeneratorem, vel certe in tribu Levi ita natum, ut de stirpe David consanguinitatem aliquam duceret, sicut fieri potuisse idem Faustus fatetur, ut Maria de tribu Levi esset, quam tamen constat traditam viro, qui fuerit de stirpe David, id est de tribu Iuda, et dicit ita potuisse accipi Christum filium David [, si Maria filia Ioseph fuisset]; proinde si filia Ioseph nupsisset in tribu Levi, non absurde diceretur etiam filius David, quisquis de illa et in tribu Levi natus fuisset. p. 715,18 Ita si mater illius Ioachim, quem patrem Mariae Faustus commemorat, de tribu Iuda et genere David nupsit in tribu Levi, non immerito et Ioachim et Maria et filius Mariae etiam sic ex David semine veraciter perhibentur. Hoc ergo potius vel tale aliquid crederem, si illius apocryphae scripturae, ubi Ioachim pater Mariae legitur, auctoritate detinerer, quam mentiri evangelium, in quo scriptum est et Iesum Christum filium dei salvatorem nostrum ex semine David secundum carnem et per virginem Mariam procreatum. p. 715,27 Sufficit ergo nobis, quod scripturae, quae hoc dicunt et quibus credimus, ab inimicis nulla possunt falsitate convinci.
Traduction
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Gegen Faustus
9.
Wir unsererseits glauben daher, dass auch Maria der Familie Davids angehörte, da wir jenen Schriftzeugnissen glauben, die beides sagen, sowohl dass Christus dem Fleisch nach aus dem Geschlecht Davids stamme (cf. Röm. 1,3; II Tim. 2,8), als auch dass Maria nicht durch geschlechtliche Vereinigung mit ihrem Mann, sondern als Jungfrau seine Mutter wurde (cf. Mt. 1,18; Luk. 1,23). Wer immer also behauptet, dass Maria nicht zur Verwandtschaft Davids gehörte, der kämpft offensichtlich gegen die so überragende Autorität jener Schriften an. Er selber muss daher den unwiderlegbaren Beweis liefern, dass sie nicht zum Geschlecht Davids gehörte, und er hat das nicht mit irgendwelchen Schriften zu belegen, sondern mit kirchlichen, kanonischen, katholischen Schriften. Denn andere haben bei uns in diesen Fragen als Autorität überhaupt kein Gewicht; jenes sind nämlich die Schriften, welche die Kirche annimmt und an denen sie festhält, die Kirche, die sich über den ganzen Erdkreis ausgebreitet hat und durch eben diese Schriften auch vorhergesagt wurde und, wie es verheissen war, Wirklichkeit geworden ist. Und so ist das, was Faustus über die Herkunft der Maria ausgeführt hat, dass sie einen Vater aus dem Stamm Levi, einen Priester namens Joachim, gehabt habe, nicht kanonisch, es verpflichtet mich nicht. Aber selbst wenn ich das glauben würde, würde ich eher sagen, dass dieser Joachim in irgend einer Weise im Geschlecht Davids verankert war, dann aber in irgend einer Weise durch Adoption vom Stamm Juda in den Stamm Levi gelangte, entweder er selbst oder einer seiner Vorfahren, jedenfalls dass er zwar im Stamm Levi geboren wurde, aber doch irgendetwas vom Blut der Nachkommen Davids in sich trug, wie es ja Faustus selber bei Maria als Möglichkeit einräumt (cf. P. 710,8), - dass sie zwar aus dem Stamm Levi kommt, dann aber, wie es immerhin unbestritten ist, einem Mann übergeben wurde, der aus der Nachkommenschaft Davids kommt, d.h. aus dem Stamm Juda - und zugibt, dass Christus bei diesem Sachverhalt als Sohn Davids anerkannt werden konnte [wenn Maria die Tochter Josephs gewesen wäre]; und auch wenn Maria als Tochter Josephs in den Stamm Levi geheiratet hätte, wäre es Faustus zufolge nicht abwegig, jeden der von ihr und im Stamm Levi geboren würde, als Sohn Davids zu bezeichnen. Das gleiche gilt auch hier: wenn die Mutter jenes Joachim, den Faustus als Vater Marias erwähnt, aus dem Stamm Juda und dem Geschlecht Davids in den Stamm Leui hineinheiratete, kann man mit vollem Recht sagen, dass sowohl Joachim, wie auch Maria, wie auch der Sohn Marias wahrhaftig aus dem Samen Davids stammen. Eher würde ich also dies oder ähnliches glauben, wenn mir die Autorität jener apokryphen Schrift, wo Joachim als Vater Marias bezeichnet wird, zu schaffen machte, statt anzunehmen, das Evangelium sage die Unwahrheit, wenn darin geschrieben steht, dass Jesus Christus, der Sohn Gottes, unser Retter, aus dem Geschlecht Davids stamme, und dass er von der Jungfrau Maria geboren wurde. Es genügt uns also, wenn die Schriften, die das berichten, und denen wir Glauben schenken, von ihren Feinden keiner Fälschung überführt werden können.