27. Eine Einwohnung des Vaters und des Sohnes in uns.
S. 34 Dich, wahnwitziger Irrlehrer, den der Geist todbringender Lehre umtreibt, dich packt und beengt der Apostel, der Christus uns als die Grundlage des Glaubens gibt,1 der auch sehr wohl dieses Wort des Herrn kennt: „Wenn jemand mich liebt, wird er meine Worte auch bewahren, und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und wir werden Wohnung bei ihm nehmen.”2 Dadurch hat er nämlich bezeugt, daß Gottes Geist in uns bleibe, wenn der Geist Christi in uns bleibe; und daß der Geist dessen, der von den Toten auferweckt wurde, und dessen, der (ihn) von den Toten auferweckte, voneinander nicht unterschieden sei. Sie kommen nämlich und wohnen in uns, und ich frage, ob sie in Begleitung von Unterschiedenheiten miteinander kommen und Wohnung nehmen oder in Einheit des Wesens.
Dem aber widerstrebt der Lehrer der Völker,3 daß nämlich nicht zwei Geister, Gottes und Christi, den Gläubigen innewohnen, sondern der Geist Christi, der zugleich Geist Gottes ist. Es ist nicht ein Miteinanderwohnen, sondern ein Wohnen, aber doch ein Wohnen unter dem Geheimnis des Miteinanderwohnens, da weder zwei einwohnen, noch auch der eine Einwohner vom anderen verschieden ist. Denn Gottes Geist ist in uns, aber auch Christi Geist ist in uns; und wenn Christi Geist innewohnt, dann auch Gottes Geist. Da Gottes Eigentum auch Christus zukommt, und da Christi Eigentum ebenso auch Gott zukommt, so kann Christus also nicht etwas verschiedenes Anderes sein, als was Gott ist. Gott ist Christus also, ein Geist mit Gott.