Übersetzung
ausblenden
Fünfzehn Bücher über die Dreieinigkeit
17. Kapitel. Andere Angemessenheitsgründe für die Menschwerdung.
22. Es gibt noch vieles andere, was bei der Menschwerdung Christi, die den Hochmütigen mißfällt, heilsam zu schauen und zu überdenken ist. Eines hiervon ist dies, daß dem Menschen gezeigt wurde, welchen Platz er unter den Dingen einnimmt, die Gott schuf. Konnte doch die menschliche Natur so mit Gott verbunden werden, daß aus zwei Substanzen eine Person wurde, und dadurch eigentlich sogar aus drei, nämlich aus Gott, Seele und Fleisch, so daß jene hochmütigen, bösen Geister, die sich, wie wenn sie helfen wollten, in Wirklichkeit um zu täuschen, als Mittler dazwischen stellen, nicht deshalb sich dem Menschen voranzustellen wagen, weil sie kein Fleisch haben, zumal der Sohn Gottes sich sogar würdigte, in diesem Fleische zu sterben, damit nicht jene sich als Götter verehren lassen, weil sie unsterblich zu sein scheinen. Sodann sollte uns damit die Gnade Gottes, der keinerlei Verdienste vorausgehen, im Menschen Christus aufgezeigt werden, da auch er selbst nicht durch vorausgehende Verdienste erreichte, daß er zu einer so großen Einheit mit dem wahren Gott verbunden und eine Person mit ihm, eben der Sohn Gottes würde. Vielmehr ist er von dem Augenblick an, in dem er Mensch wurde, zugleich auch Gott. Deshalb heißt es ja: „Und das Wort ist Fleisch geworden. „1 Ein weiteres ist dies, daß der Hochmut des Menschen, der für das Anhangen an Gott das Haupthindernis ist, durch eine so große Erniedrigung Gottes zurückgewiesen und geheilt werden konnte. Der Mensch erfährt auch, wie weit er sich von Gott entfernte und S. 197 was ihm als heilsamer Schmerz dient, wenn er durch einen solchen Mittler zurückkehrt, der den Menschen als Gott durch seine Göttlichkeit zu Hilfe kam und als Mensch durch seine Schwachheit mit ihnen übereinkam. Welch größeres Beispiel des Gehorsams könnte uns ferner gegeben werden, die wir durch Ungehorsam zugrundegegangen waren, als daß Gott Sohn Gott dem Vater bis zum Tode des Kreuzes gehorsam wurde?2 Wie könnte uns irgendwo ein herrlicherer Preis des Gehorsams gezeigt werden als in dem Fleische eines solchen Mittlers, das zum ewigen Leben auferstand? Es gehörte auch zur Gerechtigkeit und zur Güte des Schöpfers, daß durch dasselbe vernunftbegabte Geschöpf der Teufel überwunden werde, das überwunden zu haben er sich freute, und zwar durch ein Geschöpf, das eben aus dem Geschlechte kam, das der Teufel, da dessen Ursprung durch den Einen befleckt wurde, in seiner Gesamtheit gefangen hielt.
Übersetzung
ausblenden
The Fifteen Books of Aurelius Augustinus, Bishop of Hippo, on the Trinity
Chapter 17.--Other Advantages of the Incarnation.
22. There are many other things also in the incarnation of Christ, displeasing as it is to the proud, that are to be observed and thought of advantageously. And one of them is, that it has been demonstrated to man what place he has in the things which God has created; since human nature could so be joined to God, that one person could be made of two substances, and thereby indeed of three--God, soul, and flesh: so that those proud malignant spirits, who interpose themselves as mediators to deceive, although as if to help, do not therefore dare to place themselves above man because they have not flesh; and chiefly because the Son of God deigned to die also in the same flesh, lest they, because they seem to be immortal, should therefore succeed in getting themselves worshipped as gods. Further, that the grace of God might be commended to us in the man Christ without any precedent merits; because not even He Himself obtained by any precedent merits that He should be joined in such great unity with the true God, and should become the Son of God, one Person with Him; but from the time when He began to be man, from that time He is also God; whence it is said, "The Word was made flesh." 1 Then, again, there is this, that the pride of man, which is the chief hindrance against his cleaving to God, can be confuted and healed through such great humility of God. Man learns also how far he has gone away from God; and what it is worth to him as a pain to cure him, when he returns through such a Mediator, who both as God assists men by His divinity, and as man agrees with men by His weakness. For what greater example of obedience could be given to us, who had perished through disobedience, than God the Son obedient to God the Father, even to the death of the cross? 2 Nay, wherein could the reward of obedience itself be better shown, than in the flesh of so great a Mediator, which rose again to eternal life? It belonged also to the justice and goodness of the Creator, that the devil should be conquered by the same rational creature which he rejoiced to have conquered, and by one that came from that same race which, by the corruption of its origin through one, he held altogether.