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Werke Augustinus von Hippo (354-430) Contra Faustum Manichaeum Gegen Faustus
16. Buch

30.

Was aber soll deine respektlose und beleidigende Bemerkung (445,12), dass Moses wie ein Prasser als kulinarischer Schiedsrichter dasitzt, das eine Fleisch für rein erklärt und es förmlich hinunterschlingen lässt, das andere für unrein, und es nicht einmal anzurühren erlaubt, wo es doch die Art des Prassers ist, unterschiedslos alles zu verschlingen, wenn er aber Unterschiede macht, das Feinere vorzuziehen? Oder sagst du das etwa deshalb, um bei den Unkundigen Bewunderung für deine Enthaltsamkeit zu erzeugen, als sei sie seit frühester Jugend da gewesen, und wüsstest du gar nicht oder hättest es längst vergessen, wie viel besser doch Schweinefleisch schmeckt als Hammelfleisch? Weil nun aber auch diese Aussage des Moses ein prophetisches Modellbild darstellt, das auf Christus hinweist, wobei er mit den verschiedenen Arten von Tierfleisch die verschiedenen Menschen versinnbildlichte, einerseits jene, die in den Leib Christi, d.h. in die Kirche, aufzunehmen, anderseits jene, die abzuweisen sind, hat er natürlich auch euch in diesem Modellbild bei der unreinen Art eingeordnet, die ihr ja deswegen nicht zum katholischen Glauben passt, weil ihr das Wort der Weisheit nicht wiederkäut, und zudem – bildlich gesprochen – keine gespaltenen Hufe habt, indem ihr die beiden Testamente, das Alte und das Neue, nicht in harmonischer Zuordnung gegeneinanderstellt. Wer aber könnte es ertragen, dass du dich auch nicht schämtest, der Lügenkonstruktion eures Adimantus Gefolgschaft zu leisten?

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Inhaltsangabe

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