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Œuvres Augustin d'Hippone (354-430) Contra Faustum Manichaeum

Traduction Masquer
Gegen Faustus

19.

Über die Tötung Tausender von Menschen (594,1) würde sich unser Heide nicht wundern, vorausgesetzt dass er das Gericht Gottes anerkennt, wie das ja auch die Heiden tun, die mit uns der Meinung sind, dass unser gesamtes Universum von den höchsten Höhen bis zu den niedrigsten Tiefen durch die Vorsehung Gottes regiert und verwaltet wird. Sollte er aber auch das leugnen, liesse er sich vielleicht durch die Autorität seiner eigenen Theologen überzeugen, was einfacher wäre, vielleicht durch glaubwürdige Argumente in der Diskussion, was bedeutend mehr Zeit beanspruchen würde, oder aber es bliebe nichts anderes als ihn mit seiner ganzen Hartköpfigkeit und Dummheit dem göttlichen Gericht zu überlassen, an dessen Existenz er nicht glaubte. Wenn er dann für ihn harmlose oder gar nur vermeintliche Vergehen (594,2; 602,9) namentlich erwähnen würde, derentwegen Gott Menschen getötet habe, würden wir ihm erklären, dass dies sehr wohl Vergehen waren, und nicht einmal harmlose. So würden wir in Bezug auf das Hochzeitsgewand (cf. Mt. 22,11 ff.), das wir als Beispiel vorgegeben haben (602,11), vielleicht zeigen, welch ein Frevel es ist, an einer feierlichen Hochzeit nicht deshalb teilzunehmen, um zum Glanz des Bräutigams beizutragen, sondern um sich selbst in Szene zu setzen; oder aber es fände sich bei tieferem Verständnis eine andere Deutung für jenes Hochzeitsgewand. Was jene Menschen betrifft, die vor den Augen des Königs niedergemetzelt werden, weil sie ihn nicht als König anerkennen wollten (602,13; cf. Lk. 19,27), könnten wir vielleicht mit recht wenig Worten klarmachen, dass sich ein Mensch zwar nicht schuldig macht, wenn er keinen irdischen König über sich duldet, doch sehr wohl, und zwar in hohem Masse, wenn er ihn als König ablehnt, in dessen Reich allein man gut, glückselig und für ewig lebt.

Edition Masquer
Contra Faustum Manichaeum libri triginta tres

19.

De interfectis autem hominum milibus non miraretur, si dei iudicium non negaret, quod neque pagani negant, qui dei providentia istam universitatem regi et administrari a summis usque ad ima concedunt. Quodsi et hoc negaret, vel suorum auctoritate facilius vel aliquanto diutius certarum rationum disputatione convinceretur, vel tamquam nimium durus et stolidus ipsi, quod esse non crederet, divino iudicio relinqueretur. Levia porro vel nulla commissa, propter quae deus interfecerit homines, si expresse commemoraret, ostenderemus nec nulla esse nec levia, p. 608,1 velut quod exempli gratia posuimus, de veste nuptiali demonstraremus, quantum esset nefas sacras nuptias adire quaerentem ibi gloriam non sponsi, sed suam, vel si quid forte aliud illa vestis meliore intellectu significare inveniretur; aut quod ante oculos regis interficiuntur, qui eum sibi regnare noluerunt, non in longo forte sermone nostro appareret, non quemadmodum nulla culpa est hominis, si nollet sibi regnare quemquam hominem, ita nullam vel parvam esse culpam eum sibi nolle regnare, in cuius solius regno recte, beate semperque vivitur.

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Contra Faustum Manichaeum libri triginta tres
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Gegen Faustus
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