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Gegen Faustus
97.
Ist es etwa jener Schrift als Schuld anzurechnen, wenn jemand von der Tat Davids (cf. II reg. 11), die dieser nach den Vorwürfen und Drohungen des Herrn bereute (cf. Ib. 12,6 ff.), liest und sie nachher als Zunder für eigene Sünden benutzt? Ist nicht >vielmehr jener Mann selber zu bestrafen, und zwar umso härter, weil er jenen Vorfall, der aufgeschrieben wurde, um Heilung und Befreiung zu bringen, dazu missbrauchen wollte, sich selber eine Wunde oder den Todesstoss zu versetzen? Weil nämlich Menschen, die in Sünde gefallen sind, aus Hochmut das Heilmittel der Reue verschmähen, oder aus mangelndem Vertrauen, das Heil wieder zu erlangen und Verzeihung zu erhalten, vollends zugrunde gehen, deshalb wurde dieser bedeutende Mann als Lehrbeispiel vorgestellt, das den Kranken Heilung, nicht aber den Gesunden Verletzungen bringen sollte. Es ist ja nicht der Fehler der Heilkunst, wenn Verrückte sich selbst oder Übeltater ihre Mitmenschen mit medizinischem Gerät umbringen.
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Reply to Faustus the Manichaean
97.
If, then, any one reading of the action of David, of which he repented when the Lord rebuked and threatened him, find in the narrative an encouragement to sin, is Scripture to be blamed for this? Is not the man's own guilt in proportion to the abuse which he makes for his own injury or destruction of what was written for his recovery and release? David is set forth as a great example of repentance, because men who fall into sin either proudly disregard the cure of repentance, or lose themselves in despair of obtaining salvation or of meriting pardon. The example is for the benefit of the sick, not for the injury of those in health. If madmen destroy themselves, or if evil-doers destroy others, with surgical instruments, it is not the fault of surgery.