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Gegen Faustus
38.
Wir geben einige Beispiele: Wenn es notwendig war, dem Mann als Hilfe die Frau zur Seite zu stellen (cf. Gen. 2,18), war es deshalb auch in irgendeiner Weise zwingend oder vorteilversprechend, sie, während er schlief, aus seiner Rippe zu schaffen (ib. 21)?
Wenn die Arche gebaut werden musste, um der Sintflut zu entkommen, warum musste sie nach bestimmten Massen, und warum gerade nach diesen Massen gebaut werden (cf. Gen. 6,15), und warum mussten diese Masse auch noch in den Schriften Erwähnung finden, die den späteren Generationen zu religiösen Zwecken weitergegeben werden sollten?
Wenn es zur Erhaltung der Gattung notwendig war, Tiere in die Arche mitzunehmen, warum musste dies gerade in jener Anzahl sein: je sieben von den Reinen, je zwei von den Unreinen (cf. Gen. 7,2)?
Dass ein Zugang zur Arche geschaffen wurde, war natürlich zwingend erforderlich; was aber zwang dazu, diesen gerade an der Seite anzubringen, und dies auch noch schriftlich zu überliefern (cf. Gen. 6,16)?
Abraham bekommt den Befehl, seinen Sohn zu opfern (cf. Gen. 22,2); er mag ihn deshalb erhalten haben, damit sein Gehorsam, durch eine solche Prüfung zusätzlich erwiesen, bei der Nachwelt bekannt würde; es mag als schicklicher erschienen sein, wenn sein Sohn selber das Holz trug, damit nicht der Vater, der schon im Greisenalter stand, es tragen musste (ib. 22,6); seinen Sohn zu töten mag ihm deshalb untersagt worden sein, damit er sich nicht selber mit der unerträglichsten Form von Verwaistheit bestrafte: wäre aber die Zuverlässigkeit Abrahams weniger erprobt worden, wenn er, ohne Blut vergossen zu haben, zurückgekehrt wäre? Oder – wenn schon ein Opfer dargebracht werden musste – trug es in irgend einer Weise zur Erhöhung dieses Schlachtopfers bei, dass jener Widder auftauchte, der sich mit seinen Hörnern im Gestrüpp verfangen hatte (cf. Ib. 22,13)?
Wenn sich also bei genauer Analyse jeder Einzelheit der Schluss ergibt, dass da Notwendiges mit scheinbar Überflüssigem verwoben ist, so macht dies den menschlichen Geist, d.h. den vernunftbegabten Geist, darauf aufmerksam, dass hier erstens eine sinnbildhafte Aussage enthalten ist, zweitens dass er untersuchen muss, worin diese Aussage besteht.
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Reply to Faustus the Manichaean
38.
As an example of those particulars which have no meaning at all if not a symbolical one: Granting that it was necessary that woman should be made as an help meet for man, what natural reason can be assigned for her being taken from his side while he slept? Granting that an ark was required in order to escape from the flood, why should it have precisely these dimensions, and why should they be recorded for the devout study of future generations? Granting that the animals were brought into the ark to preserve the various races, why should there be seven clean and two unclean? Granting that the ark must have a door, why should it be in the side, and why should this fact be committed to writing? Abraham is commanded to sacrifice his son: we may allow that this proof of his obedience was required in order to make it conspicuous in all ages; we may allow, too, that it was a proper thing for the son to carry the wood instead of the aged father, and that in the end the fatal stroke was forbidden, lest the father should be left childless. But what had the shedding of the ram's blood to do with Abraham's trial? or if it was necessary to complete the sacrifice, was the ram any the better of being caught by the horns in a bush? The human mind, that is to say, a rational mind, is led by the consideration of the way in which these apparently superfluous things are blended with what is necessary, first to acknowledge their significance, and then to try to discover it.