• Start
  • Werke
  • Einführung Anleitung Mitarbeit Sponsoren / Mitarbeiter Copyrights Kontakt Impressum
Bibliothek der Kirchenväter
Suche
DE EN FR
Werke Hilarius von Poitiers (315-367) De Trinitate Zwölf Bücher über die Dreieinigkeit (BKV)
Zehntes Buch

8. Die ungekannte Stunde.

[Forts. v. S. 164 ] Bei der Erwiderung auch auf ihre ganz törichten Vorhaltungen waren wir bis zum Aufweis dessen hingekommen, was die ungekannte Stunde1 bedeute. Wenn sie auch nach deren Meinung vom Sohne nicht erfaßt wäre, so würde das doch nicht zur Schmähung seiner eingeborenen Gottheit hinreichen. Sein Wesen würde es nämlich nicht ertragen, daß seine Geburt ihn bis zum anfangslosen Bestehen des Ungewordenseins zurücktrüge,2 indem der Vater zum Erweis der ungewordenen Überlegenheit es seiner Macht noch vorbehält, den Zeitpunkt des Tages zu bestimmen. Auch würde man nicht sein Wesen als schwach in ihm erkennen können, in dem auf Grund der Geburt soviel an Wesen vorhanden war, als eine vollkommene Geburt erfüllen konnte; auch dürfe man nicht dem eingeborenen Gott das Nichtwissen des Tages und der Stunde zur Unterschiedenheit der Gottheit auslegen, da zum Erweis der ungewordenen und anfangslosen Macht des Vaters gegenüber den irrlehrerischen Sabellianern diese Ausnahmestellung der ungewordenen Macht in ihm besteht.

Doch weil wir klar gezeigt haben, daß dieses Eingestehen des ungekannten Tages nicht Schwachheit eines Nichtwissens, sondern freie Fügung des Nichtsprechens sei, so gilt es jetzt, auch jeglichen Anlaß zu falschgläubiger Behauptung klarzustellen und alle Behauptungen irrlehrerischer Schmähung durchzugehen, um die Wahrheit des Evangeliums eben dadurch hervorleuchten zu lassen, wodurch sie scheinbar verdunkelt wird.


  1. Vgl. Mark. 13, 32. ↩

  2. Der Sohn ist in seiner Gottheit zwar (zeitlich) anfangslos, aber nicht ursprungslos. ↩

pattern
  Drucken   Fehler melden
  • Text anzeigen
  • Bibliographische Angabe
  • Scans dieser Version
Download
  • docxDOCX (468.76 kB)
  • epubEPUB (497.40 kB)
  • pdfPDF (1.69 MB)
  • rtfRTF (1.45 MB)
Übersetzungen dieses Werks
Zwölf Bücher über die Dreieinigkeit (BKV)
Kommentare zu diesem Werk
Einleitung zu: Des heiligen Bischofs Hilarius von Poitiers zwölf Bücher über die Dreieinigkeit

Inhaltsangabe

Theologische Fakultät, Patristik und Geschichte der alten Kirche
Miséricorde, Av. Europe 20, CH 1700 Fribourg

© 2025 Gregor Emmenegger
Impressum
Datenschutzerklärung