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Gegen Faustus
25.
Da wir also glauben, dass alles, was Moses geschrieben hat, dazu dient, auf Christus hinzuführen, was wir aber im vorliegenden Werk nicht systematisch darstellen können, weshalb wir versprochen haben (449,18; 454,12; 457,23), dies anhand der Stellen zu zeigen, die Faustus aus dem Moses-Text ausgewählt hat, um diese Interpretation zu widerlegen und zu kritisieren, deshalb wird nun von uns zu Recht als Schuld eingefordert, zu zeigen, dass auch jene Weisung des Moses, dass ein Prophet oder Anführer, der die Menschen verleiten will, sich von ihrem Gott abzuwenden oder eines seiner Gebote zu missachten, mit dem Tod zu bestrafen sei (cf. 443,22), darauf abzielt, den Glauben zu schützen, der in der Kirche Christi gelernt wird. Moses sah nämlich, da er ja den Geist der Prophetie besass und Gott zu ihm redete, dass zahlreiche Häretiker als Lehrer verschiedenartiger Irrlehren sich gegen die Lehre Christi erheben werden, um einen Christus zu verkünden, welcher nicht der wahre Christus ist. Jener nämlich ist der wahre Christus, der durch die Prophetien des Moses und der andern Heiligen jenes Volkes angekündigt wurde. Moses verlangte also, dass ein jeder, der einen andern Christus lehren wollte, mit dem Tode zu bestrafen sei. Was anderes verlangt denn auch heute noch die Stimme der katholischen Kirche, als dass ein jeder mit dem zweiseitig geschliffenen geistigen Schwert der beiden Testamente (cf. Hebr. 4,12) getötet werde, der uns verführen will, unseren Gott zu verlassen oder eines seiner Gebote zu übertreten? Unter diese fällt vor allem Mani selber, dessen Irrlehre durch die wohlgesicherte Wahrheit des Gesetzes und der Propheten zertrümmert wird; er will uns ja verleiten, uns von unserem Gott, dem Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs, für den sich Christus verbürgt, abzuwenden, und die Gebote des Gesetzes zu missachten, in denen doch, wie wir wissen, Christus modellbildhaft angekündigt ist.
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Reply to Faustus the Manichaean
25.
In fulfillment of our promise that we would prove the reference to Christ in those passages selected by Faustus from the writings of Moses for adverse criticism, since we cannot here point out the reference to Christ which we believe to exist in all the writings of Moses, it becomes our duty to show that this commandment of Moses, that every prophet or prince should be killed who tried to turn away the people from their God, or to break any commandment, refers to the preservation of the faith which is taught in the Church of Christ. Moses no doubt knew in the spirit of prophecy, and from what he himself heard from God, that many heretics would arise to teach errors of all kinds against the doctrine of Christ, and to preach another Christ than the true Christ. For the true Christ is He that was foretold in the prophecies uttered by Moses himself, and by the other holy men of that nation. Moses accordingly commanded that whoever tried to teach another Christ should be put to death. In obedience to this command, the voice of the Catholic Church, as with the spiritual two-edged sword of both Testaments, puts to death all who try to turn us away from our God, or to break any of the commandments. And chief among these is Manichaeus himself; for the truth of the law and the prophets convinces him of error as trying to turn us away from our God, the God of Abraham, and Isaac, and Jacob, whom Christ acknowledges, and as trying to break the commandments of the law, which, even when they are only figurative, we regard as prophetic of Christ.