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Gegen Faustus
12.
Das also wollen wir beiseitelassen, und uns jenen Konträrbegriffen zuwenden, die Faustus in seiner Aufzählung so klar als Güter bezeichnete, dass er keinen Zweifel daran zuliesse, d.h. der Gesundheit, dem Überfluss, dem Wohlgeschmack. War also körperliche Gesundheit in jenem Volk nicht vorhanden, in dem die Lebewesen kräftig genug waren, die Geburt zu überstehen, heranzuwachsen, sich fortzupflanzen und solchen Lebenswillen zu entwickeln, dass selbst unausgereifte, als Fehlgeburt abgegangene Föten, die aus solch gewaltiger Höhe auf die Erde hinunterstürzten, – laut der geschmacklosen Darstellung der Manichäer waren ja einige jener Lebewesen als Schwangere gepackt und ans Firmament gefesselt worden – überleben, heranwachsen und die zahllosen Arten fleischlicher Wesen, die heute existieren, ins Leben rufen konnten? Oder gab es dort keinen Überfluss, wo es möglich war, dass Bäume nicht nur im Wasser und in den Winden, sondern auch im Feuer und im Rauch Wurzeln schlugen und dabei mit solcher Fruchtbarkeit gesegnet waren, dass aus ihren Früchten Lebewesen der jeweiligen Art entsprangen, die, durch das üppige Angebot der Bäume genährt und bewirtet, überleben konnten und dann auch mit ihrer grossen Nachkommenschaft Zeugnis ablegten für die Reichhaltigkeit jener Ernährung? Und dies alles in einem Land, wo es weder die Mühsal des Landbaus noch das unwirtliche Klima des Sommers und Winters gab; denn die Sonne durchlief hier nicht ihren Jahreskreislauf, sodass die Jahre im Wechsel der Jahreszeiten dahingingen. Die Bäume trugen also ganzjährig Früchte, da ihnen die artgemässen elementaren Nahrungsstoffe, die für das Früchtetragen notwendig sind, ganzjährig zur Verfügung standen, so wie sie für ihr Entstehen da gewesen waren (cf. 583,15). Und diese bewirkten, dass die Bäume nie ohne Frucht dastanden, so wie wir das bei den Zitronenbäumen sehen, die das ganze Jahr über Blüten und Früchte hervorbringen, wenn sie dauernd bewässert werden. Es herrschte dort also ein riesiger Überfluss, um dessen Bestand man sich keine Sorgen machen musste; denn auch Hagelschlag war nicht zu befürchten, da es ja noch keine Wächter der Himmelslichter gab, die laut eurem Mythos die Blitze in Bewegung setzen.
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Reply to Faustus the Manichaean
12.
We pass on, then, to health, riches, sweetness, which Faustus evidently accounts good in his contrasts. Was there no health of body in the race of darkness where animals were born and grew up and brought forth, and had such vitality, that when some that were with child were taken, as the story is, and were put in bonds in heaven, even the abortive offspring of a premature birth, falling from heaven to earth, nevertheless lived, and grew, and produced the innumerable kinds of animals which now exist? Or were there no riches where trees could grow not only in water and wind, but in smoke and fire, and could bear such a rich produce, that animals, according to their several kinds, sprang from the fruit, and were provided with the means of subsistence from those fertile trees, and showed how well fed they were by a numerous progeny? And all this where there was no toil in cultivation, and no inclement change from summer to winter, for there was no sun to give variety to the seasons by his annual course. There must have been perennial productiveness where the trees were not only born in their own element, but had a supply of appropriate nourishment to make them constantly fertile; as we see orange-trees bearing fruit all the year round if they are well watered. The riches must have been abundant, and they must have been secure from harm; for there could be no fear of hailstorms when there were no light-gatherers who, in your fable, set the thunder in motion.