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Werke Hilarius von Poitiers (315-367) De Trinitate Zwölf Bücher über die Dreieinigkeit (BKV)
Zwölftes Buch

55. Der Heilige Geist ist kein Geschöpf.

Es ist mir zu wenig, durch die Betätigung meines Glaubens und Sprechens von meinem Herrn und Gott, S. 327 deinem Eingeborenen, Jesus Christus, die (Behauptung seiner) Geschöpflichkeit fernzuhalten. Die Einbeziehung dieser Bezeichnung will ich nicht einmal bei deinem Heiligen Geiste dulden, der von dir ausgegangen ist und von ihm (Christus) gesandt wurde. Denn eine große Ehrfurcht besitze ich vor allem, was dein ist. Und deswegen, weil ich dich allein als den Ungewordenen und den Eingeborenen als aus dir geboren weiß, will ich doch nicht sagen, der Heilige Geist sei gezeugt, niemals behaupten, er sei geschaffen. Dieses Wort ist mir gemeinsam mit den andern, die von dir (als Lehrer des Glaubens) bestellt sind; und ich befürchte die Schmähungen jener, die wider dich anschleichen. Nach dem Wort des Apostels erforscht und kennt dein Heiliger Geist deine Tiefen,1 und dein Fürsprecher2 für mich spricht zu dir, was mir unsagbar ist: und ich soll von seinem selbstmächtigen Wesen, das aus dir durch deinen Eingeborenen dauerndes Dasein besitzt, nicht nur mit dem Ausdruck „Geschöpflichkeit” sprechen, sondern es auch (damit) noch schmähen? Nichts durchdringt dich als nur das Deine, und auch der Träger einer fremden und von dir fernen Kraft ermißt nicht die Tiefe deiner unermeßlichen Erhabenheit. Dein ist, was immer in dich eingeht, noch auch ist fern von dir, was immer mit durchforschender Kraft in dir ist.


  1. 1 Kor. 2, 10. ↩

  2. Hebr. 7, 25. ↩

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Übersetzungen dieses Werks
Zwölf Bücher über die Dreieinigkeit (BKV)
Kommentare zu diesem Werk
Einleitung zu: Des heiligen Bischofs Hilarius von Poitiers zwölf Bücher über die Dreieinigkeit

Inhaltsangabe

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