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Gegen Faustus
68.
Was anderes lernen wir im Evangelium, wenn wir dasselbe Bekenntnis zu Christus, dem Sohn Gottes sowohl von Petrus (cf. Mt. 16,16) wie auch von den Dämonen (cf. Lk. 8,28) hören, wobei aber die gleichen Worte einer völlig verschiedenen Einstellung entspringen? Eine ganz ähnliche Aussage bringt daher Petrus Lob für seinen Glauben (cf. Mt. 16,17), den Dämonen Züchtigung für ihre Falschheit ein (cf. Lk. 8,33). Von wem anders als von ihm, der es verstand – nicht mit seinem menschlichen Ohr, sondern mit seinem göttlichen Verstand – in die Wurzeln jener Worte, die sich im Herzen befinden, hineinzublicken und diese untrüglich zu unterscheiden! Wie viele andere Menschen bezeichnen Christus als Sohn des lebendigen Gottes (cf. Mt. 16,16) und kommen dennoch Petrus an moralischem Gewicht niemals gleich, und zwar nicht nur jene, die an jenem Tag sagen werden (Mt. 7,22): Herr, Herr!, und als Antwort hören werden (ib. 23): Weichet von mir!, sondern auch jene, die sich zu seiner Rechten befinden werden (cf. Mt. 25,33), deren grosse Mehrzahl Christus nicht ein einziges Mal verleugnet (cf. Mt. 26,69-75), Christi Leiden für unser Heil niemals missbilligt (cf. Mt. 26,51), die Heiden nicht gezwungen haben, nach Art der Juden zu leben (cf. Gal. 2,14). Und dennoch wird Petrus, der all dies getan hat, sie offenkundig an Ansehen überragen, wenn er auf einem der zwölf Throne sitzen und nicht nur über die zwölf Stämme, sondern auch die Engel richten wird (cf. Apoc. 20,4). Und genauso erfreuen sich viele, die niemals die Ehefrau eines andern begehrten, die keinen Ehemann einer Angebeteten bis zum Tod verfolgen, bei Gott nicht jenes Ansehens, das David genoss, obwohl er all das getan hatte (cf. II reg. 11). Das wirklich Entscheidende ist also, was einem jeden bei sich selbst missfällt, und wie sehr es ihm missfällt, sodass er es mit der Wurzel ausrottet, und was dann an dessen Stelle an Fruchtbarem und Erfreulichem in grosser Fülle heranwächst. Auch der Bauer findet ja mehr Gefallen an einem Acker, den er zwar von mächtigem Dornengestrüpp befreien muss, der dann aber hundertfachen Ertrag bringt, als an einem Acker, auf dem es niemals Dornengestrüpp gab, der aber kaum den dreissigfachen Ertrag erreicht.
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Reply to Faustus the Manichaean
68.
We see the same thing in the Gospel, where the devils confess that Christ is the Son of God in the words used by Peter, but with a very different heart. So, though the words were the same, Peter is praised for his faith, while the impiety of the devils is checked. For Christ, not by human sense, but by divine knowledge, could inspect and infallibly discriminate the sources from which the words came. Besides, there are multitudes who confess that Christ is the Son of the living God, without meriting the same approval as Peter--not only of those who shall say in that day, "Lord, Lord," and shall receive the sentence, "Depart from me," but also of those who shall be placed on the right hand. They may probably never have denied Christ even once; they may never have opposed His suffering for our salvation; they may never have forced the Gentiles to do as the Jews; 1 and yet they shall not be honored equally with Peter, who, though he did all these things, will sit on one of the twelve thrones, and judge not only the twelve tribes, but the angels. So, again, many who have never desired another man's wife, or procured the death of the husband, as David did, will never reach the place which David nevertheless held in the divine favor. There is a vast difference between what is in itself so undesirable that it must be utterly rejected, and the rich and plenteous harvest which may afterwards appear. For farmers are best pleased with the fields from which, after weeding them, it may be, of great thistles, they receive an hundred-fold; not with fields which have never had any thistles, and hardly bear thirty-fold.
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Gal. ii. 14. ↩