Kap. 6. Wer dennoch die Welt liebt, dem fehlt der rechte Glaube an die Verheißungen des Herrn.
S. 238 Das kommt aber daher, geliebteste Brüder, weil der richtige Glaube fehlt, weil niemand das für wahr hält, was Gott verheißt, der doch wahrhaftig ist und dessen Worte für die Gläubigen ewig feststehen. Verspräche dir ein würdiger, achtbarer Mann irgend etwas, so würdest du seinem Versprechen Glauben schenken und nicht annehmen, daß er dich täuschen und betrügen könnte, er, von dem du doch wüßtest, daß er in seinen Worten und Taten verlässig ist. Nun ist es Gott, der mit dir spricht: und du schwankst ungläubigen Sinnes mißtrauisch hin und her? Gott verheißt dir Unsterblichkeit und ewiges Leben, wenn du von dieser Welt scheidest: und du zweifelst? Das heißt gar keine Ahnung von Gott haben, das heißt Christus, den Lehrmeister des Glaubens, durch die Sünde des Unglaubens beleidigen, das heißt der Kirche angehören, ohne im Hause des Glaubens auch wirklichen Glauben zu haben.
