Kap. 24. Wahre Christen haben vor allem an dem Frieden und der Liebe des Herrn festzuhalten.
Es mahnt uns der Heilige Geist und sagt: „Wo ist ein Mensch, der das Leben begehrt und es liebt, die besten Tage zu sehen? Bewahre deine Zunge vor dem Bösen und deine Lippen, daß sie nicht tückisch reden! Laß ab vom Bösen und tue Gutes, suche den Frieden und strebe ihm nach!“1 Den Frieden muß suchen und erstreben der Sohn des Friedens, vor dem Übel der Zwietracht muß seine Zunge bewahren, wer das Band der Liebe kennt und schätzt. Seinen göttlichen Geboten und heilsamen Lehren fügte der Herr noch kurz vor S. 158 seinem Leiden die Worte bei: „Den Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch“2 . Ihn gab er uns als Erbe, alle Gaben und Belohnungen seiner Verheißung versprach er uns für die Bewahrung des Friedens. Sind wir die Erben Christi3 , so laßt uns im Frieden Christi beharren; sind wir Söhne Gottes, so müssen wir friedfertig sein! „Selig“, heißt es, „sind die Friedfertigen, denn sie werden Söhne Gottes genannt werden“4 . Friedfertig müssen die Söhne Gottes sein, sanftmütig im Herzen5 , aufrichtig in ihren Worten, einträchtig in der Liebe und in Treue miteinander verbunden durch die festen Bande der Einmütigkeit.