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Œuvres Augustin d'Hippone (354-430) De Trinitate

Edition Masquer
De Trinitate

XII.

[XII 15] Haec igitur trinitas mentis non propterea dei est imago quia sui meminit mens et intellegit ac diligit se, sed quia potest etiam meminisse et intellegere et amare a quo facta est. Quod cum facit sapiens ipsa fit. Si autem non facit, etiam cum sui meminit seque intellegit ac diligit, stulta est. Meminerit itaque dei sui ad cuius imaginem facta est eumque intellegat atque diligat. Quod ut brevius dicam, colat deum non factum cuius ab eo capax facta est et cuius esse particeps potest; propter quod scriptum est: Ecce dei cultus est sapientia, et non sua luce sed summae illius lucis participatione sapiens erit, atque ubi aeterna, ibi beata regnabit. Sic enim dicitur ista hominis sapientia ut etiam dei sit. Tunc enim vera est; nam si humana est, vana est. Verum non ita dei qua sapiens est deus; neque enim participatione sui sapiens est sicut mens participatione dei. Sed quemadmodum dicitur etiam iustitia dei non solum illa qua ipse iustus est sed quam dat homini cum iustificat impium, quam commendans apostolus ait de quibusdam: Ignorantes enim dei iustitiam et suam iustitiam volentes constituere iustitiae dei non sunt subiecti, sic enim dici etiam de quibusdam potest: ‚Ignorantes dei sapientiam et suam volentes constituere sapientiae dei non sunt subiecti.‘

[16] Est igitur natura non facta quae fecit omnes ceteras magnas parvasque naturas eis quas fecit sine dubitatione praestantior, ac per hoc hac etiam de qua loquimur rationali et intellectuali quae hominis mens est ad eius qui eam fecit imaginem facta. Illa autem ceteris natura praestantior deus est, et quidem non longe positus ab unoquoque nostrum sicut apostolus dicit adiungens: In illo enim vivimus et movemur et sumus. Quod si secundum corpus diceret, etiam de isto corporeo mundo posset intellegi. Nam et in illo secundum corpus vivimus et movemur et sumus. Unde secundum mentem quae facta est ad eius imaginem debet hoc accipi excellentiore quodam eodemque non visibili sed intellegibili modo. Nam quid non est in ipso de quo divine scriptum est: Quoniam ex ipso et per ipsum et in ipso sunt omnia? Proinde si in ipso sunt omnia, in quo tandem possunt vivere quae vivunt et moveri quae moventur nisi in quo sunt? Non tamen omnes cum illo sunt eo modo quo ei dictum est: Ego semper tecum, nec ipse cum omnibus eo modo quo dicimus: ‚Dominus vobiscum.‘ Magna itaque hominis miseria est cum illo non esse sine quo non potest esse. In quo enim est procul dubio sine illo non est, et tamen si eius non meminit eumque non intellegit neque diligit, cum illo non est. Quod autem quisque penitus obliviscitur nec commoneri eius utique potest.

Traduction Masquer
Fünfzehn Bücher über die Dreieinigkeit

12. Kapitel. Die Dreiheit im Geiste ist dadurch Bild Gottes, daß sich der Geist Gottes erinnert, ihn einsieht und liebt.

15. Diese Dreiheit des Geistes ist also nicht deshalb Bild Gottes, weil der Geist sich seiner erinnert, sich einsieht und liebt, sondern weil er sich auch in das Gedächtnis rufen, einsehen und lieben kann den, von dem er geschaffen ist« Wenn er dies tut, wird er weise. Tut er es nicht, dann ist er, auch wenn er sich seiner erinnert, sich einsieht und liebt, töricht. Er möge sich daher seines Gottes, nach dessen Bild er geschaffen ist, erinnern, ihn einsehen und lieben. Um es kürzer zu sagen: Er möge Gott verehren, der nicht geschaffen ist, von dem er jedoch so geschaffen wurde, daß er aufnahmefähig ist für ihn und seiner teilhaftig werden kann, weshalb geschrieben steht: „Siehe, der Dienst Gottes ist Weisheit.“1 Nicht durch sein Licht, sondern durch Teilnahme an jenem höchsten Lichte wird der Geist weise sein, und wo das ewige Licht ist, wird er in Seligkeit herrschen. So nämlich heißt diese Weisheit des Menschen Weisheit, daß sie zugleich Gottes Weisheit ist. Dann nämlich ist sie wahre Weisheit. Wenn sie bloß menschliche Weisheit ist, ist sie eitel. Indes nicht so ist sie Gottes Weisheit, daß Gott durch sie weise ist. Nicht ist ja Gott durch Teilnahme an seiner eigenen Weisheit weise, wie der Geist durch Teilnahme an Gott. Wie vielmehr auch Gerechtigkeit Gottes heißt nicht bloß jene Gerechtigkeit, durch die er selbst gerecht ist, sondern auch jene, die er dem Menschen gibt, wenn er S. 232 den Gottlosen rechtfertigt — der Apostel weist auf sie hin, wenn er von gewissen Menschen sagt: „Indem sie nämlich die Gerechtigkeit Gottes nicht kannten und ihre Gerechtigkeit aufrichten wollten, haben sie sich der Gerechtigkeit Gottes nicht unterworfen,“2 — so kann man von manchen auch sagen: Indem sie die Weisheit Gottes nicht kannten und die ihrige aufrichten wollten, haben sie sich der Weisheit Gottes nicht unterworfen.

16. Die nicht geschaffene Natur also, die alle übrigen Naturen, die großen und die kleinen, schafft, überragt ohne Zweifel jene Natur, die sie schafft, und deshalb auch jene, über die wir sprachen, die Verstandes- und vernunftbegabte, welche der menschliche Geist ist, der nach dem Bilde seines Schöpfers geschaffen ist. Die Natur aber, welche die übrigen überragt, ist Gott. Er „ist nicht weit von einem jeden von uns“, wie der Apostel sagt; er fügt hinzu: „In ihm nämlich leben wir, bewegen wir uns und sind wir.“3 Würde er das von unserem Leibe meinen, dann könnte es auch von dieser körperlichen Welt verstanden werden. Hinsichtlich unseres Leibes gilt ja auch von ihr, daß wir in ihr leben, uns bewegen und sind. Daher muß es vom Geiste, der nach seinem Bilde geschaffen ist, verstanden werden, und zwar auf eine erhabenere und zugleich unsichtbare, geistige Weise. Denn was wäre nicht in ihm, von dem das göttliche Schriftwort gilt: „Denn aus ihm, durch ihn und in ihm ist alles.“4 Wenn sonach alles in ihm ist, worin anders sollte denn da leben, was lebt, sich bewegen, was sich bewegt, als in ihm, in dem es ist? Nicht jedoch ist alles bei ihm auf jene Weise, die in dem an ihn gerichteten Worte gemeint ist: „Ich werde immer bei dir sein.“5 Auch er selbst ist nicht mit allen auf jene Weise, die wir mit dem Worte meinen: Der Herr sei mit dir. Ein großes Elend ist es also für den Menschen, nicht bei dem zu sein, ohne den er nicht sein kann. Ohne Zweifel ist er nämlich nicht ohne den, in S. 233 dem er ist, und doch ist er, wenn er sich seiner nicht erinnert, ihn nicht einsieht, ihn nicht liebt, nicht bei ihm. Was man aber vollständig vergißt, daran kann man sicherlich auch nicht erinnert werden.


  1. Job 28, 28. ↩

  2. Röm. 10, 3. ↩

  3. Apg. 17, 27 f. ↩

  4. Röm. 11, 36. ↩

  5. Ps. 72, 23 [hebr. Ps. 73, 23]. ↩

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