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Œuvres Cyprien de Carthage (200-258) Über die Einheit der katholischen Kirche (BKV)
Teil 4

Kap. 21. Der Bekenner hat eben das Ziel noch nicht erreicht, sondern er ist ihm nur einen Schritt näher gekommen und sollte sich deshalb um so mehr hüten, anderen ein schlechtes Beispiel zu geben.

Das Bekenntnis ist nur der erste Schritt zum Ruhme, nicht etwa schon der Gewinn der Krone, und es bildet nicht die Vollendung des Ruhmes, sondern nur den Anfang der Würdigkeit, Und da geschrieben steht: „Wer ausharret bis ans Ende, der wird selig sein“1 , so ist alles, was vor dem Ende liegt, nur eine Vorstufe, auf der man zum Gipfel des Heils emporsteigt, nicht das Endziel, mit dem man bereits die höchste Spitze erreicht hat. Ein Bekenner ist er: aber nach dem Bekenntnis ist die Gefahr nur noch größer, weil der Widersacher jetzt noch mehr gereizt ist. Ein Bekenner ist er: um so mehr muß er dann zu dem Evangelium des Herrn stehen, nachdem er durch das Evangelium von dem Herrn seinen Ruhm erlangt hat. „Wem viel gegeben wird, von dem wird viel gefordert, und wem viel Würde zuteil wird, von dem wird mehr Unterwürfigkeit verlangt“2 . Niemand möge durch das böse Beispiel eines Bekenners sich ins Verderben stürzen lassen, niemand möge Ungerechtigkeit, niemand möge Übermut, niemand möge Treulosigkeit im Glauben dem schlimmen Wandel eines Bekenners ablernen! Ein Bekenner ist er: dann sei er demütig und friedfertig, er sei in seinem Tun züchtig S. 155 und bescheiden, damit er, der ein Bekenner Christi heißt, Christus, den er bekennt, auch nachahmt! Denn da dieser sagt: „Wer sich selbst erhebt, der wird erniedrigt werden, und wer sich selbst erniedrigt, der wird erhöhet werden“3 , und da er selbst vom Vater erhöht worden ist, weil er, das Wort und die Kraft und die Weisheit Gottes des Vaters, sich auf Erden erniedrigt hat, wie kann dann der die Selbstüberhebung lieben, der uns nicht nur durch sein Gesetz Demut geboten, sondern auch selbst vom Vater zum Lohne für seine Demut den herrlichsten Namen4 erhalten hat? Ein Bekenner Christi ist er: aber nur, wenn durch ihn nicht nachher die Majestät und Würde Christi gelästert wird. Die Zunge, die Christus bekannt hat, darf nicht schmähsüchtig, nicht aufrührerisch sein, sie soll nicht lärmende Beschimpfungen und Zänkereien vernehmen lassen, sie soll nicht gegen die Brüder und die Priester Gottes nach Worten des Ruhmes5 das Gift der Schlange schleudern. Wenn er sich aber nachher schuldig und verabscheuenswert gemacht, wenn er das Gut seines Bekenntnisses durch schlechten Lebenswandel vergeudet, wenn er sein Leben mit Schimpf und Schande befleckt hat, wenn er endlich die Kirche, in der er Bekenner geworden ist, verlassen, die in der Einheit begründete Eintracht zerrissen und so die frühere Glaubenstreue mit dem späteren Unglauben vertauscht hat, so kann er sich wegen seines Bekenntnisses nicht damit schmeicheln, als sei er zum Lohne der Herrlichkeit auserwählt; denn gerade dadurch ist das Maß der verdienten Strafe für ihn noch mehr angewachsen.


  1. Matth. 10, 22. ↩

  2. Luk. 12. 48. ↩

  3. Luk. 18, 14. ↩

  4. d. i. die Bezeichnung „Sohn“. ↩

  5. als er sich zum Christentum bekannte. ↩

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Traductions de cette œuvre
De l'unité de l'église Comparer
On the Unity of the Church Comparer
Über die Einheit der katholischen Kirche (BKV)

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