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Fünfzehn Bücher über die Dreieinigkeit
20. Kapitel. Der Sendende und Gesandte sind gleich. Die Sendung des Sohnes und des Heiligen Geistes. Der Vater ist der Urgrund der Gottheit.
27. Wenn es aber vom Sohne deshalb heißt, daß er vom Vater gesandt ist, weil der eine Vater ist, der andere Sohn, so hindert nichts, zu glauben, daß der Sohn dem Vater gleich ist und von einer und derselben Substanz und Ewigkeit ist wie er und daß er doch von ihm gesandt ist. Nicht als ob der eine größer, der andere kleiner wäre, sondern weil der eine Vater, der andere Sohn ist, der eine Erzeuger, der andere Erzeugter, der eine es ist, von dem der Gesandte sein Sein hat, der andere es ist, welcher von dem S. 177 Sendenden sein Sein hat. Der Sohn ist nämlich vom Vater, nicht der Vater vom Sohne. So kann man nun verstehen, daß der Sohn nicht nur deshalb gesandt heißt, weil das Wort Fleisch geworden ist,1 sondern daß er deshalb gesandt wurde, damit das Wort Fleisch werde und in seiner leiblichen Gegenwart die von der Schrift angekündigten Werke vollführe. Das bedeutet: Es soll nicht nur angenommen werden, daß der Mensch gesandt wurde, der das Wort Gottes geworden ist, sondern auch, daß das Wort Gottes gesandt wurde, auf daß es Mensch werde. Denn nicht sofern er dem Vater ungleich ist an Macht oder Sein oder einer sonstigen Bestimmung, wurde er gesandt, sondern sofern der Sohn vom Vater ist, nicht aber der Vater vom Sohne. Das Wort des Vaters nämlich ist der Sohn, welcher auch seine Weisheit heißt. Was ist also Auffallendes daran, wenn er gesandt wird, nicht weil er dem Vater ungleich ist, sondern weil „er der wahre Ausfluß des Glanzes des allmächtigen Gottes ist“?2 Dort aber ist der Ausfließende und sein Ursprung von einer und derselben Substanz. Es ist ja nicht so wie beim Wasser, das aus einer Quelle in der Erde oder im Gestein fließt, sondern wie beim Lichte, das vom Lichte kommt. Wenn es nämlich heißt: „Er ist der Glanz des ewigen Lichtes“,3 was heißt das anderes als: Er ist das Licht des ewigen Lichtes? Was ist denn der Glanz des Lichtes anderes als Licht? Deshalb ist er ebenso ewig wie das Licht, von dem er Licht ist. Die Schrift wollte jedoch lieber „Glanz des Lichtes“ als Licht des Lichtes sagen, damit das hervorfließende Licht nicht für weniger hell gehalten werde als seine Quelle. Wenn man nämlich hört, daß es sein Glanz sei, liegt es näher, zu glauben, daß durch das ausfließende das andere leuchte, als daß ersteres weniger hell leuchte. Da nämlich nicht die Meinung, das erzeugende Licht sei geringer als das erzeugte, abzuwehren war — kein Häretiker hat nämlich jemals eine S. 178 solche Behauptung gewagt, und man braucht nicht zu fürchten, daß sie jemals einer wagen wird —, trat die Heilige Schrift der Vorstellung entgegen, daß das ausfließende Licht geringer sei als das, von dem es ausfließt. Diese Vermutung zerstörte sie mit dem Wort: „Er ist der Glanz jenes Lichtes“, nämlich des ewigen Lichtes. So zeigte sie seine Gleichheit. Wenn es nämlich geringer wäre, dann wäre es seine Finsternis, nicht sein Glanz. Wäre es größer, dann würde es nicht von ihm ausfließen. Das ausfließende kann ja nicht jenes überragen, von dem es hervorgebracht wird. Weil es also von jenem ausfließt, ist es nicht größer; weil es aber nicht seine Finsternis, sondern sein Glanz ist, ist es nicht kleiner. Es ist also gleich. Man darf sich nicht etwa dadurch bedenklich machen lassen, daß es der wahre Ausfluß des Glanzes des allmächtigen Gottes heißt, gleich als ob es selbst nicht allmächtig wäre, sondern nur der Ausfluß des Allmächtigen. Gleich darauf heißt es nämlich von diesem Ausfluß: „Obgleich er einzig ist, vermag er alles.“4
Wer alles kann, ist aber doch allmächtig. Er wird also von jenem gesandt, von dem er ausfließt. So wird er nämlich erbeten von dem, der ihn liebte und ersehnte. „Sende ihn“, sagt dieser, „aus von deinem heiligen Himmel und sende ihn von dem Sitze deiner Größe, auf daß er mit mir sei und mit mir arbeite!“5 Das heißt: Er lehre mich das Michmühen, damit ich mich nicht zermühe. Die Mühen sind nämlich seine Tugenden. In anderer Weise erfolgt jedoch seine Sendung, damit er unter den Menschen sei, in anderer, damit er selber Mensch sei. „In heilige Seelen nämlich übergehend, erzeugt er Gottes Freunde und Propheten“,6 wie er auch die heiligen Engel erfüllt und durch ihre Vermittlung alles wirkt, wofür ihre Dienste passen. Als aber die Fülle der Zeit kam,7 wurde er gesandt, nicht damit er die Engel erfülle, noch auch damit er selber ein Engel S. 179 sei — außer sofern er den Ratschluß des Vaters verkündete, der auch sein Ratschluß war —, noch auch damit er unter den Menschen oder mit den Menschen sei — so war er ja auch schon früher mit den Patriarchen und Propheten —, sondern damit das Wort selbst Fleisch, das heißt Mensch wurde. In diesem in der Zukunft enthüllten Geheimnis sollte das Heil auch jener Weisen und Heiligen liegen, die vom Weibe geboren wurden, bevor er von der Jungfrau geboren wurde. In diesem Ereignis und in dieser Botschaft sollte das Heil aller Glaubenden, Hoffenden und Liebenden liegen. Denn das „ist ein großes Geheimnis der Frömmigkeit. Es ist erschienen im Fleische, beglaubigt im Geiste, kundgetan den Engeln, verkündet den Völkern, geglaubt in der Welt, aufgenommen in die Herrlichkeit“.8
28. Das Wort Gottes empfängt also von jenem seine Sendung, dessen Wort es ist, von jenem, von dem es geboren ist. Die Sendung erteilt der Zeugende, empfängt der Gezeugte. Jedem einzelnen wird das Wort Gottes gesandt, wenn es von ihm erkannt und ergriffen wird, soweit es nach der Fassungskraft der zu Gott hinstrebenden oder schon in Gott vollendeten Geistseele erkannt und ergriffen werden kann. Nicht also schon deshalb, weil er vom Vater geboren ist, heißt der Sohn gesandt, sondern entweder deshalb, weil das fleischgewordene Wort der Welt erschienen ist — deshalb sagt er:„Ich bin vom Vater ausgegangen und in diese Welt gekommen“9 —, oder deshalb, weil er in der Zeit vom Geiste eines Menschen ergriffen wird. In diesem Sinne heißt es: „Sende ihn, auf daß er mit mir sei und mit mir arbeite!“10 Soferne er also von Ewigkeit geboren ist, ist er ewig; er ist ja der Glanz des ewigen Lichtes. Sofern er aber in der Zeit gesandt wird, wird er von jedem erkannt. Als jedoch der Sohn Gottes im Fleische erschienen ist, wurde er in diese Welt gesandt, in der Fülle der Zeit, geboren aus dem Weibe. „Denn S. 180 da die Welt mit ihrer Weisheit Gott in seiner göttlichen Weisheit nicht erkennen konnte“ — es leuchtete ja das Licht in der Finsternis, und die Finsternis hat ihn nicht erkannt —, „gefiel es Gott, durch die Torheit der Predigt die zu retten, die da glauben“,11 so daß das Wort Fleisch wurde und unter uns wohnte.12 Wenn er aber in der Zeit von einem, der zu Gott hinstrebt, im Geiste ergriffen wird, dann heißt er zwar gesandt, aber nicht in diese Welt. Denn er erscheint dabei nicht sinnfällig, das heißt, er ist nicht den körperlichen Sinnen gegenwärtig. Sind doch auch wir, wenn wir mit dem Geiste eine ewige Wirklichkeit, so gut wir können, erfassen, nicht in dieser Welt; ja, die Geister aller Gerechten sind, auch wenn sie noch im Fleische leben, soweit sie Göttliches denken, nicht in dieser Welt. Wenn indes der Vater in der Zeit von jemandem erkannt wird, so sagt man nicht, daß er gesandt wurde. Er hat ja niemanden, von dem er wäre oder hervorginge. Die Weisheit hingegen sagt: „Ich bin aus dem Munde des Allerhöchsten hervorgegangen.“13 Und vom Heiligen Geiste heißt es: „Er geht vom Vater aus.“14 Der Vater aber ist von niemandem.
29. Wie also der Vater zeugte, der Sohn gezeugt wurde, so sandte der Vater, wurde der Sohn gesandt. Wie jedoch der Zeugende und der Gezeugte eins sind, so der Sendende und der Gesandte. Vater und Sohn sind ja eins.15 Auch der Heilige Geist ist mit ihnen eins, weil die drei eins sind. Wie nämlich das Geborensein für den Sohn so viel bedeutet wie vom Vater sein, so bedeutet das Gesandtwerden für ihn so viel wie erkennen lassen, daß er von ihm ist.
Und wie für den Heiligen Geist Geschenk-Gottes-sein so viel ist wie vom Vater hervorgehen, so bedeutet für ihn Gesandtwerden so viel wie erkennen lassen, daß er von ihm hervorgeht. Wir können dabei nicht sagen, daß der Heilige Geist nicht auch vom Sohne hervorgeht. S. 181 Denn nicht grundlos heißt ein und derselbe Geist der Geist des Vaters und Sohnes. Ich sehe wenigstens nicht, welch andere Bedeutung er mit dem Worte „Empfanget den Heiligen Geist“16 hätte verbinden sollen, das er sprach, indem er die Jünger anhauchte. Dieser körperliche Hauch, der aus dem Körper herauskam und die Empfindung körperlicher Berührung weckte, war ja nicht die Substanz des Heiligen Geistes; er sollte vielmehr als passendes Symbol zeigen, daß der Heilige Geist nicht nur vom Vater, sondern auch vom Sohne hervorgeht. So wahnsinnig wird ja niemand sein, zu glauben, daß ein anderer der Geist war, den er durch Hauchen mitteilte, ein anderer jener, den er nach der Himmelfahrt sandte.17 Einer ist ja der Geist Gottes, der Geist des Vaters und Sohnes, der Heilige Geist, welcher alles in allen wirkt.18 Daß er zweimal gegeben wurde, war zweifellos nur eine Vervielfältigung des Symbols, über das ich am rechten Ort, wenn es Gottes Wille ist, sprechen werde. Wenn also der Herr sagt: „den ich euch vom Vater senden werde“,19 so zeigte er dadurch, daß der Geist des Vaters und Sohnes Geist ist. Auch als er sagte: „den der Vater senden wird“, fügt er hinzu: „in meinem Namen“.20 Nicht indes sagte er: den der Vater von mir senden wird, wie er sagte: „den ich euch vom Vater senden werde“, dadurch anzeigend, daß der Vater der Urgrund der ganzen Göttlichkeit oder, wenn man richtiger so sagt, der ganzen Gottheit ist. Derjenige also, der vom Vater und Sohn hervorgeht, wird auf den zurückgeführt, von dem der Sohn geboren ist. Welchen anderen Sinn sollte das Wort des Evangelisten: „Der Heilige Geist war noch nicht mitgeteilt, weil Jesus noch nicht verherrlicht war“,21 haben als den, daß die nach der Verherrlichung Christi sicher zu erwartende Mitteilung oder Sendung von einer solchen Art war wie keine zuvor. Denn nicht gab es vorher überhaupt keine Mitteilung S. 182 des Heiligen Geistes, sondern nur keine von dieser Art. Wenn nämlich vorher der Heilige Geist nicht mitgeteilt worden wäre, wer hätte denn dann die Propheten erfüllt, so daß sie reden konnten? Die Schrift sagt doch offenkundig und bezeugt es an vielen Stellen, daß sie durch den Heiligen Geist gesprochen haben. Auch von Johannes dem Täufer heißt es ja: „Schon vom Mutterschoße an wird er vom Heiligen Geiste erfüllt sein.“22 Vom Heiligen Geiste zeigt sich sein Vater Zacharias erfüllt, indem er von ihm derartige Dinge aussagte. Vom Heiligen Geiste zeigt sich Maria erfüllt, indem sie vom Herrn, den sie in ihrem Schoße trug, derartige Dinge erzählte.23 Vom Heiligen Geiste zeigten sich Simeon und Anna erfüllt, indem sie die Größe des kleinen Christus erkannten.24 Wie ist also zu verstehen, daß „der Heilige Geist noch nicht mitgeteilt war, weil Jesus noch nicht verherrlicht war“? Doch nur so, daß diese Mitteilung, Schenkung oder Sendung des Heiligen Geistes, wenn sie einmal eintraf, ihre Eigentümlichkeit bei seiner Ankunft haben sollte wie keine je zuvor. Denn nirgends lesen wir, daß die Menschen, als der Heilige Geist auf sie herabkam, in Sprachen gesprochen haben, die sie nicht kannten, wie es damals geschah, als sein Kommen durch sinnfällige Symbole geoffenbart werden sollte, welche kundtun sollten, daß der ganze Erdkreis und alle Völker mit ihren verschiedenen Sprachen durch das Geschenk des Heiligen Geistes zum Glauben an Christus kommen werden. So sollte das Psalmenwort in Erfüllung gehen: „Nicht Reden sind es noch Worte, deren Laute nicht vernehmlich wären; über die ganze Erde hin dringt ihr Schall und bis an die Grenzen des Erdkreises ihr Wort.“25
30. Der Mensch wurde also mit dem Worte Gottes zur Einheit der Person verbunden und in einer gewissen Weise vermischt, als in der Fülle der Zeit der Sohn Gottes in die Welt gesandt wurde, geworden aus dem S. 183 Weibe, auf daß er der Menschensöhne wegen Menschensohn sei. Diese Person konnte vorher die Natur des Engels darstellen, um sie vorherzuverkündigen, nicht aber konnte sie ihr das Eigensein nehmen, so daß der Engel selbst das Wort Gottes geworden wäre.
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Joh. 1, 14. ↩
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Weish. 7, 25. ↩
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Weish. 7, 26. ↩
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Weish. 7, 27. ↩
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Weish. 9, 10. ↩
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Weish. 7, 27. ↩
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Gal. 4, 4. ↩
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1 Tim. 3, 16. ↩
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Joh. 16, 28. ↩
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Weish. 9, 10. ↩
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1 Kor. 1, 21. ↩
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Joh. 1, 14. ↩
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Ekkli. 24, 5 [Vulg.] [= Ekklisiastikus = Sirach; Septuag. u. hebr. = Sirach 24, 3]. ↩
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Joh. 15, 26. ↩
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Joh. 10, 30. ↩
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Joh. 20, 22. ↩
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Apg. 2, 1―4. ↩
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1 Kor. 12, 6. ↩
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Joh. 15, 26. ↩
-
Joh. 14, 26. ↩
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Joh. 7, 39. ↩
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Luk. 1, 15. ↩
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Luk. 1, 41―79. ↩
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Luk. 2, 25―38. ↩
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Ps. 18, 4 f. ↩
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De la trinité
CHAPITRE XX.
MISSION DU FILS ET DU SAINT-ESPRIT.
- Et maintenant, si nous voulons dire qui le Fils a été envoyé par le Père, en ce sens que l’un est Père et que l’autre est Fils, rien mie peut s’opposer à ce que nous reconnaissions le Fils consubstantiel et coéternel au Père, quoiqu’il en ait reçu sa mission. Dans le dogme catholique le Père n’est point supérieur au Fils, et le Fils n’est point inférieur au Père; mais l’un est principe générateur et l’autre est engendré; le Fils est envoyé par Celui qui l’engendre, et le Père envoie Celui à qui il communique l’être. Et en effet, le Fils procède du Père, et non le Père du Fils. Aussi est-il facile de comprendre qu’on puisse dire que le Fils a été envoyé, non parce que le Verbe s’est fait chair, mais pour qu’il se fît chair, et qu’en prenant la nature il accomplît les oracles de l’Ecriture. Dans ce sens le Fils de Dieu n’est pas seulement envoyé comme homme, le Verbe même est envoyé pour se faire homme. En effet le Fils est dit envoyé, non parce qu’il est inférieur au Père en puissance et en nature, ou parce qu’il lui est inégal en quelque chose, mais parce que comme Fils il est engendré du Père, tandis que le Père ne procède point du Fils.
Au reste le Verbe ou le Fils de Dieu est aussi appelé sa Sagesse. Est-il donc étonnant qu’il soit envoyé non comme inégal au Père, mais comme « une parfaite émanation de la clarté du Tout-Puissant (Sag., VII, 25 ) »? Or ici le rayon qui émane et le foyer d’où il se répand sont de la même nature, car ce n’est point une source d’eau vive qui jaillit des veines de la terre, ou des flancs d’un rocher, mais une lumière qui s’échappe du sein de la lumière. Aussi lorsque nous disons que le Verbe « est la splendeur de la lumière éternelle », voulons-nous signifier qu’il est lumière de lumière éternelle. Car la splendeur de la lumière n’est pas autre que la lumière elle-même. C’est pourquoi elle est coéternelle à la lumière dont elle est la splendeur. Seulement l’auteur sacré a dit plutôt splendeur de lumière que lumière de lumière, afin qu’on ne crût pas qu’il supposait quelque infériorité entre la lumière et le rayon qui s’en échappe. Et en effet, dès que celui-ci est la splendeur de la lumière, il devient plus facile d’admettre qu’il lui doit son éclat que de supposer qu’il lui soit inférieur.
Cependant il n’était pas à craindre que l’on en vînt à regarder la lumière comme moindre que le rayon qu’elle engendre, car (419) jusqu’ici aucun hérétique n’a avancé un tel paradoxe, et il est probable que jamais on n’osera le faire. Mais parce que nous pourrions peut-être penser que le rayon est moins éclatant que la lumière qui le produit, l’Ecriture prévient cette objection, et dissipe tous nos doutes en disant que le Verbe est la splendeur du Père, c’est-à-dire de la lumière éternelle. Elle affirme ainsi l’égalité parfaite du Père et du Fils. Supposons en effet que le rayon soit inférieur à la lumière, il en sera l’obscurcissement et non la splendeur. Si au contraire il lui est supérieur, comment pourrait-il en être la production, puisqu’alors l’effet serait plus grand que la cause? Mais parce que le Verbe est le rayon qui émane de la lumière éternelle, il ne lui est pas supérieur, et parce qu’il en est la splendeur et non l’obscurcissement, il ne lui est pas inférieur; donc il lui est égal. Au reste, ne nous troublons point en lisant que la sagesse divine est « une émanation de la clarté du Tout-Puissant », car presque immédiatement il est dit « qu’elle est unique et qu’elle peut tout (Sag., VII, 25-27 )». Or, qui est le Tout-Puissant, si ce n’est Celui qui peut tout?
Ainsi la Sagesse divine est envoyée par le Père de qui elle émane. C’est ce que reconnaît Salomon dans la prière suivante qu’il adressait au Seigneur. Epris d’amour pour cette Sagesse, et désireux de la posséder, il s’écriait « Envoyez-là du ciel, votre sanctuaire, et du trône de votre grandeur, afin qu’elle soit avec moi, et qu’elle agisse avec moi (Id., IX, 10 )». C’est-à-dire afin qu’elle m’enseigne à travailler utilement, car sans elle les travaux de l’homme sont stériles et infructueux, tandis qu’avec elle ils deviennent féconds en vertus et en bonnes oeuvres. Toutefois l’envoi ou la mission de la Sagesse divine est bien différente selon qu’elle est envoyée à l’homme ou qu’elle-même se fait homme. C’est elle en effet qui « se répand dans les âmes saintes, qui fait les amis de Dieu et les prophètes (Id., VII, 27 )», qui remplit les esprits célestes, et qui les emploie de la manière la plus convenable à l’exécution de ses volontés. Mais quand la plénitude des temps fut arrivée, cette même Sagesse descendit sur la terre, non pour remplir les anges, ni devenir elle-même un ange, si ce n’est en ce sens que le Verbe nous a révélé les conseils éternels du Père, qui sont aussi ses propres conseils. Ce n’était pas non plus pour converser avec les hommes, ni s’épancher en eux, comme déjà , elle l’avait fait à l’égard des patriarches et des prophètes; mais c’était pour prendre la nature humaine, en sorte que le Verbe divin devînt Fils de l’homme. Tel est ce mystère de l’Incarnation dont la révélation, avant même qu’elle se réalisât dans le sein virginal de Marie, a été le principe du salut pour les saints et les justes qui ont vécu sous l’Ancien Testament, et qui sont nés de la femme. Et aujourd’hui encore ce même mystère accompli et publié dans l’univers entier, est la sanctification de tous ceux qui en font l’objet de leur foi, de leur espérance et de leur amour. Il est en effet « ce grand sacrement d’amour qui s’est montré dans la chair, qui a été autorisé par l’Esprit, manifesté aux anges, prêché aux nations, cru dans le monde et élevé dans la gloire (I Tim., III, 16 )».
- Le Verbe de Dieu est donc envoyé par Celui dont il est le Verbe ; et le Fils est envoyé par le Père qui l’a engendré; ainsi encore le Père qui engendre, envoie, et le Fils qui est engendré, est envoyé. Bien plus, ce même Verbe est envoyé à tout homme qui le connaît et qui le comprend, du moins, autant que notre esprit peut le connaître et le comprendre en raison de ses progrès et de son avancement dans les voies spirituelles. Il ne serait pas exact de dire que le Fils est envoyé, en tant qu’il est engendré du Père, mais en tant qu’il a paru dans le monde revêtu de la nature humaine. C’est en ce sens qu’il a dit lui-même : « Je suis sorti de mon Père, et je suis venu dans le monde (Jean, XVI, 28 ) ». On peut aussi affirmer que le Verbe multiplie dans le temps sa mission céleste, toutes les fois que notre esprit le perçoit, selon cette parole de Salomon : « Envoyez, Seigneur, votre Sagesse, ci afin qu’elle soit avec moi et qu’elle travaille avec moi ».
Car le Verbe qui est engendré de toute éternité, est lui-même éternel, puisqu’il est « la splendeur de la lumière éternelle ».
Nous disons au contraire qu’il est envoyé dans le temps, parce qu’il s’est fait connaître aux hommes; aussi cette mission du Fils de Dieu ne s’est-elle véritablement réalisée que le jour où, dans la plénitude des temps, il naquit de la femme et se montra en la, nature humaine. « En effet, le monde avec sa propre sagesse n’ayant pu connaître la sagesse de (420) Dieu, parce que la lumière luit dans les ténèbres, et que les ténèbres ne la reçoivent pas, il a plu à Dieu de sauver par la folie de la prédication ceux qui croiraient en lui ». C’est pourquoi « le Verbe s’est fait chair et a habité parmi nous ( I Cor., I, 21 ; Jean, I, 5, 14 ) ». Cependant lorsque ce même Verbe est perçu dans le temps par notre intelligence, on peut bien dire tout ensemble qu’il est envoyé, et qu’il n’est pas envoyé dans le monde, car il ne se montre point à nous sous une forme sensible; c’est-à-dire qu’il n’est point aperçu des yeux du corps. C’est ainsi que nous-mêmes ne sommes plus en quelque sorte dans le monde, quand notre intelligence s’abîme, autant qu’elle le peut, dans les profondeurs de l’éternité. C’est encore dans le même sens que les justes ici-bas, quoique vivant en la chair, ne sont plus du monde, parce que leur esprit est tout absorbé dans les choses divines. Cependant, nous ne disons point que le Père soit envoyé, quoique dans le temps il se révèle aux hommes. La raison est qu’il est à lui-même son propre principe, et qu’il ne procède d’aucune autre personne divine. Tout au contraire la Sagesse, ou le Verbe dit: « Je suis sorti de la bouche du Très-Haut »; et il est dit de l’Esprit-Saint « qu’il procède du Père (Eccli. XXIV, 5 ; Jean, XV, 26 ) ». Mais le Père ne procède d’aucune de ces deux personnes.
- Ainsi le Père engendre et le Fils est engendré; et de même le Père envoie et le Fils est envoyé. Mais ici celui qui engendre et celui qui est engendré, celui qui envoie et celui qui est envoyé ne sont qu’un, parce que le Père et le Fils ne sont qu’un (Jean, X, 30 ). Ainsi encore le Saint-Esprit est un avec le Père et le Fils, parce que les trois personnes divines ne sont qu’un seul et même Dieu. Nous disons également que le Fils est né du Père, parce qu’il a été engendré du Père, et qu’il a été envoyé par le Père, parce qu’il nous a fait connaître le Père ; de même le propre de l’Esprit-Saint est qu’il procède du Père, et il est dit envoyé par le Père, lorsqu’il nous fait connaître celui dont il procède. Toutefois il serait inexact d’affirmer que l’Esprit-Saint ne procède point du Fils, puisqu’il est appelé dans l’Ecriture l’Esprit du Fils, non moins que l’Esprit du Père. C’est d’ailleurs ce que Jésus-Christ lui-même voulut nous faire entendre, quand il souffla sur ses apôtres, leur disant: « Recevez le Saint-Esprit (Jean, XX, 22 ) ». Car ce souffle matériel et sensible qui des lèvres du Sauveur se répandit sur le visage des apôtres, n’était point la personne même du Saint-Esprit; et nous ne devons y voir qu’un signe exprimant que cet Esprit divin procède également du Fils, comme du Père.
Et en effet, qui serait assez insensé pour avancer que l’Esprit-Saint, qu’ici Jésus-Christ donne en soufflant sur ses apôtres, n’est pas le même que celui qu’il leur envoya après son ascension? Car il n’y a qu’un seul Esprit de Dieu, qui est l’Esprit du Père et du Fils; et c’est cet Esprit divin qui opère toutes choses en tous (I Cor., XII, 6 ). Quant au mystère de ces deux missions, j’en dirai plus tard quelque chose, selon que Dieu me l’inspirera: mais pour le moment, il suffit d’observer que Jésus-Christ, en disant: « L’Esprit que je vous enverrai de la part du Père ( Jean, XV, 26 ) », veut prouver à ses apôtres que cet Esprit procède du Fils non moins que du Père. Précédemment il leur avait dit que « le Père l’enverrait au nom du Fils ( Id., XIV, 26 ) ». Mais il n’avait point dit que ce serait de la part du Fils, comme il avait dit qu’il l’enverrait, lui, « de la part du Père ». Ainsi faisait-il entendre que le Père est dans les deux autres personnes divines le principe de la divinité, ou, si l’on aime mieux, de la déité.
Ainsi l’Esprit-Saint, qui procède du Père et du Fils, a pour principe le Père par qui le Fils est engendré : et quant à cette parole de l’Evangéliste : « Le Saint-Esprit n’était pas encore donné, parce que Jésus n’était pas encore glorifié ( Id., VII, 39 ) », elle signifie seulement que cette mission, ou envoi de l’Esprit-Saint, qui s’opérerait après la glorification du Christ, serait plus éclatante que celles qui déjà avaient eu lieu. Et en effet, l’Esprit-Saint avant cette solennelle effusion, était souvent communiqué aux hommes, mais non de la même manière. Car, dites-moi au nom de qui les prophètes ont-ils parlé, s’ils n’ont point reçu ce divin Esprit? Aussi, l’Ecriture dit souvent et expressément qu’ils ont parlé par l’inspiration du Saint-Esprit. Elle l’assure spécialement de Jean-Baptiste, dont elle dit « qu’il sera rempli du Saint-Esprit dès le sein de sa mère »; et parce que Zacharie, son père, fut également rempli du même Esprit, il prophétisa l’avenir du saint précurseur. C’est encore par (421) l’inspiration du Saint-Esprit, que Marie glorifia le Dieu qu’elle portait en son sein, et que le vieillard Siméon et Amine la prophétesse reconnurent le divin Enfant et en publièrent les grandeurs (Luc, I, 15-38., II, 25, 41-79 ).
Comment donc l’évangéliste a-t-il pu dire que « l’Esprit-Saint n’était pas encore donné, parce que Jésus n’était pas encore glorifié », si ce n’est dans le sens qu’il devait, au jour de la Pentecôte, se répandre et se donner avec une effusion et une solennité inconnues jusqu’alors? Et en effet, l’Ecriture ne dit nulle part qu’avant ce jour, l’Esprit-Saint ait communiqué le don des langues. Mais il le fit à l’égard des apôtres, afin de leur donner un signe sensible de sa venue; il voulut aussi montrer par là que tous les peuples, quoique divisés de langage et de nationalité, devaient tous croire en Jésus-Christ par la grâce de l’Esprit-Saint. Au reste, c’est cette unité en la foi qu’avait annoncée le psalmiste, quand il s’écriait : « Il n’est point de langues ni d’idiomes dans lesquels on n’entende la voix du Seigneur. Son éclat s’est répandu dans tout l’univers, et elle a retenti jusqu’aux extrémités de la terre ( Ps., XVIII, 4, 5 ) ».