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Œuvres Augustin d'Hippone (354-430) Contra Faustum Manichaeum

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Reply to Faustus the Manichaean

6.

You are so hardened in your errors against the testimonies of Scripture, that nothing can be made of you; for whenever anything is quoted against you, you have the boldness to say that it is written not by the apostle, but by some pretender under his name. The doctrine of demons which you preach is so opposed to Christian doctrine, that you could not continue, as professing Christians, to maintain it, unless you denied the truth of the apostolic writings. How can you thus do injury to your own souls? Where will you find any authority, if not in the Gospel and apostolic writings? How can we be sure of the authorship of any book, if we doubt the apostolic origin of those books which are attributed to the apostles by the Church which the apostles themselves founded, and which occupies so conspicuous a place in all lands, and if at the same time we acknowledge as the undoubted production of the apostles what is brought forward by heretics in opposition to the Church, whose authors, from whom they derive their name, lived long after the apostles? And do we not see in profane literature that there are well-known authors under whose names many things have been published after their time which have been rejected, either from inconsistency with their ascertained writings, or from their not having been known in the lifetime of the authors, so as to be banded down with the confirmatory statement of the authors themselves, or of their friends? To give a single example, were not some books published lately under the name of the distinguished physician Hippocrates, which were not received as authoritative by physicians? And this decision remained unaltered in spite of some similarity in style and matter: for, when compared to the genuine writings of Hippocrates, these books were found to be inferior; besides that they were not recognized as his at the time when his authorship of his genuine productions was ascertained. Those books, again, from a comparison with which the productions of questionable origin were rejected, are with certainty attributed to Hippocrates; and any one who denies their authorship is answered only by ridicule, simply because there is a succession of testimonies to the books from the time of Hippocrates to the present day, which makes it unreasonable either now or hereafter to have any doubt on the subject. How do we know the authorship of the works of Plato, Aristotle, Cicero, Varro, and other similar writers, but by the unbroken chain of evidence? So also with the numerous commentaries on the ecclesiastical books, which have no canonical authority, and yet show a desire of usefulness and a spirit of inquiry. How is the authorship ascertained in each case, except by the author's having brought his work into public notice as much as possible in his own lifetime, and, by the transmission of the information from one to another in continuous order, the belief becoming more certain as it becomes more general, up to our own day; so that, when we are questioned as to the authorship of any book, we have no difficulty in answering? But why speak of old books? Take the books now before us: should any one, after some years, deny that this book was written by me, or that Faustus' was written by him, where is evidence for the fact to be found but in the information possessed by some at the present time, and transmitted by them through successive generations even to distant times? From all this it follows, that no one who has not yielded to the malicious and deceitful suggestions of lying devils, can be so blinded by passion as to deny the ability of the Church of the apostles--a community of brethren as numerous as they were faithful--to transmit their writings unaltered to posterity, as the original seats of the apostles have been occupied by a continuous succession of bishops to the present day, especially when we are accustomed to see this happen in the case of ordinary writings both in the Church and out of it.

Traduction Masquer
Gegen Faustus

6.

Doch was soll ich gegen euch ausrichten? Eure Herzenshärte hat euch ja gegenüber den Zeugnissen der Schriften so taub gemacht, dass ihr sogar zu behaupten wagt, alles was man daraus zu euren Ungunsten zitieren könne, sei gar nicht vom Apostel gesagt, sondern von einem unbekannten Fälscher unter dessen Namen geschrieben worden. Die von euch verkündete Lehre der Dämonen läuft ja so offensichtlich der christlichen Lehre zuwider, dass ihr sie nie und nimmer unter dem Titel „Christliche Lehre“ verteidigen könntet, es sei denn, ihr behauptet, die Schriften der Apostel seien verfälscht worden. Ihr unglückseligen Feinde eurer eigenen Seele! Welche Schrift wird je als Autorität auch nur das geringste Gewicht haben, wenn die Schriften des Evangeliums, wenn die Apostelschriften das nicht haben? Bei welchem Buch wird sich je mit Sicherheit sagen lassen, wer es geschrieben hat, wenn sich nicht einmal sicher entscheiden lässt, ob die Schriften, welche die Kirche als Apostelschriften bezeichnet und als solche behandelt, von den Aposteln stammen, jene Kirche, die doch seit den Zeiten eben dieser Apostel fortlebt und sich über alle Völker hin in so herausragender Grösse manifestiert? Dafür soll dann die Autorschaft der Apostel für Texte als gesichert gelten, welche dieser Kirche feindlich gesinnte Häretiker zitieren, die die Namen ihrer lange Zeit nach den Aposteln lebenden Gründer tragen? Als ob es nicht auch in der profanen Literatur bestbezeugte Autoren gegeben hätte, unter deren Namen später vieles publiziert wurde, was man in der Folge als unecht ablehnte, sei es, weil es mit zweifellos authentischen Texten in keiner Weise in Einklang zu bringen war, sei es, weil sein Inhalt zu Lebzeiten jener Autoren es gar nicht wert gewesen wäre, an die Öffentlichkeit zu gelangen und durch die Autoren selber oder Menschen aus ihrem Umfeld der Nachwelt überliefert und ans Herz gelegt zu werden. Sind nicht, um nur ein Beispiel zu nennen, manche unter dem Namen des hochberühmten Arztes Hippokrates publizierte Werke von den Ärzten nicht als Autorität anerkannt worden? Selbst gewisse Ähnlichkeiten inhaltlicher und sprachlicher Art halfen ihnen nicht, weil sie beim Vergleich mit unbestritten Hippokratischen Werken als minderwertig beurteilt wurden, und weil sie nicht schon ebenso lange wie seine übrigen Schriften als echt anerkannt waren. Woher lässt sich nun aber die Gewissheit nehmen, dass die Werke wirklich von Hippokrates stammen, die wir als Referenz nehmen, um jene auf krummem Wege publizierten für unecht erklären zu können? Doch nur daher –wenn jemand das bestreiten wollte, verdient er keine Widerlegung mehr, sondern nur noch Spott– weil eine ununterbrochene Kette von Bezeugungen seit der Zeit des Hippokrates bis in unsere Zeit hinein und noch weiter, uns diese so sehr empfohlen hat, dass es ein Zeichen von Schwachsinn wäre, daran zu zweifeln! Woher wissen die Menschen, dass die Werke von Platon, Aristoteles, Varro, Cicero und anderer bedeutender Schriftsteller wirklich von ihnen stammen? Doch wiederum durch diese fortlaufende Bezeugung über die ganze Reihe sich folgender Zeitepochen hinweg! Zahlreiche Autoren verfassten zahlreiche Werke über die kanonischen Schriften der Kirche, nicht weil sie dafür kanonische Autorität besessen hätten, sondern aus dem Bestreben heraus, andern Hilfe zu bieten, und selber dabei zu lernen. Woher hat man die Gewissheit, was von wem geschrieben ist? Doch nur daher, weil jeder Schriftsteller noch während der Abfassungszeit sein Werk möglichst vielen bekannt machte, es dann veröffentlichte, und weil es dann, indem die Kenntnis davon mehr und mehr Menschen erfasste und sich immer weiter verfestigte, auch zu den nachfolgenden Generationen bis in unsere Gegenwart hinein gelangte, sodass wir die Frage, von wem eine bestimmte Schrift stammt, ohne Zögern beantworten können! Doch was soll ich mich in die ferne Vergangenheit begeben! Nehmen wir die Schrift da, die wir gerade in Händen halten! Wenn nun einige Zeit nach unserem Ableben jemand behaupten würde, dass jener Teil nicht von Faustus stamme, dieser da nicht von mir, wie wird man ihn widerlegen können? Doch nur dadurch, dass Menschen der Gegenwart, denen das Werk bekannt ist, diese Kenntnis über eine ununterbrochene Generationenkette an Menschen weiterleiten, die in ferner Zukunft leben werden! Wer wäre nun angesichts dieser Sachlage von so blindem Wahn geschlagen, –es sei denn, seine Komplizenschaft mit den arglistigen Täuschungsmanövern jener Lügendämonen hätte ihn geistig zerrüttet–, dass er behaupten könnte, die Kirche der Apostel, eine so glaubensstarke, so grosse und einträchtige Gemeinschaft von Brüdern, sei ausserstande gewesen, deren Schriften zuverlässig an die späteren Generationen weiterzugeben, wo sie doch deren Sitze in bestgesicherter Sukzession bis zu den gegenwärtigen Bischöfen bewahren konnte, und wo doch dieses Unterfangen bei den Schriften beliebiger Menschen, sei es ausserhalb der Kirche, sei es in der Kirche selber mit so grosser Leichtigkeit gelingt?

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