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Bibliothek der Kirchenväter
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Œuvres Hilaire de Poitiers (315-367) De Trinitate Zwölf Bücher über die Dreieinigkeit (BKV)
Fünftes Buch

11. Als vom Vater verschiedene Person ist der Sohn auch Engel Gottes genannt worden, Gott aber als derselbe dem Wesen nach. Warum er Engel Gottes genannt wurde.

S. 229 Doch schreiten wir mit unserer Lehrdarstellung auf demselben Wege voran, wie auch das heilige Gesetz seine Lehre von Gott vorgebracht hat.

Gottes Engel spricht zu Hagar, und derselbe Engel ist Gott. Doch ist er vielleicht deswegen nicht wahrer Gott, weil er Gottes Engel ist. Denn dieser Name scheint einer geringeren Wesenheit zuzukommen; und wo die Benennung andersartig ist, da nimmt man nicht die gleichartige Wahrheit als vorhanden an (wie bei einem vorher gebrauchten anderen Namen, in diesem Fall: Gott). Und zwar hat schon das vorhergehende Buch die Haltlosigkeit dieser Fragestellung gezeigt. Denn in (der Bezeichnung) „Engel” ist mehr das Amt als das Wesen (als bezeichnet) zu erkennen. Der Prophet ist mit seinem Wort mir Zeuge: „Der das Wehen zu seinem Boten macht und die lodernde Flamme zu seinen Dienern”.1 Jenes lodernde Feuer sind also seine Diener, und das daherkommende Wehen sind seine Boten. Denn durch diese (Bezeichnungen) als Boten, die auch Engel genannt werden, und als Diener wird entweder ihr Wesen oder ihre Leistungsfähigkeit aufgezeigt. Dieses Wehen wird also Bote, oder dieses lodernde Feuer wird Diener Gottes, und dieses ihr Wesen empfängt das Amt eines Boten oder Dieners. Das Gesetz also, oder vielmehr Gott wollte durch das Gesetz die Person dessen kundgeben, dem der Vatername zukommt, und hat deswegen den Sohn Gottes als Engel Gottes, d. h. als Boten Gottes bezeichnet. Denn in „Bote” bekundet es die Bezeichnung des Amtes; die Wahrheit des Wesens hat es aber in dem Namen bekräftigt, indem es „Gott” gesagt hat.

Das ist aber nur die Anordnung seiner Heilsverfügung, S. 230 nicht des Wesens. Denn wir lehren nicht, daß der Vater (dem Wesen nach) etwas anderes sei als der Sohn; und wir stellen die Wesensbezeichnungen so auf gleiche Stufe, damit die aus dem ungewordenen Gott erfolgte Geburt des eingeborenen Gottes Wahrheit behalte. Die Bezeichnung dessen, der sendet, und dessen, der gesandt wird, meint hier nichts anderes als den Vater und den Sohn; im übrigen nimmt sie dem Wesen nichts an wahrer Wirklichkeit hinweg und macht auch nicht im Sohn die Eigentümlichkeit der göttlichen Geburt zunichte. Denn niemand zweifelt daran, daß das Wesen des Urhebers auch in der Geburt des Sohnes Wesensgestalt gewinne, so daß von dem einen aus zu dem einen hin sein Dasein gewinne, was um des Eins-seins willen (im Wesen) nicht aus dem Eins-sein heraus ausgeschieden wird. So also sollen sie eins sein, darum weil einer aus einem ist.


  1. Ps. 103, 4 [hebr. Ps. 104, 4]. ↩

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Zwölf Bücher über die Dreieinigkeit (BKV)
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