35. Nachwort über die Beschaffenheit des Leibes Christi.
Wenn man also die Machterweise seiner Worte und Taten zusammenhält, dann ist ohne Zweifel der S. 189 Nachweis erbracht, daß es in dem Wesen seines Körpers keine Schwachheit körperlichen Wesens gegeben habe, dem die wesensmäßige Kraft zu eigen war, jede körperliche Schwachheit zu vertreiben; daß jenes Leiden dem Körper keinen wirklichen Schmerz zugefügt hat, wenn es auch dem Körper aufgezwungen wurde. Denn wenn auch der Herr die Gestalt unseres Leibes besessen hat, so hatte er sein Bestehen dennoch nicht in dem Leibe unserer fehlerbeladenen Schwachheit; er entstammte ja nicht (menschlichem) Ursprung, da (ihn) aus der Empfängnis des Heiligen Geistes die Jungfrau geboren hat; wenn sie ihn auch in der Weise ihres Geschlechtes zur Welt gebracht hat, so hat sie ihn dennoch nicht in der grundsätzlichen Art menschlicher Empfängnisweise (in sich) aufgenommen. Sie hat nämlich den Leib (zwar) aus sich geboren, aber den sie vom Heiligen Geist empfangen hatte. Er besitzt in sich zwar einen wirklichen Körper, aber nicht die Schwachheit des Wesens, da einerseits jener aus der Jungfrau geborene Leib ein wirklicher Leib ist, er aber anderseits außerhalb der Schwachheit unseres Leibes besteht, da er in geistiger Empfängnis seinen Ursprung gewann.