Übersetzung
ausblenden
Gegen Faustus
1.
Es lebte ein Mann namens Faustus, nach Herkunft Afrikaner, nach Geburtsort Milevitaner, im sprachlichen Ausdruck angenehm, im Denken wendig, nach Religion Manichäer und somit in gottlosem Irrglauben von der Wahrheit abgekommen.
Ich kannte den Mann persönlich, so wie ich ihn in den Büchern meiner „Bekenntnisse“ in Erinnerung gerufen habe (cf. conf. V 6,10-7,13).
Dieser veröffentlichte eine Schrift gegen den rechten christlichen Glauben und die katholische Wahrheit. Nachdem sie uns in die Hände gelangt und von unseren Freunden gelesen worden war, wünschten sie dringend und forderten uns unter Berufung auf die Liebe, in der wir ihnen dienen, auf, dass wir ihm darauf antworteten. Diese Aufgabe will ich nun im Namen und mit der Hilfe unseres Herrn und Erlösers Jesus Christus angehen, damit alle, die das lesen werden, erkennen, wie wertlos ein scharfer Verstand und eine geschliffene Zunge sind, wenn des Menschen Schritte nicht vom Herrn gelenkt werden (cf. Ps. 36,23).
Diese Lenkung ist durch die im Verborgenen wirkende Gerechtigkeit des göttlichen Erbarmens auch vielen Bedächtigeren und Unbegabteren gewährt worden, während viele äusserst scharfdenkende und redegewandte Menschen, von der Hilfe Gottes im Stich gelassen, zwar schnell und beharrlich dahinrennen, doch nur um vom Weg der Wahrheit umso weiter abzuirren. Ich erachte es aber als zweckmässig, seine Worte unter seinem Namen, meine Antwort aber unter dem meinigen wiederzugeben.
Edition
ausblenden
Contra Faustum Manichaeum libri triginta tres
1.
Faustus quidam fuit, gente Afer civitate Milevitanus, eloquio suavis ingenio callidus, secta Manichaeus ac per hoc nefando errore perversus. p. 251, 6
Noveram ipse hominem, quemadmodum eum commemoravi in libris Confessionum mearum.
Hic quoddam volumen edidit adversus rectam christianam fidem et catholicam veritatem.
Quod cum venisset in manus nostras lectumque esset a fratribus, desideraverunt et iure caritatis per quam eis servimus flagitaverunt, ut ei responderemus.
Hoc aggrediar nunc in nomine atque adiutorio domini et salvatoris nostri Iesu Christi, ut omnes qui haec legent intellegant, quam nihil sit acutum ingenium et lingua expolita, nisi a domino gressus hominis dirigantur. p. 251,15
Quod multis etiam tardioribus et invalidioribus occulta aequitate divinae misericoriae praestitum est, cum multi acerrimi et facundissimi, deserti adiutorio dei, ad hoc velociter et pertinaciter currerent, ut a veritatis via longius aberrarent.
Commodum autem arbitror sub eius nomine verba eius ponere et sub meo responsionem meam.