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Werke Augustinus von Hippo (354-430) Contra Faustum Manichaeum

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Gegen Faustus

63.

Doch, wenden sie ein, dieser Juda, der mit seiner eigenen Schwiegertochter schlief, wird immerhin zu den zwölf Patriarchen gerechnet (cf. Gen. 35,22 ff.??). Na und? Gehörte nicht auch jener Judas, der seinen Herrn verraten hat, zur Zahl der zwölf Apostel (cf. Mt. 10,22 ff.; Joh. 6,70 f.), und wurde er nicht, obwohl er ein Teufel war (cf. Joh. 6,70), mit ihnen zusammen, als einer von ihnen, zur Verkündigung des Evangelium ausgesandt? Doch, lautet ihre weitere Antwort, jener nahm nach seinem scheusslichen Verbrechen den Strick (cf. Mt,27,5) und wurde aus der Liste der Apostel gestrichen; dieser dagegen erhielt nach seiner Schandtat von jenem Vater, dem Gott ein so vorzügliches Zeugnis ausstellt ( ), inmitten seiner Brüder (cf. Gen. 49,1) einen besonderen Segen und höheres Lob als alle andern Brüder (ib. 8-12). Aber daraus wird doch nur mit noch grösserer Deutlichkeit ersichtlich, dass sich jene Prophetie gar nicht auf Juda selber, sondern auf Christus bezieht, von dem ja vorausgesagt wurde, dass er dem Fleisch nach aus dem Stamme Juda kommen werde (cf. Mt. 2,6); und dies war der Hauptgrund, dass die göttliche Schrift jenen Fehltritt Judas nicht verschweigen durfte, und ihn auch nicht verschwieg, damit in den Worten des Vaters, die den Juda nach seiner Schandtat so hoch lobten, ein anderer gesucht werde, da er selber darin nicht zu erkennen ist.

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Reply to Faustus the Manichaean

63.

But, it is said, Judah, who lay with his daughter-in-law, is reckoned as one of the twelve patriarchs. And was not Judas, who betrayed the Lord, reckoned among the twelve apostles? And was not this one of them, who was a devil, sent along with them to preach the gospel? 1 In reply to this, it will be said that after his crime Judas hanged himself, and was removed from the number of the apostles; while Judah, after his evil conduct, was not only blessed along with his brethren, but got special honor and approval from his father, who is so highly spoken of in Scripture. But the main lesson to be learned from this is, that this prophecy refers not to Judah, but to Christ, who was foretold as to come in the flesh from his tribe; and the very reason for the mention of this crime of Judah is to be found in the desirableness of teaching us to look for another meaning in the words of his father, which are seen not to be applicable to him in his misconduct, from the praise which they express.


  1. John vi. 70, 71. ↩

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Gegen Faustus
Reply to Faustus the Manichaean

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