• Home
  • Works
  • Introduction Guide Collaboration Sponsors / Collaborators Copyrights Contact Imprint
Bibliothek der Kirchenväter
Search
DE EN FR
Works Augustine of Hippo (354-430) Contra Faustum Manichaeum

Translation Hide
Gegen Faustus

1.

Faustus sagte: Es war also Magie dahinter, wenn er sichtbar war und gelitten hat, ohne geboren zu sein. Dieselbe Schlussfolgerung lässt sich umdrehen und gegen dich wenden, dass nämlich auch da Magie dahinter war, wenn er im Mutterleib getragen oder geboren wurde, ohne gezeugt worden zu sein. Die Tatsache, dass eine Jungfrau geboren hat, mehr noch, dass sie auch nach der Geburt immer noch Jungfrau blieb, überschreitet zweifellos den Rahmen des Naturgesetzes. Warum willst du also nicht wahrhaben, dass auch jenes im Widerspruch zur Natur eintreten konnte: dass er also imstande war, durch freien Willensentscheid zu leiden, ohne das Los der Menschwerdung auf sich zu nehmen? Glaube es mir: was den reinen Sachverhalt betrifft, bekennen wir uns hier beide zu etwas, was der Natur zuwiderläuft, der Unterschied besteht darin, dass unser Bekenntnis ehrenwert, das eure aber unsittlich ist, dass wir für sein Leiden eine Begründung liefern, und zwar eine glaubwürdige, ihr dagegen für seine Geburt keine, oder aber eine fragwürdige, schliesslich, dass er nach unserem Bekenntnis nur dem Schein nach gelitten hat und nicht wirklich gestorben ist, ihr dagegen ohne den Hauch des Zweifels daran glaubt, dass die Niederkunft stattgefunden hat und dass er im Mutterleib einer Frau getragen wurde. Falls das aber nicht euer Glaube ist, solltet auch ihr eingestehen, dass auch dies nur fiktiv geschehen ist, um den Schein zu erwecken, er sei als Mensch geboren worden, und unser ganzer Streit wird sich erledigt haben! Eure Behauptung aber, die ihr öfters vorzubringen pflegt, seine Geburt sei notwendig gewesen, da er andernfalls den Menschen sich nicht hätte zeigen oder mit ihnen sprechen können, ist lächerlich, da es sich ja zeigt, – wie das von den Unsrigen schon glaubhaft nachgewiesen wurde –, dass die Engel den Menschen schon viele Male erschienen sind und mit ihnen gesprochen haben.

Translation Hide
Reply to Faustus the Manichaean

1.

Faustus said: If Christ was visible, and suffered without having been born, this was sorcery. This argument of yours may be turned against you, by replying that it was sorcery if He was conceived or brought forth without being begotten. It is not in accordance with the law of nature that a virgin should bring forth, and still less that she should still be a virgin after bringing forth. Why, then, do you refuse to admit that Christ, in a preternatural manner, suffered without submitting to the condition of birth? Believe me: in substance, both our beliefs are contrary to nature; but our belief is decent, and yours is not. We give an explanation of Christ's passion which is at least probable, while the only explanation you give of His birth is false. In fine, we hold that He suffered in appearance, and did not really die; you believe in an actual birth, and conception in the womb. If it is not so, you have only to acknowledge that the birth too was a delusion, and our whole dispute will be at an end. As to what you frequently allege, that Christ could not have appeared or spoken to men without having been born, it is absurd; for, as our teachers have shown, angels have often appeared and spoken to men.

  Print   Report an error
  • Show the text
  • Bibliographic Reference
  • Scans for this version
Editions of this Work
Contra Faustum Manichaeum libri triginta tres Compare
Translations of this Work
Contre Fauste, le manichéen Compare
Gegen Faustus
Reply to Faustus the Manichaean

Contents

Faculty of Theology, Patristics and History of the Early Church
Miséricorde, Av. Europe 20, CH 1700 Fribourg

© 2025 Gregor Emmenegger
Imprint
Privacy policy