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Œuvres Augustin d'Hippone (354-430) Contra Faustum Manichaeum

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Gegen Faustus

5.

Genauso wenig schrieben wir über Abraham, dass er in seinem krankhaften Verlangen, Nachkommen zu haben, sogar Gott den Glauben verweigerte, welcher sie ihm vonseiten Sarahs bereits versprochen hatte, (cf. Gen. 15,3 ff.) und sich deshalb mit einem Nebenweib wälzte, als Krönung der Unsittlichkeit sogar mit dem Wissen seiner Ehefrau (cf. Gen. 16,2 ff.); auch nicht, dass derselbe Abraham als skrupelloser Vermarkter seiner Ehe, aus Habgier und dem Bauch zuliebe, seine vorhin erwähnte Ehefrau Sara zu verschiedenen Zeiten gegenüber zwei Königen, Abimelech (cf. Gen. 20,2 ff.) und Pharao (cf. Gen. 12,12 ff) wegen ihrer ausserordentlichen Schönheit fälschlich als seine Schwester ausgab, und sie ihnen zur Prostitution feilbot; auch nicht, dass sein Bruder Loth, nachdem er aus Sodoma entkommen war (cf. Gen. 19,15 ff.), sich mit seinen beiden Töchtern im Gebirge dem Beischlaf hingab (cf. Ib. 33 ff.), - für ihn wäre es wahrhaft ehrenhafter gewesen, in Sodoma durch einen Blitzschlag zu verbrennen, als im Gebirge in den Flammen unerlaubter Liebeslust zu lodern -; aber auch nicht, dass Isaak gegenüber Rebekka genau gleich handelte wie sein Vater, indem auch er sie als seine Schwester ausgab, um durch sie auf schändliche Weise sein Leben zu retten (cf. Gen. 26,7); auch nicht, dass sein Sohn Jakob zwischen Rahel und Lia, zwei leiblichen Schwestern, sowie deren zwei Dienerinnen, als Ehemann von vier Ehefrauen, wie ein Ziegenbock hin und her irrte, sodass alltäglich zwischen den vier Buhlerinnen ein Wettstreit stattfand, welcher von ihnen es gelänge, ihn als erste ins Bett zu zerren, wenn er von der Feldarbeit zurückkehrte, ja dass sie ihn zuweilen gar gegenseitig für eine Nacht gegen Bezahlung ausliehen (cf. Gen. 29 f.); ebenso wenig, dass dessen Sohn Juda seiner Schwiegertochter Tamar, die vorher sowohl mit seinem ersten wie auch mit seinem zweiten Sohn verheiratet gewesen war, beiwohnte, in die Falle gelockt, wie es heisst, durch ihre Dirnenaufmachung, die sie sich zugelegt hatte, weil sie ja sehr wohl wusste, dass ihr Schwiegervater immer wieder mit dieser Art Frauen Umgang pflegte (cf. Gen. 38); auch nicht, dass David, nachdem er schon eine lange Reihe von Ehefrauen hatte (cf. II reg. 5,13), auch noch mit der schönen Frau des Urias, seines Soldaten, Ehebruch beging, und ihn selber umkommen liess (cf. II reg. 11); auch nicht, dass sein Sohn Salomon 300 Ehefrauen und 700 Nebenfrauen hatte und dazu noch Töchter von Königen ohne Zahl (cf. III reg. 11,1-3); auch nicht, dass Hosea, der erste der Propheten, mit einer Dirne Kinder zeugte, wobei die Sittenlosigkeit dieser Handlung noch dadurch gesteigert wird, dass sie auf den Rat Gottes zurückgeführt wird (cf. Os. 1,2 f.); aber auch nicht, dass Moses einen Mord beging (cf. Exod. 2,12), dass er Ägypten ausplünderte (cf. Exod. 3,22; 12,36), dass er Kriege führte, dass er viele Grausamkeiten befahl und selber beging (cf. Exod. 17,9 ff.), dass auch er nicht mit einer einzigen Ehefrau zufrieden war. Weder dies noch ähnliches von der Art, was sich in den verschiedenen Büchern eurer Schriftsteller findet, ich wiederhole mich, wurde jemals von uns geschrieben, jemals von uns diktiert, vielmehr sind es entweder erlogene Hirngespinste dieser Schriftsteller oder aber tatsächliche Verbrechen der Väter. Wählt aus, was euch lieber ist! Denn für uns wären sowohl diese wie auch jene gleichermassen verabscheuungswürdig, denn wir hassen böse und unsittliche Menschen genau so wie verlogene.

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Reply to Faustus the Manichaean

5.

Again, we are not responsible for what is said of Abraham, that in his irrational craving to have children, and not believing God, who promised that his wife Sara should have a son, he defiled himself with a mistress, with the knowledge of his wife, which only made it worse; 1 or that, in sacrilegious profanation of his marriage, he on different occasions, from avarice and greed, sold his wife Sara for the gratification of the kings Abimelech and Pharas, telling them that she was his sister, because she was very fair. 2 The narrative is not ours, which tells how Lot, Abraham's brother, after his escape from Sodom, lay with his two daughters on the mountain 3 (better for him to have perished in the conflagration of Sodom, than to have burned with incestuous passion); or how Isaac imitated his father's conduct, and called his wife Rebecca his sister, that he might gain a shameful livelihood by her; 4 or how his son Jacob, husband of four wives--two full sisters, Rachel and Leah, and their handmaids--led the life of a goat among them, so that there was a daily strife among his women who should be the first to lay hold of him when he came from the field, ending sometimes in their hiring him from one another for the night; 5 or, again, how his son Judah slept with his daughter-in-law Tamar, after she had been married to two of his sons, deceived, we are told, by the harlot's dress which Tamar put on, knowing that her father-in-law was in the habit of associating with such characters; 6 or how David, after having a number of wives, seduced the wife of his soldier Uriah, and caused Uriah himself to be killed in the battle; 7 or how his son Solomon had three hundred wives, and seven hundred concubines, and princesses without number; 8 or how the first prophet Hosea got children from a prostitute, and, what is worse, it is said that this disgraceful conduct was enjoined by God; 9 or how Moses committed murder, 10 and plundered Egypt, 11 and waged wars, and commanded, or himself perpetrated, many cruelties. 12 And he too was not content with one wife. We are neither directly nor remotely the authors of these and similar narratives, which are found in the books of the patriarchs and the prophets. Either your writers forged these things, or the fathers are really guilty. Choose which you please; the crime in either case is detestable, for vicious conduct and falsehood are equally hateful.


  1. Gen. xvi. 2-4. ↩

  2. Gen. xii. 13, and xx. 2. ↩

  3. Gen. xix. 33, 35. ↩

  4. Gen. xxvi. 7. ↩

  5. Gen. xxix. and xxx. ↩

  6. Gen. xxxviii. ↩

  7. 2 Sam. xi. 4, 15. ↩

  8. 1 Kings xi. 1-3. ↩

  9. Hos. i. 2, 3. ↩

  10. Ex. ii. 12. ↩

  11. Ex. xii. 35, 36. ↩

  12. Ex. xvii. 9. ↩

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