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Werke Cyprian von Karthago (200-258) De habitu virginum

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Über die Haltung der Jungfrauen (BKV)

Kap. 15. Jede künstliche Veränderung an dem, was Gott geschaffen hat, ist eine frevelhafte Entstellung seines Werkes und eine Beleidigung für ihn.

An dieser Stelle nun glaube ich bei der Furcht, die der Glaube uns einflößt, und bei der Liebe, wie sie die Brüderlichkeit erheischt, nicht nur die Jungfrauen oder Witwen, sondern auch die Verheirateten und überhaupt alle Frauen daran erinnern zu müssen, daß das Werk Gottes, daß sein Geschöpf und Gebilde in keiner Weise durch die Anwendung von gelber Farbe oder schwarzem Pulver oder von roter Schminke, kurzum von irgendeinem die natürlichen Züge entstellenden Mittel gefälscht werden darf. Gott sagt: „Laßt uns den Menschen machen nach unserem Bild und Gleichnis!"1

Und da wagt es jemand, das zu ändern und zu verwandeln, was Gott gemacht hat? An Gott legt man Hand an, wenn man das, was er gestaltet hat, umzugestalten S. 75 und umzuformen sich bemüht, ohne zu bedenken, daß all das Gottes Werk ist, was auf natürliche Weise entsteht, des Teufels Werk hingegen alles, was geändert wird. Wenn ein Meister der Malerei das Gesicht, die Gestalt und die körperliche Beschaffenheit eines Menschen ganz täuschend in Farben dargestellt hätte und ein anderer wollte an das schon fertige und vollendete Bild Hand anlegen und das schon Gestaltete, das schon Gemalte umarbeiten, als verstünde er es besser, so würde das als eine schwere Beleidigung für den ersten Künstler gelten, und seine Entrüstung darüber würde berechtigt erscheinen. Und du glaubst, die Vermessenheit deines so gottlosen Treibens, die Verletzung des göttlichen Meisters werde dir ungestraft hingehen? Gesetzt auch, du seiest trotz der buhlerischen Schminken den Menschen gegenüber nicht unzüchtig und unkeusch, so bist du doch eines schlimmeren Vergehens schuldig als eine Ehebrecherin, nachdem du das, was Gottes ist, verdorben und verletzt hast. Was du für Schmuck, was du für Putz hältst, das ist ein Angriff auf das göttliche Werk, ist eine Fälschung der Wahrheit.


  1. Gen. 1, 26. ↩

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On the Dress of Virgins

15.

And indeed in that very matter, for the sake of the fear which faith suggests to me, for the sake of the love which brotherhood requires, I think that not virgins only and widows, but married women also, and all of the sex alike, should be admonished, that the work of God and His fashioning and formation ought in no manner to be adulterated, either with the application of yellow colour, or with black dust or rouge, or with any kind of medicament which can corrupt the native lineaments. God says, "Let us make man in our image and likeness;" 1 and does any one dare to alter and to change what God has made? They are laying hands on God when they try to re-form that which He formed, and to transfigure it, not knowing that everything which comes into being is God's work, everything that is changed is the devil's. If any artist, in painting, were to delineate in envious colouring the countenance and likeness and bodily appearance of any one; and the likeness being now painted and completed, another person were to lay hands on it, as if, when it was already formed and already painted, he, being more skilled, could amend it, a serious wrong and a just cause of indignation would seem natural to the former artist. And do you think yourself likely with impunity to commit a boldness of such wicked temerity, an offence to God the artificer? For although you may not be immodest among men, and are not unchaste with your seducing dyes, yet when those things which belong to God are corrupted and violated, you are engaged in a worse adultery. That you think yourself to be adorned, that you think your hair to be dressed, is an assault upon the divine work, is a prevarication of the truth.


  1. Gen. i. 26. ↩

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On the Dress of Virgins
Über die Haltung der Jungfrauen (BKV)

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