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Werke Augustinus von Hippo (354-430) Contra Faustum Manichaeum

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Gegen Faustus

2.

Ausserdem gilt es noch folgendes zu bedenken: wenn die Frage erörtert wird, was die Natur der Entscheidung des einzelnen überlässt, dann muss sich diese Frage bei Jesus auf alle seine Aktivitäten beziehen, nicht nur auf seinen eigenen Tod. Die Natur lässt es ja auch nicht zu, dass ein von Geburt an Blinder je das Licht sehen kann, und trotzdem hat das Jesus offensichtlich bei dieser Art von Blinden so erfolgreich bewerkstelligt (cf. Joh. 9; Mk. 8,22-26), dass sogar die Juden (?) ausriefen (Joh. 9,32), dass seit Anbeginn der Zeit es nie gesehen wurde, dass jemand die Augen eines Blindgeborenen geöffnet hat.

Dass er eine verdorrte Hand geheilt hat (cf. Mt. 12,10), dass er Menschen Stimme und Sprache zurückgegeben hat, denen die Natur dies entzogen hatte (cf. Mk. 7,32 ff.; Mt. 9,32 ff.), dass er Leichen, die bereits in >Verwesung übergegangen waren, das Körpergerüst zurückgab und den Lebensgeist wiederherstellte (cf. Joh. 11,39 ff.), wen würde das nicht zum Staunen bringen, und beinahe zwingen, einem Menschen jeglichen Glauben zu verweigern, der da seine Reflexionen anstellt, was das Gesetz der Natur noch an Freiheiten zulässt und was nicht? Wir Christen dagegen glauben einmütig, dass Jesus all das getan hat, allerdings leiten uns dabei nicht Gedanken über die Natur, sondern einzig über die Wirkungsmöglichkeiten und die Kraft Gottes.

Man liest da auch (cf. Lk. 4,23 ??) wie ihn die Juden einmal von der Spitze eines Berges warfen, und wie er unverletzt davonkam. Wenn er also nach einem Sturz vom hohen Berg nicht tot war, weil er es nicht wollte, warum sollte es ihm unmöglich gewesen sein zu sterben, wenn er es wollte?

Für einmal haben wir diese Form der Antwort gewählt, da ihr ja die Methode der logischen Argumentation liebt, und gerne im dialektischen Disput die Waffen des Gegners benützt; im übrigen ist für uns weder Jesus gestorben, noch Elias unsterblich.

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Reply to Faustus the Manichaean

2.

Moreover, it is to be remembered that this reference to what nature grants as possible, should be made in connection with all the history of Jesus, and not only with His death. According to nature, it is impossible that a man blind from his birth should see the light; and yet Jesus appears to have performed a miracle of this kind, so that the Jews themselves exclaimed that from the beginning of the world it was not seen that one opened the eyes of a man born blind. 1 So also healing a withered hand, giving the power of utterance and expression to those born dumb, restoring animation to the dead, with the recovery of their bodily frame after dissolution had begun, produce a feeling of amazement, and must seem utterly incredible in view of what is naturally possible and impossible. And yet, as Christians, we believe all the things to have been done by the same person; for we regard not the law of nature, but the powerful operation of God. There is a story, too, of Jesus having been cast from the brow of a hill, and having escaped unhurt. If, then, when thrown down from a height He did not die, simply because He chose not to die, why should He not have had the power to die when He pleased? We take this way of answering you because you have a fancy for discussion, and affect to use logical weapons not properly belonging to you. As regards our own belief, it is no more true that Jesus died than that Elias is immortal.


  1. John ix. ↩

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