Kap. 13. Auch das Beispiel des Apostels Paulus zeigt, daß Prüfungen nur dazu dienen, den Glauben zu krönen.
So sagt auch der Apostel Paulus nach den Schiffbrüchen, nach den Geißelhieben, nach den vielen schweren Martern des Fleisches und Körpers, die er erlitten hatte1 , er fühle sich durch die Widerwärtigkeiten nicht gequält, sondern geläutert, und er könne sich um so besser bewähren, je schwerer er heimgesucht werde. "Gegeben ist mir", sagt er, "ein Stachel meines Fleisches, des Satans Engel, daß er mich mit Fäusten schlage, so daß ich mich nicht überhebe. Deshalb habe ich dreimal den Herrn gebeten, damit er von mir weiche, und er hat zu mir gesagt: "Es genügt dir meine Gnade; denn die Kraft wird in der Schwachheit vollendet'"2 . Wenn also Krankheit und Schwäche und irgendeine verheerende Seuche wütet, dann wird unsere Kraft vollendet, dann wird unser Glaube gekrönt, falls er in der Versuchung standgehalten hat, wie geschrieben steht: "Die Geschirre des Töpfers bewährt der Ofen, und die gerechten Menschen die Prüfung der Drangsal"3 . Das ist also der Unterschied zwischen uns und den anderen, die Gott nicht kennen, daß jene im Unglück klagen und murren, während uns das Unglück von der wahren Tugend und dem wahren Glauben nicht abbringt, sondern im Leiden erprobt.