40. Gott hat die Welt von Ewigkeit her einmal und insgesamt vorbereitet.
Immerdauernd und ewig ist nämlich die Vorbereitung derjenigen Dinge, die erschaffen werden sollen. Der Organismus dieses Weltalls ist auch nicht mit Teilgedanken hervorgebracht worden, so daß zuerst an den Himmel gedacht worden sei; daß danach die Sorge und Bemühung um die Erde Gott in den Sinn gekommen sei; daß der Gedanke in Einzelschritten vollzogen worden sei, indem er zuerst in die Ebene sich hinausweitete, danach dann in besserem Entschluß in den Bergen sich erhob, wiederum auch in den Hügeln Abwechslung schuf, viertens dann auch auf den eigentlichen Höhen bewohnbar wurde, der vorbereitete Himmel und der Wohnsitz Gottes ausgesondert wurde und die machtvollen Strömungen der Winde zuoberst die Wolken umfaßten; daß danach dann bestimmte Quellen unter dem Himmel ihren S. 313 Lauf nahmen und zuletzt die Erde mit starken Grundfesten gesichert wurde. Denn die Weisheit sagt ausdrücklich, daß sie früher als alles dieses einzelne da sei.
Da aber durch Gott alles erschaffen ist, was unter dem Himmel Dasein hat, und da Christus bei der Grundlegung des Himmels dabei war und sogar der Ewigkeit des geplanten Himmels noch zuvorkam, so duldet das nicht die Meinung, es gebe in Gott aufgeteilte Gedanken (je) an winzige Dinge, da die Planung von alledem gleichewig mit Gott ist. Denn wenn auch das alles nach dem Bericht des Moses1 eine bestimmte Anordnung besitzt, die Festigung des Himmels, die Freilegung des Trockenen, die Zusammenfassung des Meeres, die Herstellung der Sterne, die Lebenweckung der Wasser und des Landes bei der Hervorbringung der Lebewesen: so wird doch die Erschaffung des Himmels, der Erde und der übrigen Bestandteile nicht einmal durch einen geringfügigen Zeitunterschied des Wirkvollzuges auseinandergehalten, weil ihre Planung mit gleichmäßig-unendlicher Ewigkeit bei Gott bestand.
-
Gen. 1. ↩