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Bibliothek der Kirchenväter
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Œuvres Hilaire de Poitiers (315-367) De Trinitate Zwölf Bücher über die Dreieinigkeit (BKV)
Siebtes Buch

15. Derjenige ist in Wahrheit aus Gott geboren, der Gott zum Vater hat und Gleichheit mit Gott besitzt. Gleichheit kommt weder einem Einzelnen noch Verschiedenen zu.

Oder es mag jemand daraufhin Zweifel haben; der möge von den Juden die Erkenntnis des Wesens erfahren oder eher noch aus dem Evangelium die tatsächliche Wahrheit der Geburt erkennen, in dem geschrieben ist: „Deswegen suchten die Juden um so mehr ihn zu töten, weil er nicht nur den Sabbat aufhob, sondern weil er auch Gott seinen eigenen Vater nannte und so sich Gott gleich machte.”1 Hier werden jetzt nicht, wie es sonst zumeist geschieht, die Worte der Juden wörtlich wiedergegeben; es ist mehr die Darlegung des Evangelisten, der den Grund klarlegen möchte, warum die Juden den Herrn töten wollten. Wegen der ungläubigen Gotteslästerer schwindet also die Entschuldigung fehlerhafter Erkenntnis; denn durch die S. 349 maßgebende Lehre des Apostels ist unter der Bezeichnung der Geburt die wesensmäßige Eigentümlichkeit erwiesen: „Gott nannte er seinen Vater, indem er sich Gott gleichstellte.”

Oder liegt keine wesenhafte Geburt vor, wo durch die Bezeichnung als eigener Vater die Gleichheit des Wesens aufgezeigt wird? Ist es doch kein Zweifel, daß die Gleichheit keinen Unterschied enthält. Wer wird ferner daran zweifeln, daß ein nicht-unterschiedenes Wesen die Geburt als Folgerung hat? Denn nur dadurch besteht jene einzige Gleichheit, die in Wahrheit Gleichheit sein kann, weil nur eine Geburt Gleichheit des Wesens vermitteln kann.

An Gleichheit kann man aber da niemals glauben, wo Einheit (= Eines-sein) vorliegt; noch auch könnte man sie dort finden, wo Verschiedenheit herrscht. So kennt also die Gleichheit der Ähnlichkeit keine (zahlenmäßige) Einheit (der Personen) noch auch wirkliche Verschiedenheit, weil alle Gleichheit weder verschieden noch einzig ist.


  1. Joh. 5, 18. ↩

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Zwölf Bücher über die Dreieinigkeit (BKV)
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