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Werke Augustinus von Hippo (354-430) De Trinitate

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De Trinitate

II.

[II 2] Possunt autem et pecora et sentire per corporis sensus extrinsecus corporalia et ea memoriae fixa reminisci atque in eis appetere conducibilia, fugere incommoda. Verum ea notare ac non solum naturaliter rapta sed etiam de industria memoriae commendata retinere et in oblivionem iamiamque labentia recordando atque cogitando rursus imprimere ut quemadmodum ex eo quod gerit memoria cogitatio formatur, sic et hoc ipsum quod in memoria est cogitatione firmetur, fictas etiam visiones hinc atque inde recordata quaelibet sumendo et quasi assuendo componere, inspicere quemadmodum in hoc rerum genere quae verisimilia sunt discernantur a veris, non spiritalibus sed ipsis corporalibus, haec atque huiusmodi, quamvis in sensibilibus atque in eis quae inde animus per sensum corporis traxit agantur atque versentur, non sunt tamen rationis expertia nec hominibus pecoribusque communia. Sed sublimioris rationis est iudicare de istis corporalibus secundum rationes incorporales et sempiternas quae nisi supra mentem humanam essent, incommutabiles profecto non essent, atque his nisi subiungeretur aliquid nostrum, non secundum eas possemus de corporalibus iudicare. Iudicamus autem de corporalibus ex ratione dimensionum atque figurarum quam incommutabiliter manere mens novit.

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Fünfzehn Bücher über die Dreieinigkeit

2. Kapitel. Die ewigen Urgründe des Körperlichen erfaßt allein der Mensch.

2. Es können aber auch die Tiere durch die Leibessinne Körperliches draußen wahrnehmen und sich daran, wenn es dem Gedächtnis eingefügt ist, erinnern und daran das Zuträgliche erstreben, das Unpassende fliehen. Dies indes festzustellen und es nicht nur in naturhaftem Begehren an sich zu reißen, sondern auch mit Absicht dem Gedächtnis anzuvertrauen und auf diese Weise es dort zu behalten, und wenn es nach und nach in die Vergangenheit versinken will, es durch Erinnern und Besinnen wiederum einzuprägen, so daß, wie aus dem, was das Gedächtnis mit sich führt, der Gedanke geformt wird, ebenso auch das, was im Gedächtnis ist, durch den Gedanken befestigt wird; ferner künstlich hervorgebrachte Schauungen zu bilden und zu überblicken, indem man hier und dort ein Erinnerungsstück hervorholt und gleichsam zusammenflickt; zu sehen, wie bei dieser Art von Dingen das Wahrscheinliche sich vom Wahren unterscheide: nicht im geistigen, sondern eben im körperlichen Bereiche solches und ähnliches tun ist, wenngleich es im S. 128 Bereich des Sinnfälligen und dessen, was die Seele hieraus durch den Leibessinn zu sich heranzog, geschieht und verbleibt, doch nicht des Verstandes bar und ist Menschen und Tieren gemeinsam. Auf einer höheren Stufe des Verstandes aber liegt es, über diese körperlichen Dinge gemäß den unkörperlichen und immerwährenden Wesensgründen zu urteilen. Wenn diese nicht über dem menschlichen Geiste lägen, wären sie wahrlich nicht unwandelbar; und wenn mit ihnen nicht ein Teil von uns verbunden und ihnen unterworfen wäre, könnten wir nicht nach ihnen über Körperliches urteilen. Wir urteilen aber über Körperliches nach dem Wesensgrund von Ausdehnung und Gestalt, der, wie der Geist erkennt, unwandelbar bleibt.

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Einleitung
On the Trinity - Introductory Essay

Inhaltsangabe

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