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Werke Cyprian von Karthago (200-258) De catholicae ecclesiae unitate

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Über die Einheit der katholischen Kirche (BKV)

Kap. 20. Daß auch einige Bekenner abtrünnig geworden sind, darf nicht wundernehmen: denn sie sind gegen Versuchungen des Teufels ebensowenig gefeit wie Salomo.

Auch möge sich niemand darüber wundern, geliebteste Brüder, wenn auch von den Bekennern1 einige auf diese Abwege geraten, wenn auch von ihnen etliche sich so schrecklich, so schwer versündigen. Denn das Bekenntnis bewahrt nicht vor den Nachstellungen des Teufels und verleiht einem, der noch in der Welt steht, keine dauernde Sicherheit gegen die Versuchungen und Gefahren, gegen die Anläufe und Angriffe der Welt. Sonst würden wir nie bei den Bekennern nachmals Betrug, Unzucht und Ehebruch zu sehen bekommen, wie S. 154 wir sie jetzt zu unserem großen Leidwesen bei einigen wahrnehmen müssen. Mag der Bekenner sein, wer er will, größer, besser oder Gott wohlgefälliger ist er nicht als Salomo. Und doch behielt auch er nur so lange, als er auf des Herrn Wegen wandelte, die Gnade, die er von dem Herrn empfangen hatte; nachdem er aber den Weg des Herrn verlassen hatte, verlor er auch die Gnade des Herrn2 . Und deshalb steht geschrieben: „Halte fest, was du hast, damit nicht ein anderer deine Krone nehme!“3 Diese Drohung, daß die Krone der Gerechtigkeit auch wieder entrissen werden könne, spricht der Herr sicherlich nur deshalb aus, weil mit dem Verluste der Gerechtigkeit notwendigerweise auch die Krone verloren geht.


  1. „Bekenner“ sind Gläubige, die mutig auch in der Verfolgung an ihrem Glauben festhielten und ihn selbst vor den heidnischen Behörden furchtlos bekannten. Werden sie dafür mit Kerkerhaft oder Martern oder gar mit dem Tode bestraft, so heißen sie Märtyrer. Da Bekenner und Märtyrer großes Ansehen genossen, manche von ihnen aber trotz ihres Bekennerruhms zu Novatian abgefallen waren, gibt sich hier Cyprian alle Mühe, den Eindruck ihres verderblichen Beispiels zu verwischen. ↩

  2. 1 Kön. 11, 9 ff. ↩

  3. Offenb. 3, 11. ↩

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De l'unité de l'église

XX.

Ne vous étonnez pas, mes frères bien-aimés, de voir des confesseurs tomber dans l’hérésie : ce n’est pas plus étonnant que d’en voir d’autres commettre des fautes graves. La (139) confession du nom de Jésus-Christ ne nous garantit pas des embûches du démon, pas plus qu’elle n’éloigne entièrement de nous, pendant cette vie, les tentations, les périls, les séductions du siècle. S’il en était ainsi, nous ne verrions pas, chez des hommes qui ont confessé la foi, ces fraudes, ces impuretés, ces adultères qui arrachent parfois nos gémissements. et nos larmes. Pour être confesseur, on n’est ni plus grand, ni plus saint, ni plus cher à Dieu que Salomon. Tant qu’il marcha dans la voie du Seigneur, Salomon conserva son amitié; en quittant le droit chemin, il perdit la grâce divine, selon cette parole de l’Écriture : Le Seigneur excita Satan contre Salomon lui-même. De là cette autre parole: Soyez fidèle, de peur qu’un autre ne reçoive votre couronne (Apoc., III). Dieu nous parlerait-il de la perte de la. couronne de la sainteté, si en perdant la sainteté nous ne perdions infailliblement la couronne?

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