Kap. 1. Mit freudigem Jubel und mit Danksagung gegen Gott dürfen wir als gute Christen die Wiederkehr des Friedens begrüßen.
S. 92 Den Frieden, geliebteste Brüder, seht ihr der Kirche wiedergegeben, und – was vor kurzem noch den Ungläubigen schwer und den Abtrünnigen unmöglich erschien – dank der göttlichen Hilfe und Rache1 ist unsere Sicherheit wiederhergestellt. Freude zieht wieder ein in die Herzen, verscheucht ist der Sturm und die Wolke der Bedrängnis, und von neuem lacht ein ruhiger, heiterer Himmel. Lauter Preis gebührt Gott; seine Wohltaten und Gaben haben wir mit Danksagung zu feiern, obwohl ja unser Mund auch in der Zeit der Verfolgung nicht abgelassen hat, ihm zu danken. Denn so viel Macht kann dem Feinde nicht verstattet sein, daß wir, die wir Gott aus ganzem Herzen und aus ganzer Seele und aus allen Kräften lieben2 , seinen Segen und sein Lob nicht immer und überall rühmend verkündigten. Erschienen ist der von uns allen so sehnlich erwünschte Tag, und nach dem grauenvollen und schrecklichen Dunkel einer langen Nacht ist die Welt, von des Herrn Licht bestrahlt, zu neuem Glanze erwacht.
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Dass, wie Pearson glaubte, der tragische Untergang des Kaisers Decius [erst im November 251] als Werk der göttlichen Rache gemeint sei, ist aus zeitlichen Gründen unmöglich. Wenn hier wirklich an ein bestimmtes Ereignis zu denken ist, dann wären es wohl die Fortschritte der Goten in Thrazien und die Empörung des L. Priscus und J. Valens. ↩
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Mk 12,30. ↩