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Bibliothek der Kirchenväter
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Œuvres Hilaire de Poitiers (315-367) De Trinitate Zwölf Bücher über die Dreieinigkeit (BKV)
Siebtes Buch

28. Art seines Daseins im Vater. Vergleich mit der menschlichen Geburt. Unterschied beider Geburten.

Wir entsinnen uns, im Anfang der Darlegung1 daran erinnert zu haben, daß menschliche Vergleiche den göttlichen Vorbildern kein Genüge tun, daß aber trotzdem in Anbetracht unserer Erkenntnisweise unsere Auffassung durch körperlich-faßliche Formen gebildet werde.

Das Wissen um die menschliche Geburt gehe ich um Auskunft an, ob nicht der Ursprung derer, die geboren werden, innerhalb der Väter ist. Denn wenn auch jene unbelebten und unziemlichen Bestandteile, womit der Geburtsvorgang beginnt, in den anderen Menschen einströmen, so bleiben sie doch kraft ihres Wesens wechselseitig ineinander; denn durch den mitgeteilten Ursprung des Wesens paßt sich der Erzeuger dem an, der geboren wird; und durch die Annahme der Geburt wird (der Geborene) von dem nicht ganz weggenommen, aus S. 370 dessen Kraft er hergeleitet wird; und so bleibt im Erzeuger, wer geboren wird.

Das möge von uns zur Verdeutlichung der menschlichen Geburt angeführt sein, nicht auch als ein vollgültiges Beispiel für die Geburt des eingeborenen Gottes; denn die Schwachheit des menschlichen Wesens wird aus ungleichen Bestandteilen gebildet und wird aus Leblosem zum Leben zusammengesetzt. Auch lebt nicht sogleich, was in ihr gezeugt wird, noch auch lebt das Ganze aus dem Leben; denn in ihr ist vieles, was ohne Empfinden für sein Dasein abgeschnitten wird, wenn es angewachsen ist.2

In Gott aber lebt alles, was (in ihm) ist. Denn Gott ist das Leben, und aus dem Leben kann nur Lebendes sein Dasein gewinnen. Nicht durch Ableitung, sondern aus der Kraftfülle entstammt die (göttliche) Geburt. Und wenn so das Ganze, was da ist, lebt, und wenn das Ganze, was aus ihm geboren wird, Kraft ist, dann handelt es sich um eine Geburt, nicht um eine Änderung; er teilt ein Neu-werden mit, verliert aber nicht sein Wesen. Denn auch dem Geborenen glich er sich an, dem er durch die Ähnlichkeit nicht-unterschiedenen Wesens sich anschließt; und der Geborene verlor nicht durch seine Geburt das Wesen, das lebend vom Lebenden her besteht.


  1. Vgl. Buch 1, 19; außerdem 4, 2; 6, 9. ↩

  2. Z. B. die Fingernägel, s. Buch 10, 14. ↩

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Zwölf Bücher über die Dreieinigkeit (BKV)
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Einleitung zu: Des heiligen Bischofs Hilarius von Poitiers zwölf Bücher über die Dreieinigkeit

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