5. Kapitel. Die Sechszahl spielt auch für den Leib Christi und den Tempel in Jerusalem eine große Rolle.
9. Mit Recht sieht man diese für das Jahr aufgestellte Sechszahl auch in dem Aufbau des Leibes des Herrn, — symbolisch sagte der Herr von ihm, er werde den von den Juden zerstörten Tempel in drei Tagen wieder aufbauen. Die Juden sprachen nämlich: „In sechsundvierzig S. 152 Jahren wurde der Tempel gebaut.“1 Nun gibt sechs mal sechsundvierzig zweihundertsechsundsiebenzig. So viele Tage machen aber neun Monate und sechs Tage aus. Diese Zeitdauer nimmt man für zehn Monate und rechnet sie für schwangere Frauen, nicht weil etwa alle bis zum sechsten Tag nach dem neunten Monate kommen, sondern weil, wie man weiß, der vollkommene Leib des Herrn nach soviel Tagen geboren wurde, wie das kirchliche Lehramt von den Vorfahren als Erbgut empfing und bewahrt. Wir glauben nämlich, daß er am 25. März empfangen wurde, an dem er auch gelitten hat — dem neuen Grabmal, in das er gelegt wurde, in das noch kein Toter gelegt worden war,2 weder vorher noch nachher, entspricht der Schoß der Jungfrau, in dem er empfangen wurde und sonst kein Sterblicher. Geboren wurde er aber nach der Überlieferung am 25. Dezember. Von diesem Tage also bis zum erstgenannten lassen sich zweihundertsechsundsiebzig Tage errechnen, das heißt sechsundvierzig mal sechs. In soviel Jahren wurde der Tempel gebaut, weil in soviel mal sechs Tagen der Leib des Herrn vollendet wurde, der im Todesleiden zerstört wurde und der in drei Tagen wieder auferweckt wurde. Er sprach nämlich vom Tempel seines Leibes.3 Das bezeugt ganz klar und bestimmt das Evangelium: „Wie Jonas drei Tage und drei Nächte im Bauche des Seetieres war, so wird auch der Menschensohn drei Tage und drei Nächte im Schoße der Erde sein.“4