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Werke Hilarius von Poitiers (315-367) De Trinitate Zwölf Bücher über die Dreieinigkeit (BKV)
Sechstes Buch

52. So bekennt es auch der Hauptmann, der die Kreuzigung geleitet hatte.

Wenn dir dieser Glaube der Schiffer unzuverlässig erscheinen sollte, weil man ihn für den Glauben der S. 328 Apostel1 hält, so bietet er mir doch größere Gewähr, wenn er auch weniger zur Bewunderung Anlaß gibt.

Trotzdem: nimm auch den Glauben der Heiden an ihn hin; höre nämlich, wie aus der wilden Wachmannschaft des Kreuzes einer der Soldaten der römischen Kohorte zum Glauben bezwungen wurde! Spricht doch beim Anblick der Betätigungen einer solchen Macht der Hauptmann: „Wahrlich, Gottes Sohn war dieser!”2

Nach der Hingabe des Geistes (durch Christus) bezeugen dies das Zerreißen des Tempelvorhanges, die Erschütterung der Erde, das Zerklaffen der Felsen, das Aufbrechen der Gräber, die Auferstehung der Toten, und ein Mann heidnischen Unglaubens bekennt es; das Wesen der Kraft erkennt er aus den Wirkungen, die Wahrheit des Wesens spricht er im rechten Namen aus. So groß ist die Wucht der Wahrheit und so groß die Kraft des Glaubens, daß die notwendige Wahrheit den Willen niederzwingt, und daß auch derjenige, der die Kreuzigung geleitet hatte, nicht abstritt, Christus, der Herr der ewigen Herrlichkeit, sei in Wahrheit Gottes Sohn.


  1. Man könnte behaupten, die eben besprochenen Worte der Juden seien gar nicht den Juden, sondern den Aposteln zugehörig. ↩

  2. Matth. 27, 54. ↩

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Zwölf Bücher über die Dreieinigkeit (BKV)
Kommentare zu diesem Werk
Einleitung zu: Des heiligen Bischofs Hilarius von Poitiers zwölf Bücher über die Dreieinigkeit

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