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Bibliothek der Kirchenväter
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Œuvres Hilaire de Poitiers (315-367) De Trinitate Zwölf Bücher über die Dreieinigkeit (BKV)
Achtes Buch

31. Diese verschiedenen Geschenke gibt derselbe Geist.

S. 38 Der selige Apostel Paulus hat aber in diesem Dunkel der himmlischen Geheimnisse, das für die menschliche Erkenntnis so überaus schwierig ist, auf einen schlüssigen Beweis und bedachte Vorsicht Wert gelegt, um zu zeigen, daß durch den Geist (und) in dem Geist diese verteilten Gaben gegeben werden ― es ist ja nicht dasselbe, durch den Geist und in dem Geist gegeben werden ―; denn das Geben des Geschenkes, das man im Geist erlangt, wird dennoch durch den Geist gewährt.

Diese verteilten Gaben faßt er aber in folgender Weise zusammen: „Das alles aber wirkt einer und derselbe Geist, der einem jeden zuteilt, wie er es will.”1 Jetzt frage ich also, wer dieser wirkende Geist ist, der einem jeden zuteilt, wie er es will, ob der, durch wen, oder der, in wem die Verteilung der Gaben stattfindet. Wenn aber jemand zu sagen wagen wollte, daß er (der Geist) selbst bezeichnet sei, so wird der Apostel widersprechen, weil der Leser ihn falsch deute;2 denn er sagt vorher: „Und die Betätigungen sind geteilt, derselbe Gott wirkt aber alles in allen.”

Ein anderer ist es also, der zuteilt, und ein anderer ist es, in dem die Zuteilung gewährt wird. Und erkenne, daß Gott dies immer wirkt, so aber, daß Christus wirkt, so daß der Sohn in seinem Wirken des Vaters Werk vollzieht. Wenn du unter dem Hl. Geist den Herrn Jesus verstehst, so erkenne die durchschlagende Trennung der dreigeteilten Bezeichnung beim Apostel: da in den verteilten Gaben derselbe Geist waltet und in S. 39 den verteilten Dienstleistungen derselbe Herr und in den verteilten Betätigungen derselbe Gott und doch ein Geist alles wirkt, der einem jeden nach seinem Willen zuteilt. Wenn du es kannst, so erfasse den Herrn in der Zuteilung der Dienste und Gott in der Zuteilung der Betätigungen, eben diesen als den einen Geist, der innerlich wirkt und nach seinem Willen zuteilt. Denn in der Zuteilung der Gaben waltet ein Geist, und derselbe Geist wirkt und verteilt.


  1. 1 Kor. 12, 11. ↩

  2. Der Widerspruch käme dadurch zustande, daß man „ipsum” gleichsetzt mit dem nachfolgenden „Deus”, worunter Hilarius Gott-Vater verstanden wissen will. Das wird noch deutlicher, wenn man die weiteren Worte Pauli hinzunimmt: „Die Dienstleistungen sind geteilt, es ist aber der gleiche Herr” (= Christus). ↩

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Zwölf Bücher über die Dreieinigkeit (BKV)
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Einleitung zu: Des heiligen Bischofs Hilarius von Poitiers zwölf Bücher über die Dreieinigkeit

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