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Bibliothek der Kirchenväter
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Œuvres Hilaire de Poitiers (315-367) De Trinitate Zwölf Bücher über die Dreieinigkeit (BKV)
Neuntes Buch

42. Die Herrlichkeit des Vaters ist nicht anders als die des Sohnes. Das ist nicht das Leben, Gott zu kennen ohne Christus, der auch wahrer Gott ist.

Allseitig umschließt aber den im Übermaß kühnen Wahn deiner Falschgläubigkeit die Lehre des Apostels, damit du nicht durch die Ermöglichung beliebiger Deutung entschlüpfen könnest, wenn er sagt: „Und jegliche Zunge wird bekennen, daß der Herr Jesus in der Herrlichkeit des Vaters ist.”1 Wen der Vater nämlich in sich verherrlicht hat, von dem ist es Pflicht zu bekennen, daß er in seiner (des Vaters) Herrlichkeit ist. Und von wem es Pflicht ist zu bekennen, daß er in der Herrlichkeit des Vaters ist und daß der Vater ihn verherrlicht hat, von dem muß man auch ohne Zweifel erkennen, daß er in dem sei, worin der Vater sein Dasein hat. Denn in sich hat er ihn verherrlicht, in seiner Herrlichkeit ist er ― so ist es Bekenntnispflicht. Dieser ist jetzt nämlich nicht nur in der Herrlichkeit Gottes, er ist vielmehr in der Herrlichkeit Gottes des Vaters.

Er hat ihn auch nicht mit äußerlicher Herrlichkeit verherrlicht, sondern in sich. In seine (des Vaters) eigene Herrlichkeit hat er ihn wieder aufgenommen; in diejenige, die er vorher gehabt hat; dadurch verherrlicht er ihn bei sich und in sich. Auf diese Weise erkennt man, daß er von der Verbindung mit diesem Glauben auch in seiner menschlichen Erniedrigung unabtrennbar ist, wenn er sagt: „Das aber ist das ewige Leben, daß sie S. 116 dich, den alleinigen wahren Gott, erkennen und den du gesandt hast, Jesus Christus.”2 Denn ohne Christus, nur mit der Erkenntnis Gottes des Vaters, gibt es kein ewiges Leben, und auch ist Christus im Vater verherrlicht. Wenn das aber erst das ewige Leben ist, den alleinigen wahren Gott zu kennen und den er gesandt hat, Jesus Christus, dann möge man nur ja nicht Christus für einen wahren Gott halten, wenn dies das Leben sei, an Gott ohne an Christus geglaubt zu haben! Wenn allein Gott-Vater wahrer Gott ist, dann braucht es auf den Gott Christus keine Beziehung zu haben, wenn eben nicht die Herrlichkeit Christi insgesamt in dem Vater, dem alleinigen wahren Gott, (gegründet) ist. Wenn der Vater ihn nämlich in sich verherrlicht und allein der Vater wahrer Gott ist, dann ist Christus nicht außerhalb des alleinigen wahren Gottes; denn den zur Gottheit verherrlichten Christus verherrlicht der Vater in sich, er, der alleinige wahre Gott. Dadurch, daß er von dem Alleinigen, Wahren in sich verherrlicht wird, eben dadurch wird er nicht von dem Alleinigen, Wahren entfremdet. Denn in sich, dem Alleinigen, wird er von dem Wahren verherrlicht.


  1. Phil. 2, 11. ↩

  2. Joh. 17, 3. ↩

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Zwölf Bücher über die Dreieinigkeit (BKV)
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Einleitung zu: Des heiligen Bischofs Hilarius von Poitiers zwölf Bücher über die Dreieinigkeit

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