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Werke Augustinus von Hippo (354-430) Contra Faustum Manichaeum

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Gegen Faustus

15.

Wem ist es im weitern nicht bewusst, dass es bei eurem Gott entweder kein Vorherwissen gab – dann läge es an euch zu überlegen, ob es für einen Gott keinen Mangel bedeutet, ohne Vorherwissen dazustehen, und über die Zukunft gänzlich im Dunkeln zu tappen –, oder aber dass es bei ihm, falls ein Vorherwissen da war, keine Ruhe und Sicherheit, sondern nur immerwährende Angst geben konnte; und welch schlimme Sache das ist, wisst ihr sicherlich. Musste er denn nicht dauernd befürchten, jeden Augenblick könnte es so weit sein, dass seine eigenen Körperteile in jenem Kampf so grausam zertrümmert und verunreinigt würden, dass sie später nur mit knapper Not, unter grösster Anstrengung, und nicht einmal vollständig, befreit und gereinigt werden konnten? Wenn dies aber den Gott selber nicht berührte – ein hartes Wort, wie ihr selber merkt –, dann waren zumindest seine Körperglieder, die solch furchtbares Leid über sich ergehen lassen mussten, in ständiger Angst. Oder wussten sie selber etwa nicht, was da auf sie zukommt? Dann fehlte also zumindest einem – wenn auch noch so bescheidenen – Teil der Substanz eures Gottes das Vorherwissen. Zählt nun all das Böse zusammen, das sich in eurem höchsten Gut ansammelt! Oder fürchteten sich jene Teile etwa deshalb nicht, weil sie zugleich ihre spätere Befreiung und ihren Triumph vorhersahen? Aber dann waren sie sicher zumindest für ihre Gefährten in Furcht, denen, wie sie wussten, das Schicksal bevorstand, für ewig an jenen Klumpen gefesselt und aus ihrem Reich ausgesperrt zu sein.

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Reply to Faustus the Manichaean

15.

It is plain, moreover, that either he must have been destitute of prescience,--a great defect, surely, in the Deity, not to know what is coming; or if he had prescience, he can never have felt secure, but must have been in constant terror, which you must allow to be a serious evil. There must have been the fear at every moment, that the time might be come for that conflict in which his members suffered such loss and contamination, that to liberate and purify them costs infinite labor, and, after all, can be done only partially. If it is going too far to attribute this state of alarm to the Deity himself, his members at least must have dreaded the prospect of suffering all these evils. Then, again, if they were ignorant of what was to happen, the substance of your god must have been so far wanting in prescience. How many evils do you reckon in your chief good? Perhaps you will say that they had no fear, because they foresaw, along with the suffering, their liberation and triumph. But still they must have feared for their companions, if they knew that they were to be cut off from their kingdom, and bound for ever in the mass of darkness.

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Gegen Faustus
Reply to Faustus the Manichaean

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